V60 DB zu V60 NRS umlackieren

In meiner Bastelkiste liegt seit langer Zeit das Gehäuse einer Rangierlok BR V260.
Angedacht war die Darstellung einer verrottenden Lok mit viel Rost und Grünzeugs darum.

Als mein Vereinskollege Jan mir dann irgendwann ein Foto einer V60 der NRS (Nordic Rail Service) zumailte, kam mir die Idee, das vorhandene Gehäuse eben dieser Lübecker Bahngesellschaft zu widmen.

Im ersten Schritt entfettete ich das Gehäuse im Aceton-Bad. Dadurch ist später alles wirklich fettfrei und die Farbe hält gut und liegt homogen auf der Fläche.

Während es in der Lösung liegt, reibe ich alle Flächen zusätzlich mit einem Pinsel ab.

Danach bekam es seine Grundierung, dadurch erreiche ich, dass der Blauton später so wirkt wie im Vorbild und nicht durch die alte rote Lackierung verfälscht wird.

Die Geländer und den Schwarzen Rand habe ich abgeklebt, die originale Bedruckung entferne ich mit schwarzer Farbe, die ich mittels eines Pinsels auftrage.

Ist die Grundierung durchgetrocknet, trage ich mit dem Luftgriffel die blaue Farbe so lange auf, bis durch die Deckung der Blauton passt.
Anfangs wollte ich übrig gebliebene Nassschiebebilder verwenden, aber das lackierte Gehäuse sah so gut aus, dass es mir die Neubeschaffung der Beschriftung in einem größenrichtigen Format wert war.

Hier auf dem Foto direkt nach dem Aufbringen, noch ohne schützenden Klarlack.

Das neue Hütchen darf nun auf eine alte mit Glockenanker und Kondensatoren gepimpte V60.
Seitdem die Möglichkeit besteht mit diesen Loks zuverlässig zu fahren, hat das kleine Modell deutlich an Bedeutung auf der Modellanlage gewonnen!
Schön, wieder ein vorbildgerechtes Unikat in meinem Wagenpark 😎

Jetzt muss ich noch das Dach und die Räder farblich anpassen dann ist die Kopie perfekt.

Umbau V60 – Kondensatoren zum Glockenanker als Schwungmasse

Format 1210 (EIA Code)                  =  3,2mm × 2,5mm

Nach dem Einbau des neuen Glockenanker-Motors mit seiner Messing-Halterung machte ich mich nun an die Umsetzung von Kais “Schwungmasse”.

Kondensatoren müssen im Regelfall polrichtig eingesetzt werden, nicht aber Schichtkondensatoren aus Keramik.
Diese gibt es auch mit großer Ladefähigkeit in kleinsten Bauformaten.
Kai hat auf seiner Seite welche verlinkt, die mir aber zu teuer waren. Bei einem Onlineversteigerer fand ich einen einzigen Anbieter der passende zu besseren Konditionen im Angebot hatte.
Sie sind auf dem Bild links zu sehen.

 

Bislang hatte ich zu solchen Bauteilen keinerlei Kontakt. Daher hatte ich keine Idee wie viele ich in die kleine Lok einsetzen musste um eine Wirkung zu erreichen.

4 Kondensatoren

Einen ersten erkennbaren Effekt hatte ich ab drei eingesetzten Kondensatoren.
Jeder weitere macht sich positiv bemerkbar.
Bei dem nächsten Umbau einer V60 würde ich von Beginn an darauf achten, dass sie in einer Linie dicht beieinander liegen, damit eine Ebene für die Bestückung ausreicht.

6 Kondensatoren

Aus Platzgründen entscheide ich mich für sechs Stück, die auf der Strecke einen schönen Effekt bringen.
Der Einbau gestaltet sich nicht weiter schwierig.
Ich habe mir gleich welche nachbestellt 😎

Chassis und Gehäuse

Da ich den Platz sehr großzügig ausgenutzt habe, muss ich das Gehäuse etwas ausfräsen damit die zweite Reihe unter die Haube passt.
Um einen Kurschluss zu vermeiden, isoliere ich die Bauteile und das Lokgehäuse mit Farbe.

Da bewegte Bilder mehr sagen als viele Worte, habe ich die kleine Lok ohne und mit Kondensatoren über meine Teststrecke fahren lassen und das Ergebnis gefilmt.

Umbau Atlas – Zackenbahn

Hier zeige ich nun einen lange geplanten Umbau, den der Zackenbahn bzw. des ET25.
Extra dafür hatte ich 2014 eine billige japanische Garnitur für 52,60 € gekauft, um sie für den Umbau zu verwenden.
Heute würde ich das Motorisieren mit Rokuhan® Shortys vornehmen, aber die gab es da noch nicht.

<- Die Billiggarnitur aus Japan, Made in China. Der Zug hat schlechte Fahreigenschaften und ist auch sonst uninteressant.

-> Hier ist er bereits zerlegt, dass große Teil unten ist ein Gewicht, ohne das er sofort entgleisen würde.
Den Antriebsblock aus schwarzem Plastik muss man an den Seiten abfeilen, damit er gut in das Wagengehäuse passt.

<- Die Wagengehäuse müssen im Bereich der Drehgestelle ausgeschnitten werden, damit später nichts schleift.

-> Hier zeige ich, wie ich eine Magnetkupplung aus dem originalen Kupplungshaken und einem Ätzteil erstelle.

<- die fertig so aussehen.

-> Mit etwas Farbe der perfekte Übergang. Die Neodym Magnete haben eine riesen Haltekraft. Diese Verbindung hat sich hier für mich als perfekt gewählt herausgestellt.

 

<- In das Dach des Motorwagens habe ich so viel Blei wie möglich eingelegt und die Beleuchtung darunter geklebt.

-> Die Originalpuffer habe ich durch welche ersetzt die maßstäblicher sind.
Es wäre sicher von Vorteil gewesen die Front von innen etwas auszuschleifen, da die Wandstärken viel zu dick sind.

<- Mein Sammelsurium an Pantografen.

-> Entschieden habe ich mich für die von einer E103 (8854), die ich rot lackiert habe. Den Dachgarten des alten Lokgehäuses habe ich ebenfalls weiterverwendet.

Der Umbauaufwand war insgesamt sehr gering und ging gut von der Hand.
Das fertige Stück macht eine gute Figur auf meinen Modulen.

Wer Informationen zum Vorbild sucht, wird hier fündig:
http://www.wehratalbahn.de/Elektr/Lok/Triebwg/ET25.htm

Zu guter Letzt bekommt die Garnitur eine adäquate Verpackung:

3. Umbau Atlas – TEE RAm Edelweiss – Waggons

Nach dem Umbau des Trieb- und Steuerwagens erscheint der Umbau der Zwischenwagen wie eine einfache Fingerübung.

Auf der Fräse habe ich mir Halteplatten für die Achsaufnahme mit Stromdurchlässen erstellt Die klebe ich einfach in der Mulde der alten Drehgestelle ein.
Die Metallnasen der alten Halterung habe ich vorher abgeschliffen.
Das sieht dann so aus wie links abgebildet Die Innenräume werden geschwärzt, damit kein Licht durch die Wände scheint.
In die Halteplatten kommt ein Stück Polystyrolstab der später die Schraube des Rokuhan Drehgestelles aufnimmt. Durch das Metallteil bohre ich Löcher passend zu den  Halteplatten, damit die Stromkabel später da durchgeführt werden können.
An die Kupferlaschen des Drehgestells löte ich Kupferlackdraht, den ich dann in den Innenraum des Waggons führe. Um die Garnitur schön kurz kuppeln zu können, erstelle ich mir auf der Fräse extra Rokuhan Kuppelstangen in verschiedenen Längen und passe diese dann später ein.
Das funktioniert super und ergibt, so kurz gekuppelt, ein schönes Bild. Rechts die fertige Garnitur beleuchtet auf Tour …

 

Die Verpackung habe ich etwas modifiziert damit auch alles gut verstaut werden kann.

Die Schachtel hat sonst einen neutralen Aufdruck, damit ich sie alle auseinander halten kann, kommt ein Ausdruck des Beilageheft-Scans auf die Vorderseite.

 

Die fertige Garnitur als Bewegtbild:

2. Umbau Atlas – TEE RAm Edelweiss – Triebwagen

Für den Triebwagen muss wieder eine Märklin Lok dran glauben, da der Chassisblock zersägt als Aufnahme für die Drehgestelle benötigt wird.

Vergleich

Auf dem Bild links sieht man gut, dass von der Geometrie her, das Fahrwerk einer E103(8854)/E151(8857) sehr gut passt.

– Im ersten Schritt habe ich den kompletten Fahrwerksblock auf 10mm Breite herunter gefeilt, dadurch erreiche ich den gleichmäßigen Materialabtrag auf ganzer Länge, damit das neue Fahrwerk später auch in das Atlas Hütchen passt.

– Im zweiten Schritt habe ich den Fahrweksblock zersägt.

– Dann zum Ermitteln der Länge des Zwischenstücks die Drehgestellaufnahmen an ihre Plätze in dem Atlasgehäuse gelegt und mit dem Messschieber erfasst, wie groß das Verbindungsstück für die beiden Teile sein muss und mir das passend zugesägt.

Auf der Säge

Für die Verbindung der beiden Drehgestellaufnahmen nehme ich ein Messing-U-Profil mit 10mm Breite. Bislang hatte ich immer nur ein Messingflachprofil verwendet. Das bekommt man einfach im Baumarkt, das U-Profil ist schwerer zu finden, nur ein Onlinehändler bei Ebay hatte es im Programm. Auf die Idee brachte mich Bastelralle. Die Vorteile des U-Profils sind 1. mehr Gewicht, 2. mehr Kontaktfläche beim Verkleben und 3. eine gute Fassung für den neuen Motor.


Anpassen

Verbinden

Farbspiel für die Zuordnung der Seiten

Von unten

In das abgelängte Messingprofil werden dann zwei Auskerbungen für die Aufnahme der Chassisteile gesägt, in die diese dann eingeklebt werden. Hierfür verwende ich Uhu Zweikomponentenkleber Schnellfest. Der lässt sich gut verarbeiten und bringt die nötige Stabilität in die Verbindung. Will man diese wieder lösen, so reicht ein Erhitzen mit dem Lötkolben und der Kleber kann gut wieder entfernt werden. Dieses Verhalten muss man auch bei weiteren Arbeiten am Modell beachten. An Stellen nahe der Verklebung darf der Lötkolben nicht mehr eingesetzt werden, da ansonsten die Verbindung zerstört wird!


Motortest

In die Mitte des Messingprofils kommt als Antrieb der Motor 7297431 von NOCH®/Rokuhan®.
In dem Paket sind Kardanwellen und Verbinder bereits vorhanden.
Wie für dieses Modell gemacht, passt alles genauestens in den vorhandenen Freiraum hinein. Auch die Drehzahl des Motors passt hervorragend. Die Verkabelung ist recht einfach herzustellen.
Vor dem Verlöten muss noch die korrekte Polung herausgefunden werden, damit der Zug in die gleiche Richtung fährt, wie alle anderen Fahrzeuge auch.

 


In den Triebkopf habe ich eine LED für das Spitzenlicht mit einem Vorwiderstand eingelötet.
Für die Bohrungen der Lampen habe ich mit einer Stecknadel vorher “gekörnt” damit der Bohrer nicht “wegläuft” und wirklich zentriert das Loch bohrt. Verwendet habe ich einen 0,6mm Bohrer mit dem ich die Löcher anschließend vorsichtig auf Maß geschliffen habe.


Anpassen

Fertig

Als Abschluss kommt unter das Messingprofil die angepasste Bodenplatte des Atlas Modells.
Ordentlich lackiert sieht sie aus, als wäre sie immer schon an dieser Stelle gewesen.

 

 


Kupplungsadapter

Um den Triebkopf später kuppeln zu können, habe ich an der Fräse Kupplungssätze und Adapter verschiedener Länge erzeugt.
So kann ich das Märklinfahrwerk später mit den Rokuhan Drehgestellen verbinden. Durch die verschiedenen Längen der Kupplungen besteht die Möglichkeit den Kuppelabstand für verschiedene Radien auf der Anlage oder einen guten optischen Eindruck einzustellen.

 

 

Höhenabgleich

Die beiden fertigen TEE-RAm Kopfwaggons beim Höhenabgleich.

1. Umbau Atlas – TEE RAm Edelweiss – Steuerwagen

Einmal mit dem Umbau eines der Modelle des Atlas Verlags angefangen, hat man das Prinzip verstanden und es bietet sich an, weitere der Modelle fahrtüchtig zu machen.

Warum weiß ich nicht, aber es war mein Wunsch den TEE Edelweiß als nächstes umzubauen.

Für den Umbau sind leider meist mehrere Garnituren der jeweiligen Modelle nötig, da in den Schachteln oft nur ein Teil des benötigten Materials beiliegt.
Also bestellte ich mir die vermeintlich zweite Schachtel schon mal im Internet. Erst als ich mit dem Zersägen des Triebkopfes fertig war und die zweite Garnitur aus dem Bestand holen wollte, bemerkte ich, dass mir genau diese vom Atlas Verlag nie geliefert worden war. 😯

Waggon auf der Säge

Zum Glück sind die Garnituren zu günstigen Preisen in ausreichender Menge bei Ebay vorhanden, sodass ich diese Lücke schnell stopfen konnte.

Im ersten Schritt muss durch das Zersägen jeweils eines Triebwagens und eines Waggons ein Steuerwagen gebaut werden. Die Schnitte müssen sauber diagonal erfolgen, damit beim zusammensetzen der beiden Hälften alles richtig fluchtet.

Ich habe diese Arbeit mit meiner Tischkreissäge erledigt.
Mit dem noch intakten Modell des Triebwagens habe ich den Winkel am Anschlag eingestellt und den ersten Schnitt am Waggon so gesetzt, dass noch die Möglichkeit einer Korrektur bestand. Mit dem zweiten Schnitt musste es dann passen!

Beide Teile

Die Schnitte sind so gut gelungen, dass beim Zusammensetzen der beiden Teile fast keine Kante zu sehen ist.

Verklebung

Nun gilt es die Klebeverbindung so sauber zu setzen, dass auch weiterhin keine Sägenaht zu sehen ist.
Die Lösung dazu war einfach. Ich habe dafür den Durchsichtigen Fenstereinsatz einfach über die Schnittkante hinausgeschoben. Dadurch ergibt sich beim Verkleben gleich eine Führung. Zuerst natürlich die lange Seite geklebt und trocknen lassen, danach das kurze Führerhaus verklebt.
Ich gebe an dieser Stelle zu, das ich die beiden Waggons vor dem Durchsägen nicht einmal demontiert hatte 🙂

Die Wageninnenseiten habe ich alle geschwärzt, damit bei einem Beleuchtungseinbau zu einem späteren Zeitpunkt kein Licht durch die Seitenwände scheint. Beim Steuerwagen leider erst nach dem Einkleben der Fenstereinsätze bei allen anderen Wagen habe ich das lieber vorher gemacht 😕

Passstück

Bodengruppe

Für den Fahrwerkseinbau habe ich mir ein Kunststoffteil gefräst um das fehlende Stück zu ersetzen.

Durch diese gute Vorbereitung war das Ausrüsten mit Radsätzen recht einfach.
Ich habe dafür die Rokuhan Shortys zerlegt. Die Radsätze haben Stromschleifer was eine Beleuchtung vereinfacht.

 

Das fertige Stück

Umbau Atlas Vindobona – 2 Triebkopf

Nach dem Umbau der Waggons wird es nun kniffeliger. ACHTUNG langer Beitrag 😛

Es gilt den Triebkopf so umzubauen, dass er betriebssicher und zuverlässig seine Runden dreht, und dazu noch gut aussieht.

Fahrwerks-Vergleich

Radstände

Da das Original an jedem Triebkopf vorne und hinten unterschiedliche Radstände hat, scheidet das Motorisieren mit nur einer geschlachteten Lok aus.
Es werden 2 unterschiedliche Märklin®-Loks dran glauben müssen, um die verschiedenen Radstände realisieren zu können.
Als Opfer dienten eine BR216, im Volksmund Eisenschwein genannt, weil sie so schwer aufgebaut ist, und eine 8838, E-Lok BR 139 der DB.
Es tut immer weh, funktionierende Loks zu zersägen, aber ein kompletter Eigenbau übersteigt meine Fähigkeiten. Der gezeigte Weg ist der einzig praktikable für mich, eine Motorisierung umzusetzen.

 

Erstes Opfer

Opfer Nummer 2


Atlas-“Fahrwerk” – zersägte Märklin-Fahrwerke – Kombination aus 2 Märklin-Fahrwerken und Atlas-Mittelstück – Hütchen von Atlas

Auf dem linken Bild sind die Ergebnisse mehrerer Arbeitsschritte zu sehen.

  • Original Atlas-Unterteil
  • Die Hälften zweier zersägter Lokfahrwerke
  • Ein neu zusammengesetztes Fahrwerk für den Triebkopf
  • Das “Hütchen”, das glücklicherweise schmatzend auf die Märklin-Teile passt

Leider habe ich beim Zersägen und neu Kombinieren nicht auf die Position der Treppe in der Schürze geachtet, die ist beim fertigen Modell nun leider an der falschen Stelle. Das wird aber nur den wenigsten auffallen.


Fahrwerksgrundkörper

Die zwei halben Lokfahrwerke und das Atlas-Mittelstück werden mit Zweikomponentenkleber dauerhaft miteinander verbunden.
Das Atlas-Mittelstück wird so ausgeschliffen, dass es später problemlos den Motor aufnehmen kann.

Auch hier erweist es sich als günstig, dass Altas das Chassis aus Metall erstellt hat, somit besteht eine solide Basis für den Triebwagen.


Motorisierung

Für die Motorisierung nehme ich den Motor 7297431 von NOCH®/Rokuhan® mit Wellen auf beiden Seiten. Diese verlängere ich und treibe mit der Schnecke direkt das große Zahnrad an.
Ich gehe mit der Welle durch die obere Wellenführung. Der Rokuhan®-Motor ist nicht sehr schnell. Nimmt man den Weg über die untere Wellenführung, so wie Märklin® es macht, wird der Triebkopf noch langsamer. Um das zu verhindern, wäre es möglich, die Zahnräder auf den Wellen zu tauschen. Das habe ich aber nicht versucht.
In der Hoffnung auf verbesserte Laufeigenschaften habe ich noch eine Schwungmasse auf die Welle gesetzt. Glücklicherweise liegt dem Motorset von Rokuhan® ein Kardanwellenelement bei. Durch das Verwenden von zwei verschiedenen Chassis konnte ich es für diesen Umbau sehr gut gebrauchen!


Nach der Motorisierung baute ich Licht in den Triebkopf.
Wie alle anderen Bastler, durfte ich feststellen, dass das Gehäuse transluzent ist.
Damit das Licht nicht durch das Gehäuse scheint, schwärzte ich es von innen mit Farbe von Revell.

Ich bohrte für die drei Lampen des Spitzensignals Löcher und setzte dort Lichtleiter ein.
Die LEDs brachte ich an der gleichen Stelle an, wo vorher die Glühlämpchen saßen.
Leider sind meine roten LEDs recht dunkel, so dass man das Licht kaum sieht.
Aber eine Verkabelung vom Fahrwerk in das Plastikgehäuse zu den LEDs wollte ich mir ersparen.

Bohrloch außen

Bohrloch innen

Das Bohren der Löcher war nicht so schwer.
Ich hatte erst vor, mit einer heißen Stecknadel zu körnen, aber Hitze war nicht nötig.
Also mit einer Stecknadel das Bohrloch gekörnt und erst mit 0,3mm dann mit 0,4mm ein Loch gebohrt.
Das ist meine Aufnahme für den Lichtleiter:
Zur besseren Verständlichkeit der Bilder ist der Bohrer noch in den Löchern zu sehen.
Gebohrt habe ich freihändig. Links und rechts jeweils der Lichtleiter und der im Bohrloch steckende Bohrer.

Lichtleiter

Das Ergebnis

Den Lichtleiter habe ich nach dem Trocknen des Klebers in Richtung Leuchtmittel gebogen.

Dadurch bekommt auch die obere Lampe des Spitzensignals ihr Licht ab.

Damit die LEDs ihr Licht nicht in den falschen Lichtleiter einstreuen, habe ich zwischen die Lichtleiter ein kleines Stück schwarzes Papier geklebt.


Weiße LED

Rote LED

Die Beleuchtung an den Triebköpfen funktioniert nun richtungsabhängig.
Gelöst habe ich es simpel mit einem Widerstand und zwei Dioden.
Eine Duo-LED geht nicht, weil dann ein “Umschalten” der Scheinwerfer nicht möglich wäre. Die rote LED könnte etwas heller sein, das werde ich vielleicht noch mal ändern.


Faltenbalg-Nachbildungen

Zum Abschluss habe ich den Triebköpfen und Waggons Faltenbälge spendiert. Ich hatte versucht, sie kürzer zu kuppeln, aber die Kupplungen klemmten am Chassis. Zudem ist der Umbau an den Drehgestellen extrem fummelig. Dazu kommt, dass sie keine Gegenbögen im Industrieradius fahren können, wenn sie kurzgekuppelt sind. Für die Faltenbalgnachbildung habe ich zweiadrige Litze verwendet und in die Wagenübergänge geklebt.


Fertig

 

Ansicht des Triebkopfes im fertigen Zustand.
Das Ensemble macht eine gute Figur auf dem Gleis.

Die Fahreigenschaften sind top und machen das Zerschneiden der zwei Loks fast vergessen. 😳

 


Damit ich alles gut gut verstauen kann, baute ich die Formteile mehrerer Schachteln so um, dass die beiden Triebköpfe mit den drei Waggons darin Platz finden.
Da die Schachteln von außen alle gleich aussehen, habe ich das für dieses Modell geändert. Durch einen passenden Aufkleber sehe ich gleich, was die Box beherbergt.
Nach diesem Erfolg ist es mein Ziel, noch weitere Modelle aus der Reihe zu motorisieren.

Fazit: Der Umbau ist nicht wirklich schwer umzusetzen, aber das Austesten und Entwickeln von Lösungen, sowie das Auffinden von brauchbaren Teilen brauchte seine Zeit.
Ich hoffe, dass dieser Baubericht andere ermutigt, ebenfalls den Umbau anzugehen, und die Arbeit erleichtert.

Umbau Atlas Vindobona – 1 Waggon

Vor einigen Jahren, ab 2011, hat der Atlas Verlag eine Serie Standmodelle in 1/220 aufgelegt.
Ich abonnierte die Serie in der Hoffnung, dass ich einige der Modelle zu einem späteren Zeitpunkt einmal motorisieren könnte.

Den Anfang habe ich nun mit dem Vindobona gemacht, dem TEE der ehemaligen DDR.

Insgesamt war der Umbau nicht schwer. Da ich aber ohne Anleitung gebaut habe, hat das Projekt gefühlt ewig gedauert. Ich musste ja die möglichen Lösungen zuerst austesten.
Im ZFI Forum haben zwar schon einige ihre Umbauten gezeigt, aber nie beschrieben, wie sie es gemacht haben, oder welche Teile sie verwendet haben. Bei einigen war der Aufwand so groß, dass das für mich nicht in Frage kam.

Angefangen habe ich mit der “leichteren” Aufgabe, die Waggons rollfähig zu machen.
Auch hier habe ich viel Zeit gebraucht, bis ich den optimalen Drehgestelltyp herausgefunden hatte.
Meinen ersten Test machte ich mit den Drehgestellen einer japanischen Zugkombi, die ich extra zum Ausschlachten gekauft hatte. Das hätte ich mir sparen können, denn die Waggons lagen damit immer zu hoch, und die Laufeigenschaften waren viel schlechter als die der Märklin®-Drehgestelle.

Ich entschied mich also für die Drehgestelle der TEE-Wagen z.B. 8725.

Aber nun der Reihe nach …

Das Zerlegen der Atlas-Waggons gestaltete sich recht einfach.

Links der Triebkopf und ein Waggon von unten.
Auf der rechten Seite habe ich den Waggon schon in seine Einzelteile zerlegt.

Prima, der Waggonboden des Standmodells ist aus Metall. Das verleiht der Garnitur später Gewicht und Stabilität.


Von dem Metallgestell schneide ich die Zapfen der alten Radhalterung ab und schleife die Fläche plan.

Die Bohrung verwende ich später weiter als Aufnahme für die Drehgestelllagerung.

 


In die Zapfen der Märklin®-Drehgestelle bohre ich ein 1mm Loch, durch das ich einen kleinen Messingnagel führe.

Den habe ich vorher auf das richtige Maß gefeilt.
Das geht einfach: Nagel in das Bohrfutter einspannen und die Feile an den Nagel halten, bis das Maß stimmt.
Den dicken Teil schneide ich später ab.


An der Waggon-Schürze feile ich den Rand so weit runter, bis eine glatte Kante entsteht, die mehr Abstand zum Drehgestell hat, als es vorher der Fall war.

Dadurch ergeben sich Gleitflächen, die das Drehgestell nicht behindern, wenn es an den Rahmen kommen sollte.

 


Damit der Nagel später stramm im Zapfen sitzt, klebe ich einen Zahnstocher ein.
Der Nagel hält dadurch ohne Verkleben, und es ist möglich, während der Anpassarbeiten das Drehgestell häufiger zu montieren und zu demontieren.

 


Auf die blanke Metallfläche (oben rechts im Bild) klebe ich zum Abschluss eine dünne Kunststoffplatte, auf die der Kunststoffzapfen des Drehgestells als Höhenbegrenzung stößt.

Dadurch reibt das Drehgestell nur wenig am Wagenkasten.

Das Ergebnis ist ein Waggon mit hervorragenden Laufeigenschaften, der dank des Märklin®-Drehgestells auch gleich ganz einfach gekuppelt werden kann.

Zugunsten einer guten Kurvengängigkeit habe ich auf ein zu enges Kuppeln verzichtet und die Waggons noch mit einer Faltenbalgimitation ausgerüstet:

Rollfähiger Waggon