De Möhlenbarg

Nachdem ich lange Zeit nichts an meinen Modulen gemacht habe, bekomme ich dazu wieder Lust.
Meine Ausflüge in die Welt der Ätzbausätze sind prima, aber Abwechselung tut gut.

Schon ewig wartet ein nacktes Wendemodul ohne Thema darauf, dass da Landschaft auf die Platte kommt 😎

Den Anstoß gab meine Frau, als sie mich nach einem Museumsbesuch in Kiel auf die Idee brachte, auf das Wendemodul ein Museumsdorf mit Bockwindmühle zu bauen.
Vom Platz her wird da nicht mehr als die Windmühle drauf passen, aber dafür ist sie auch ein klasse Blickfang.
So eine Mühle gehört natürlich auf einen Hügel, mehr haben wir hier in Schleswig-Holstein auch nicht zu bieten.
Ein Mühlenberg auf plattdeutsch Möhlenbarg wurde nun benötigt.
Also begann ich hurtig mit den Arbeiten an dem bislang vernachlässigten Modul.

Die erste Lage Styropor wird aufgeklebt, darauf dann gleich die zweite, inkl. Randbereich und die Dritte, mit Aufnahme für die Windmühle.
Nach dem Trocknen des Klebers schneide ich die Kanten rund. Mit Gips versuche ich eine natürliche Struktur zu erreichen Damit der Gips später nicht “durchblitzt” wird er eingefärbt.

Der Anfang ist gemacht und die ersten Probefahrten meiner Gleisbauzüge konnten stattfinden.

Die Bockwindmühle


Planung und Bau.
Fast alle benötigten Teile, bis auf den Hausbaum und dessen Versteifungen, sind auf dem Blech.
Der Ätzer hatte ein Problem mit der Datei und das Dach ist geteilt, das stört aber nicht, man kann es einfach zusammenlöten, in dem Bereich war sowieso eine Biegelinie.
In die Planung ist schon mein Wunsch nach einer Motorisierung eingeflossen. Es stellt sich natürlich immer erst sehr spät heraus ob alles so aufgeht, wie man es im Vorwege skizziert.
Für den Hausbaum verwende ich ein Messingrohr, durch das ich später die Kabel für den Motor führen kann. Das Bockgerüst will ich vorbildgerecht aus Holz fräsen, sollte das nicht gehen aus Polystyrol. Für den Steert suche ich mir im Garten ein passendes Ästchen aus. Für alle Fälle habe ich aber 2 Streifen Messing dafür auf dem Blech.

Der Hausbaum und Bockgerüst

Bild von M_H.DE auf Wikipedia


Aufbau einer Bockwindmühle:
1 Bockgerüst, 2 Treppe und Feise,
3 Steert/Sterz, 4 Kammrad, 5 Flügelkreuz,
6 Hausbaum, 7 Mehlbalken, 8 Steinboden,
9 Mehlboden, 10 Sattel    Quelle: Wikipedia
Mit dem größten Teil, der Umhausung beginne ich.
Alles ist aus einem Stück, es muss nur gebogen, ausgerichtet und verlötet werden. Man kann gut die angedeutete Holzstruktur im Blech erkennen.
Mit Klebefilm habe ich das Dach beim Löten fixiert. Aus Holzstreifen müssen Schindeln geschnitten  … … und aufgeklebt werden. Das ist echte Sisyphusarbeit, … … bis alles fertig ist.
Mit der Airbrush habe ich das Dach gefärbt.

Getriebemotor im Mühlenhaus

In den Korpus wird ein Halterahmen eingelötet.
Der bringt zusätzlich Stabilität und ermöglicht es, den Getriebemotor mit zweimal 1,5Kupferdraht der durch Ösen  gesteckt, verlötet und ausgerichtet wird, zu befestigen.
Ich habe einen Adapter gefräst, der auf der einen Seite die dünne Welle für die Flügel aufnimmt und auf der Anderen mit der dicken Motorwelle verbunden werden kann.

An die Stirnseiten kommen jeweils Dreieckbleche für den Dachabschluss.

Den Getriebemotor habe ich ich in einem Online-Auktionskaufhaus erworben. Er dreht bei 3V mit 4 Umdrehungen die Minute schön langsam und gleichmäßig.

 

Mikrofurnier zur …

Mein Mikrofurnier bestreiche ich mit Wasser, damit ich die Papierträgerschicht entfernen kann ohne das Holz zu beschädigen.
Das geht zum Glück sehr gut, ohne dass das Holz wellig wird.

Verkleidung der Wände

Den Korpus bestreiche ich mit meinem Lieblingskleber, lege das Furnier sauber auf und schneide mit dem Abbruchklingenmesser die Überstände sauber ab.

Nachdem ich alle Seiten so verkleidet habe kommt die “schlimmste” Arbeit. Ich schneide gaaanz dünne Streifen aus dem Furnier, um sie als Paneel-Bretter in regelmäßigen Abständen aufzukleben. So lange, bis alle Flächen so beklebt sind. Das war eine echte Geduldsarbeit und hat sehr lange gedauert.
(Fast eine Woche) 🙄
Das Gleiche muss ich mit den Anbauten machen, die extrem filigran sind. Die Türen setze ich zum Schluss ein. Auch die Treppenstufen belege ich mit Holzfurnier.
Das ist alles sehr klein und mühselig.
Die Flügel werden mit Messingleisten verstärkt, die zusätzlich eine Holz-Furnierauflage bekommen

Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, die Mühe hat sich absolut gelohnt.

Zum guten Schluss darf natürlich ein Video, mit sich drehenden Flügeln, nicht fehlen:


Bock auf Mühle

Eines meiner Module ist noch unbebaut.
Meine Frau hatte die Idee, dort ein Museumsdorf zu erstellen.

Zur Zeit (2021) wird sie renoviert

Das kam nicht von ungefähr, wir waren kurz vorher in Kiel Molfsee zum Herbstmarkt.
Dort stehen viele historische Gebäude, die man irgendwo in Schleswig-Holstein ab- und dort wieder aufgebaut hatte.

Flügellos

So auch eine Bockwindmühle, die sie gerne auf dem noch leeren Modul wiederfinden wollte.
Ich recherchierte etwas im Internet, zusätzlich mit den Fotos die ich in Kiel geschossen hatte, zeichnete ich einen Bauplan für die dortige Bockwindmühle. Dann war ich etwas enttäuscht, dass es sogar schon einen Karton-Bausatz so einer Mühle in 1/220 gab.
Das war mir dann aber erstens zu einfach und zweitens fehlten dieser Mühle einige charakteristische Merkmale des Kieler Vorbilds.

Somit erstellte ich eine CAD-Zeichnung, schickte sie zum Ätzer und ließ die Teile in 0,2mm Messing ätzen.

Ich hatte die Bleche so fertigen lassen, dass es reichen würde sie nach dem Löten nur farblich zu behandeln. Alle Strukturen sind in das Blech geätzt. Schlussendlich war mir das wieder zu einfach und ich entschloss mich, das fertige Modell vorbildgerecht mit Holz zu verkleiden.
Ich hatte genug Papierverstärktes Mikrofurnier in einer Dicke von ca 1,6 mm im Bestand.
Durch einen Zufall kam ich auf die Idee, mit Hilfe von Wasser, die Papierschicht abzulösen.

Das war’s, mit einer Stärke von nur 0,6mm, hauchdünn, eignete es sich perfekt für den Bausatz in diesem kleinen Maßstab.

In meinem nächsten Beitrag zeige ich, wie die Windmühle in 1/220 langsam Gestalt annimmt.

Ursprünglich kommt dieser Mühlentyp aus Frankreich und hat seinen Weg immer weiter nach Osten bis ins heutige Polen gefunden. Aufgrund der guten Windbedingungen in Schleswig-Holstein lösten die Holländerwindmühlen den älteren Typ recht schnell ab, so dass diese Mühle für das Museum in Kiel aus Niedersachsen (Algermissen) importiert werden musste.

ET 91 – Gläserner Zug

Lange habe ich gezögert dieses Modell als eigenen Bausatz auszuführen.
Während meiner Planungsphase muss ich gleich eine Idee zur Umsetzung haben, sonst macht es keinen Sinn etwas als Ätzbausatz zu konstruieren.
Den Knackpunkt stellen hier die Fronten dar, sie sind rund und an der Oberseite extrem filigran.

Foto: Manfred Kopka / Wikipedia

Fertiggestellt handelt es sich aufgrund seiner luftigen Konstruktion um ein sehr auffälliges Modell.

Die Fertigung ist recht anspruchsvoll und mir kamen meine Erfahrungen im Bauen von Ätzbausätzen sehr zu gute.

Bei der Lackierung habe ich mich für eine Variante entschieden die auch in Hamburg gefahren ist. Auf der Kattwykbrücke ist 1988 dieses Foto entstanden.

Wichtig war mir, dass das Modell später motorisiert seine Runden auf der Anlage drehen konnte. Aber dank der Shortys von Rokuhan® ist das relativ einfach und kostengünstig möglich.

Allerdings habe ich das Kunststoffgehäuse des Shortys stark verkleinert, damit die Konstruktion auch mit Motor noch genauso luftig wirkt.

Zu einem späteren Zeitpunkt will ich den Motor noch durch einen kleineren, wie bei der Straßenbahn und der Gleisstopfmaschine ersetzen.

Informationen zum Original sind hier zu finden: Wikipedia

 

Gäserner-Zug ET 91, Eigenbau

Das fertige Modell gibt eine gute Figur ab und erfreut mich sehr. Bei meiner Lackierung ist Luft nach oben. Ich war zu ungeduldig die Trockenzeiten abzuwarten, das rächt sich nun in der etwas schlechteren Optik. Wobei der ET auf der Anlage besser aussieht als auf diesem Makrofoto.
Bei der Ausführung habe ich eine Seite des Fahrzeugs mit Bänken ausgestattet, die dann auch mit Personen besetzt wurden. Das trägt gerade bei diesem Fahrzeug mit so viel Durchblick zu einer überzeugenden Optik bei.
Hier wirkt der Shorty noch sehr klobig. Ich habe ihn inzwischen nach oben hin gekürzt dadurch ist er flacher, so dass auch dieser Wagenteil offener wirkt. Es ist zur Front sogar noch etwas Platz um auch dort einige Preiserlein unterzubringen.
Durch eine Stromaufnahme zusätzlich vom zweiten Drehgestell ist das Fahrverhalten entsprechend gut. Damit der Gläserne von der Geschwindigkeit her zu den Serienfahrzeugen unseres Lieblingsherstellers passt, habe ich einen kleinen Widerstand vorgeschaltet. Beleuchtung hat das kleine Schätzchen noch nicht, das rüste ich evtl. mal nach, da das definitiv nicht zu meinen Lieblingsaufgaben gehört. 😳

Hier ist der Et 91 noch mal im Bewegtbild zu sehen:

V60 DB zu V60 NRS umlackieren

In meiner Bastelkiste liegt seit langer Zeit das Gehäuse einer Rangierlok BR V260.
Angedacht war die Darstellung einer verrottenden Lok mit viel Rost und Grünzeugs darum.

Als mein Vereinskollege Jan mir dann irgendwann ein Foto einer V60 der NRS (Nordic Rail Service) zumailte, kam mir die Idee, das vorhandene Gehäuse eben dieser Lübecker Bahngesellschaft zu widmen.

Im ersten Schritt entfettete ich das Gehäuse im Aceton-Bad. Dadurch ist später alles wirklich fettfrei und die Farbe hält gut und liegt homogen auf der Fläche.

Während es in der Lösung liegt, reibe ich alle Flächen zusätzlich mit einem Pinsel ab.

Danach bekam es seine Grundierung, dadurch erreiche ich, dass der Blauton später so wirkt wie im Vorbild und nicht durch die alte rote Lackierung verfälscht wird.

Die Geländer und den Schwarzen Rand habe ich abgeklebt, die originale Bedruckung entferne ich mit schwarzer Farbe, die ich mittels eines Pinsels auftrage.

Ist die Grundierung durchgetrocknet, trage ich mit dem Luftgriffel die blaue Farbe so lange auf, bis durch die Deckung der Blauton passt.
Anfangs wollte ich übrig gebliebene Nassschiebebilder verwenden, aber das lackierte Gehäuse sah so gut aus, dass es mir die Neubeschaffung der Beschriftung in einem größenrichtigen Format wert war.

Hier auf dem Foto direkt nach dem Aufbringen, noch ohne schützenden Klarlack.

Das neue Hütchen darf nun auf eine alte mit Glockenanker und Kondensatoren gepimpte V60.
Seitdem die Möglichkeit besteht mit diesen Loks zuverlässig zu fahren, hat das kleine Modell deutlich an Bedeutung auf der Modellanlage gewonnen!
Schön, wieder ein vorbildgerechtes Unikat in meinem Wagenpark 😎

Jetzt muss ich noch das Dach und die Räder farblich anpassen dann ist die Kopie perfekt.

Motorisierung meiner Gleisstopfmaschine

Das Löten von Ätzbausätzen empfinde ich als eine schöne Arbeit und habe viel Spaß daran.

Das Ergebnis ist stabil und wertig. Die Gleisstopfmaschine war nur auf den ersten Blick etwas komplizierter und anspruchsvoller. Aber der rollfähige Bausatz machte Lust auf mehr.
Kann man so ein kleines Gefährt in der Spur Z motorisieren ohne das es später klobig aussieht?

Man kann 😎

Hier in etwas weniger Bildern, der Bau meiner zweiten, aber motorisierten Gleisstopfmaschine.

Im ersten Schritt ging es mir darum, wie weit ich den Shorty verkleinern kann, um ihn in einer der Kabinen zu verstecken.
Durch Bastelralle bin ich an einen Miniatur-Motor gekommen, den ich anstelle des Originalmotors von Rokuhan in das Fahrwerk setzen wollte.
Durch die Verwendung des kleinen Motors ergibt sich eine enorme Platzersparnis.
Nach einigen Tests traute ich mich dann, das Kunststoff Fahrwerk so weit zu kürzen, dass nur noch die Halteklammer für die Motorfixierung erhalten blieb. Damit der Motor sauber in die Zahnräder eingreift und nicht mit der Schnecke darüber rutscht, habe ich ihn später zusätzlich verklebt.

Den kleinen Motor online kaufen:
Zu finden bei Ebay über die Suche nach:
Mini K10 DC1.5V-3V 32000RPM High Speed Micro 10mm Power DC Motor

Das bereits gelötete Chassis war im Bereich der großen Kabine nur so weit fertig gestellt, dass ich den Motorshorty gut einpassen konnte, um abzumessen wo noch was entfernt werden musste.
So näherte ich mich langsam dem optimalen Maß.
Erste Fahrtest ergaben eine schlechte Stromaufnahme des Gefährtes, aber das ist typisch für die Shortys und stellt kein Problem dar.
Um Abhilfe zu schaffen, füllte ich das Modell ordentlich mit Blei auf. Ich nutzte den Bereich unter meinem Z-Otti Logo.
Mit Dachdeckerblei erhöhte ich das Gewicht so um stolze 10 Gramm, dadurch erreichte ich eine optimale Stromaufnahme.
Nachdem die Fahreigenschaften und die Optik des des Motors in dem angetriebenen Shorty meinen Vorstellungen entsprachen, finalisierte ich das Modell. Die Unterschiede zu dem “nur” rollfähigen Modell waren minimal.
An der motorisierten Gleisstopfmschine habe ich natürlich mehr Spaß, als an der zuerst gebauten die “nur” rollfähig ist.

Ein Video ist hier natürlich Pflicht, um den Werdegang und die Laufeigenschaften des Modells aufzuzeigen:


Hier ein Video der Vorbildmaschine bei der Arbeit:

Werkzeugtuning

Abzieher nebst Zubehör

 

Bei meinen ganzen Motorisierungs-Basteleien mit Eigen- und Umbauten ist ein häufig benötigtes Werkzeug ein Miniabzieher den ich online erworben habe.

Benötigt wird fast nur der kleinste Austreiber mit 0,9mm. Leider ist das Material alles andere als wertig.  Der Stift des Austreibers verbiegt eigentlich schon beim ersten Mal und macht ihn somit unbrauchbar.

Abhilfe ist in diesem Fall einfach und auch nicht teuer.

 

 

Ich habe zwei Varianten getestet:
  • Einmal eine Ersatzspindelspitze für Abziehvorrichtungen von Fohrmann in 0,9mm.
    Diese muss noch in ein Messingröhrchen gesetzt werden, damit sie in der Aufnahme durch die Madenschraube fixiert werden kann.
    (Leider hat Fohrmann ungünstige Versandoptionen, mit Mindermengenzuschlag 11,90€ nur für das Porto)
  • Oder einen Dönges Splintentreiber mit Führungshülse, Ø 0,9 mm aus einem online Auktionshaus. Bei diesem muss man mit Hilfe eines Dremels den Einsatz kürzen um ihn in den Gewindeeinsatz setzen zu können.
    (Hier ist man inkl. Porto schon komplett für ca 6,50€ dabei)

Umbauten

Links auf dem Bild sind die große Gewindeschraube und zwei Einsätze zu sehen.
Der Obere Einsatz ist der Eigenbau aus einem Messingröhrchen und der Forhmann Spitze.
Der untere ist das Original, das ich versucht habe mit einem eingebohrten Stift zu retten, was nicht funktioniert hat, da mir die Möglichkeiten fehlen zentriert in den Schaft zu bohren.
Die Materialeingeschaften meines Ersatzes waren auch nicht ausreichend.

 

Die Lösungen mit Spitzen von Fohrmann oder Dönges sind gut anwendbar und haben für wenig Geld aus dem billigen Abzieher ein wertvolles Werkzeug gemacht. Es kommt bei mir häufig zur Anwendung, wenn Zahnrädchen oder Schnecken von der Welle gezogen werden müssen.

Reetdachkate in 1:160, Spur N

Auf Wunsch von Carsten aus Hamburg hatte ich die Ratekauer Fachwerk-Kate des Dorfmuseums zusätzlich für die Spur N umgesetzt.
Die Bilder seiner Bauabschnitte zeige ich mit seiner freundlichen Genehmigung :


Er hat dem Modell eine etwas andere Farbgebung gegeben, das Reetdach ist mit Woodland Turf bearbeitet (hier will er ggf. noch etwas mit dem Pinsel in Richtung eines helleren Braungraus abtönen) und das Fachwerk ist ausgemalt, nicht mit Microfurnier ausgelegt. Da die Wände und das Fachwerk bereits im noch planen, ungefalteten Bausatz bemalt und sie erst dann hochgeklappt wurden, sind die Ecken verklebt, nicht gelötet. Letzteres wäre im Nachhinein sicher besser gewesen, da dann die durchgeätzten Stellen der Biegekanten geschlossen wären, die will er noch mit dünnem Seidenpapier überkleben und farblich anpassen, damit man es nicht mehr sieht.

Ich finde ihm ist der Bausatz ausgesprochen gut gelungen!

Eigenbau Gleisstopfmaschine

Ich mag Gleisbauzüge.
Schon lange habe ich neidisch auf die größeren Spurweiten geschaut bei denen Fahrzeuge aus dem Gleisbaubereich angeboten wurden. In einem Forum sah ich dann Fotos von einem Eigenbau aus Papier. Ja klar, das war die Idee.
Papier ist nicht so mein Ding, also erstellte ich eine Zeichnung für den Ätzer um aus Neusilber meine eigene Gleisstopfmaschine fertigen zu können.
Anhand von Zeichnungen, Vorbildfotos und Modellen aus anderen Spurweiten zeichnete ich mit dem CAD Programm die Vorlage um zwei Wochen später das geätzte Blech in den Händen halten zu können.
Der Baubeginn ist immer der aufregendste Moment, da erst hier sichtbar wird ob die Gedanken zur Umsetzung für den Eigenbau alle aufgehen.
Eine Anleitung gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht, teilweise teste ich erst in diesem Moment heraus welche Herangehensweise für den Zusammenbau die optimale ist.
Geht etwas gar nicht, muss neu gezeichnet und der Bau vorne begonnen werden.
Bei der Gleisbaumaschine hatte ich im Bereich der Gleisbearbeitungswerkzeuge gepatzt und musste den Ätzer noch mal an die Arbeit schicken.

Am Anfang ist das Blech …
… das nur in Form gebracht und verlötet werden muss.
Das war bei diesem Bausatz schon etwas anspruchsvoller, da immer ein Blech einer anderen Baugruppe im Weg stand.
Mit Geduld und Spucke war das ein lösbares Problem …
… sodass bald ein stabiler Korpus vor mir auf dem Testgleis stand.
Die Proportionen stimmen und das weiterarbeiten macht dann besonders viel Spaß.
Ich finde es ohnehin äußerst reizvoll Messing- oder Neusilberbausätze zusammen zu bauen.
Am Ende hat man aus einem wertigen Material ein stabiles Produkt in den Händen.
Nach dem Lackieren und aufsetzen diverser markanter Details, wie die Abgasanlage, Hydraulikschläuche, Lampen und einiges mehr kommt das Modell langsam seinem endgültigen Aussehen näher.
Bis nach dem Aufkleben der Nassschiebebilder und dem Einsetzen der Fenster der Bausatz fertig ist.
Für die Rollfähigkeit sorgen Rokuhan Shortys.
Unverändert ist die Maschine nur auf der Geraden rollfähig. Für Kurvengängigkeit müssen die Aufstiege des kurzen Führerhauses gekürzt oder etwas zur Seite gebogen werden.

Das ist ein schnuckeliger Bausatz geworden über den ich mich besonders freue.

Durch Bastelralle bin ich an einen sehr kleinen Motor gekommen, mit dessen Hilfe ich einen stark gekürzten Shorty motorisieren konnte und die Gleisstopfmaschine dadurch selber selber fahrfähig geworden ist.
Das war von vornherein mein Ziel und ich werde zu einem Späteren Zeitpunkt über die Vorgehensweise berichten.

Umbau V60 – Kondensatoren zum Glockenanker als Schwungmasse

Format 1210 (EIA Code)                  =  3,2mm × 2,5mm

Nach dem Einbau des neuen Glockenanker-Motors mit seiner Messing-Halterung machte ich mich nun an die Umsetzung von Kais “Schwungmasse”.

Kondensatoren müssen im Regelfall polrichtig eingesetzt werden, nicht aber Schichtkondensatoren aus Keramik.
Diese gibt es auch mit großer Ladefähigkeit in kleinsten Bauformaten.
Kai hat auf seiner Seite welche verlinkt, die mir aber zu teuer waren. Bei einem Onlineversteigerer fand ich einen einzigen Anbieter der passende zu besseren Konditionen im Angebot hatte.
Sie sind auf dem Bild links zu sehen.

 

Bislang hatte ich zu solchen Bauteilen keinerlei Kontakt. Daher hatte ich keine Idee wie viele ich in die kleine Lok einsetzen musste um eine Wirkung zu erreichen.

4 Kondensatoren

Einen ersten erkennbaren Effekt hatte ich ab drei eingesetzten Kondensatoren.
Jeder weitere macht sich positiv bemerkbar.
Bei dem nächsten Umbau einer V60 würde ich von Beginn an darauf achten, dass sie in einer Linie dicht beieinander liegen, damit eine Ebene für die Bestückung ausreicht.

6 Kondensatoren

Aus Platzgründen entscheide ich mich für sechs Stück, die auf der Strecke einen schönen Effekt bringen.
Der Einbau gestaltet sich nicht weiter schwierig.
Ich habe mir gleich welche nachbestellt 😎

Chassis und Gehäuse

Da ich den Platz sehr großzügig ausgenutzt habe, muss ich das Gehäuse etwas ausfräsen damit die zweite Reihe unter die Haube passt.
Um einen Kurschluss zu vermeiden, isoliere ich die Bauteile und das Lokgehäuse mit Farbe.

Da bewegte Bilder mehr sagen als viele Worte, habe ich die kleine Lok ohne und mit Kondensatoren über meine Teststrecke fahren lassen und das Ergebnis gefilmt.