Baubericht Henschel DE2500

Teil 1

Bausatz von Sackarnd.

Dieser Bausatz, den ich mir im Frühjahr 2010 für 78,–€ zulegte, lag bis 2015 bei mir auf Halde.

1-Platine BBC DE 2500

Henschel BBC DE 2500

Wie bei allen Bausätzen von Sackarnd, wurde er von 1/160 auf 1/220 runterskaliert.
Die Bauanleitung ist ausführlich, aber eben für die Spur N angefertigt.
Tipps für die Motorisierung kann man daher nicht übernehmen.
Die Platine ist sauber geätzt.
Die Haltestege sind leider recht stark und nicht einseitig weggeätzt, was das Austrennen etwas erschwert. Für die Formgebung der Frontpartie gibt es Montageschablonen, die hier auf dem Foto von mir bereits ausgetrennt wurden.

 

 


Im ersten Schritt sollen nach Anleitung die Querspanten gelötet und an die Stirnwand gebaut werden.

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Die Querspanten

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Die Stirnwände

Daran habe ich mich gehalten, denke aber, es reicht bei unseren Dimensionen aus,
die Stirnwand nach dem Muster der Querspanten zu biegen, ohne sie zu verlöten.
Da verzieht sich anschließend nix.

Die Spanten kommen am Ende eh wieder raus. Hier kann man sich etwas Arbeit ersparen. Nicht irritieren lassen durch die gelben Rückstände, ich habe mal ein neues Flussmittel versucht. Lötsirup.
Das hinterlässt dann den nikotingelben Überzug. Ich bin Nichtraucher ! ?


 

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Die Seitenteile

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Wiedervereinigung

Im nächsten Schritt kommen die Lüftungsgitter auf die Seitenteile.
Ich entschied mich auch hier, zu löten, und nicht auf die schnelle Lösung mit Sekundenkleber zu setzen.
Ich habe Angst, dass beim Verlöten der Seitenteile mit dem Dach der Sekundenkleber streikt.
Wie ihr wisst, mag der keine Hitze, und würde dann die Klebeverbindung wieder frei geben.
Dadurch habe ich wesentlich mehr Aufwand und brauche auch recht lange dafür.
Als Lohn sitzen die Teile im Anschluss ohne Spaltlücken aufeinander.

Einige Stunden später sieht es dann so aus.


 

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Verbiegen

👿 Jetzt  musste ich mich quälen …
Behnke nimmt 0,1mm Platinen und Sackarnd 0,3mm.
Das empfinde ich absolut als zu dick. Optimal wäre in meinen Augen 0,2mm.
Mich hat aber niemand gefragt, 😥 so muss ich erfinderisch werden, um dem Dach seinen leichten Knick in der Mitte zu geben.
Das Material ist durch seine Dicke enorm störrisch.

Ich lege das Dach also zwischen zwei Metallplatten und fixiere alles durch drei Einhandzwingen.
Zusätzlich habe ich noch zwei Schrauben durch Löcher in den Platten gesteckt, um ein Verrutschen beim Biegen zu verhindern.
Eine dritte Platte nehme ich dann, um das Dach auf der gesamten Länge in einem Zug leicht zu biegen.
Auf diese Art gelingt das sauber, ohne das Metall zu vergnatteln.

Trennstrich

Nachdem das Biegen der Dachmitte geglückt ist, werden die Seitenschrägen gebogen.
Auf das Dach kommen dann drei größere Teile.

  • Ein Lüftungsgitter flach

keine weiteren Vorarbeiten nötig, außer Feilen der Kanten. Dieses Gitter wurde wieder gelötet und nicht geklebt. Die Gründe dafür beschrieb ich ja schon weiter oben.

  • Ein großer Kasten

wird aus drei Elementen gelötet, das geht gut von der Hand. Von diesen Zwischenschritten habe ich leider keine Bilder gemacht.

  • Ein Aufsatz leicht erhöht

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Dachgruppe

gibt wieder ein 😈 … Es macht einfach keinen Spaß, bei so einem dicken Material und schlechten Biegelinien nur ca einen Millimeter abzuwinkeln.
Das war wieder eine lange Fummelei.

Die Dachgruppe vorbereitet für den Zusammenbau


 

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Seitenwände

Im nächsten Schritt kommen die Seitenwände an das Dach.
Da es keine Zapfen zum Einhängen, keine Verzahnung oder etwas zum Anlegen gibt, stellte ich mir diesen Schritt recht aufwändig vor.
War er aber nicht, es ging mir gut von der Hand. In diesem Fall scheint sich die Materialstärke positiv auszuwirken.
An die liegenden Seitenwände habe ich das Dach angehalten, erst gepunktet, anschließend gerichtet und, wenn alles passte, die Naht gezogen.


 

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Dachgarten

Auf das Dach dieses stabilen Rohbaus lötete ich nun die Lüftungsgitter und den Kasten, was immer der beim Vorbild beherbergen mag.
Wie oben beschrieben, alles wird gelötet … aber das hatten wir ja schon 😉

Hierbei wird der Kasten am besten von innen angelötet.
Der Platz ist auf jeden Fall ausreichend für diese Operation.
Wenn das getan ist, kommen die Fronten an das Gehäuse.

Jetzt müssen noch die Löcher, die an den Überschneidungspunkten der Biegelinien (innen) und der Gehäusefugen (außen) entstanden sind, mit Lötzinn geschlossen werden.

 

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Pufferbohlen

Nachdem alles versäubert wurde, kommen noch die Pufferbohlen an die Fronten.
Bei den Pufferbohlen waren die Seitenteile schon im Platinenrahmen abgebrochen.
In einer kleinen Puzzlearbeit wurden die nachträglich an die Bohle gelötet.

Das Ergebnis sieht dann so aus:

 

 

 

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Front fertig

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Seite fertig


 

Teil 2 Baubericht Henschel DE2500

 

14

Reingewaschen

Nachdem ich das Gehäuse mit Spüliwasser auf dem Herd in kochendem Wasser entfettet habe,
muss ich leider noch einmal im Nitrobad nacharbeiten.
Das neue Flussmittel lässt sich bei Temperaturen um 100°C und Spüli nicht von der Oberfläche entfernen. Im Verdünner hingegen gelingt dieser Schritt gut. Auf dem Foto sind gut die Partikelreste in der Lösung zu erkennen, die bei diesem Prozess abgeschwemmt werden.


 

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Grundiert Front

16

Grundiert Seite

Im Anschluss an diese Reinigungsarbeiten wird das Gehäuse grundiert.
Jetzt erkennt man auch besser die Stellen, an denen vor dem Lackieren noch nachgearbeitet werden muss.

Für den Größenvergleich habe ich das Gehäuse einer E103, auch ohne Fahrwerk, dahinter gestellt.
War die Lok von Henschel wirklich so riesig, oder sind dem Konstrukteur Fehler bei der Umrechnung passiert?


 

17-Puffer

Puffer

Die ganzen Zurüstteile sind jetzt an der Reihe, montiert zu werden.
Den Anfang machen bei mir die Puffer.
In der Bohle sind kleine Löcher vorgeätzt.
Die nutze ich nicht!
Da die Puffer mit den anderen Fahrzeugen zusammen passen sollen, ermittle ich die genaue Position.
Sie liegen etwas weiter zusammen, als die Ätzungen das vorgegeben haben.


 

18-Griffloecher

Grifflöcher

Für die Haltegriffe bohre ich die vorhanden Löcher auf 0,3mm auf.

Ich habe Federbronze in dieser Stärke, daher ist es mein Maß.

Das Nachbohren mache ich freihändig.

Der Bohrer flutscht in die bestehenden Löcher, und der Draht kann nun eingefädelt werden.

Ich biege erst das eine Ende, um die Länge dann direkt am Modell abzunehmen, damit hinterher alles gut passt.

20_Griffstangen

Griffstangen

21-griffe

Griffig

Unter die Griffstangen lege ich Papier, damit sie nachher nicht zu dicht am Gehäuse anliegen.
Der Lokführer soll sich ja nicht die Finger klemmen.

Damit der Abstand wirklich sehr klein ausfällt, eben nur ein Stück Papier als Abstandhalter.

Nach dem Entfernen der Papierstreifen sieht es so aus, wie auf dem rechten Foto.
Jetzt noch die Griffe akkurat ausrichten und von der Rückseite aus verlöten.


 

19_Lampenloecher

Bohrend

Ob ich die Lok beleuchten werde, steht noch nicht fest, aber die Scheinwerfer bohre ich auf und fädle durch die Löcher die Lichtleiter hindurch.
Ich möchte natürlich schon das Spitzensignal darstellen können.
Da ich das aber noch nie gemacht habe, behalte ich es mir als Option vor.

Für die Bohrungen spanne ich das Gehäuse vorsichtig ein und nutze den Bohrständer, damit die Löcher auch akkurat werden.


 

Ich baute weiter, obwohl ich dachte, ich bin mit meinem Latein am Ende 😀

In das Gehäuse klebte ich Polystyrolstreifen, 1mm x 5mm, auf ganzer Länge ein, um das Gehäuseinnenmaß zu verringern.
Dadurch ergab sich die Möglichkeit, das Fahrwerk nach Art „Märklin“ aufzunehmen.
Nachdem ich das so gemacht habe, stelle ich fest, das war eine gute Idee 😎

22_Innensteg

Innenstege

Zum Kleben nutzte ich Sekundenkleber.
Im Bereich der Haltegriffe feilte ich Nuten in den Kunststoff, damit die Leisten auf ganzer Länge, auch im Bereich der Lötpunkte, sauber anliegen.
In diese Nuten ist der Kleber dann auch schön reingelaufen und sorgt für eine super Verbindung.
Die Fahrwerke von Märklin haben zum Einrasten kleine ‚Nasen‘, die in Löcher greifen und für korrekten Sitz sorgen.
Diese drückte ich in die Leisten ein und vergrößerte die entstanden Löcher etwas mit der Feile. Hellrote Pfeile.
Im Mittelbereich formte ich sie als Führungsschiene aus, um beim Einsetzen gleich die Position zu bestimmen, da das neue Gehäuse mehr Platz zum falsch Einsetzen anbietet, als das originale.
Außerdem sind die Mittelnasen asynchron, jetzt erkennt man sofort, wie herum das Fahrwerk eingesetzt wird. Dunkelrote Pfeile.

23_Fahrwerk

Fahrwerkstest

Das sieht nicht so schlecht aus, finde ich.
Für die Kupplungen muss ich mir allerdings noch was überlegen.
Entweder gibt es nur einen Metallhaken, oder ich ätze mir eine Kupplungsverlängerung, damit die Krabbenschere unter der Pufferbohle hindurchgeht.


 

25_dim-vergl Die Lok ist nun fahrbereit, und ich kann an dieser Stelle eigentlich den Baubericht schließen.
Aber wenn ich das Bau-Ergebnis mit der Zeichnung, wie auf dem Foto links, vergleiche,
ist das Fahrwerk (von einer E103) auf jeder Seite ca 2,0 mm zu kurz.
Die Frage ist: Muss ich es auseinander schneiden und verlängern?
Kann es vielleicht so bleiben?
Ich habe noch nie ein Fahrwerk zerschnitten und verlängert, weiß also nicht einmal, ob ich das kann.
Welches Farbschema ist ideal, und für welches entscheide ich mich?

Die Auflösung all dieser Fragen gibt es im nächsten Teil.

Teil 3 Baubericht Henschel DE2500

Fahrwerksumbau

Zersägen – Verlängerung – Löten – Antrieb verbinden.

26-zersaegt

zersägt

Das Märklinfahrwerk der E 103 ist zwar nur ca. 4-5 mm zu kurz, trotzdem habe ich das Fahrwerk zerschnitten, um es zu verlängern.
Ich überlegte lange, an welchen Stellen genau die Säge einzusetzen ist.
Das Ganze war schwieriger, als ich dachte.
Am Fahrwerksblock war es auf Anhieb die richtige Stelle, beim Kunststoffteil darüber musste ich einmal nachbessern, die Platine war dann wieder auf Anhieb richtig.

27-geklebt

verlängert

Ich  versuchte, ein Messingstück dazwischen zu löten, aber das haute nicht hin. Evtl. bekam ich den Fahrwerksblock nicht warm genug mit dem Lötkolben. Hatte den aber auf 400°C eingestellt.
Ja, klar das ist Zinkdruckguss, das lässt sich nicht löten. ?
Das Fahrwerk ist nun ca 4,0 mm bis ca 4,5 mm länger, ich muss noch einmal genau ausmessen, was nach Kleben und Feilen rausgekommen ist.
Ich bin nicht sicher, ob der ganze Aufwand wirklich nötig war.

Nach erfolgreichem Kleben sah es aus wie auf dem linken Bild.

Für das Verkleben habe ich mir einen Zweikomponentenkleber von Uhu gekauft und eingesetzt.


 

28-Wand

Trennwand

29-Wand2x

eingepasst

In der Zeit, in der der aushärten muss, habe ich mich um den Führerstand gekümmert.
Erst die Ansicht der Rückwand ausgedruckt, dann ein Polystyrolstück als Unterlage zurechtgeschnitten.
Anschließend den Druck mit dem Kunststoffteil verklebt.
Die Führerstandrückwände dann in das Gehäuse eingepasst und geklebt.


 

30-Stabilsieren

Stabilsieren

31-Fahrwerklang

Fahrwerk lang

 

Das Fahrwerk hat zur Verstärkung noch Messingplättchen auf die Seitenteile angepasst bekommen.

Damit die Stabilität möglichst hoch ist, setzte ich noch einige Punkte mit dem Zweikomponentenkleber an die Nahtstellen.

 

 

32-Fahrwerk-Komplett

Fahrwerk komplett

Nach ausreichender Trocknungszeit wurde alles mit der Feile in Form gebracht.
Das Kunststoffteil über dem Fahrwerksblock klebte ich einmal und trennte es erneut an einer günstigeren Stelle.
Die Platine verlängerte ich mit einem Stück Polystyrol und stellte die Verbindungen der Leiterbahnen mit Hilfe kleiner Messingstreifen her.

Jetzt wird es spannend: Was passiert auf dem Rollenprüfstand im Probebetrieb?
— Kurzschluss — 😈

An der einen Schraube musste ich noch etwas Messingmaterial abnehmen, damit keine Verbindung zum Fahrwerksblock mehr bestand.
Neuer Versuch … Jau, es geht … 😎

Zur Zeit wirkt der Antrieb nur auf ein Fahrgestell. In einer der nächsten Schritte kümmere ich mich darum, dass beide Fahrwerke angetrieben sind.
Das Fahrwerk passt millimetergenau zwischen die Führerhausrückwände.
Dafür, dass das meine erste Fahrwerksoperation war, bin ich echt zufrieden.
Ich hoffe, es geht so weiter 😎

Ich bin optimistisch …

33-Kontakt

Kontaktblech

34-Abstand

Der erste Eindruck

Damit die Stromaufnahme wieder optimal funktioniert, habe ich das kleine Blech aus dem ersten Bild wieder eingebaut und mit einem Lötpunkt einen guten elektrischen Kontakt gesichert, Pfeilmarkierung.

Nach dem Zusammenbau sieht das Ensemble so aus wie auf dem Bild rechts, die Dimensionen sind nun dichter am Vorbild.
Der Kupplungshaken muss natürlich noch geändert werden.


 

36-Kasten-roh

Kasten roh

35-Kasten-fertig

Kasten fertig

Nach der Verlängerung des Chassis ist ein Spalt zwischen dem Kasten in der Mitte und einer Fahrwerksseite entstanden.
Das gefiel mir nicht, und ich vergrößerte den Block in der Mitte. Dazu habe ich einen Streifen Messing aus der übrig gebliebenen Trägerplatine des Bausatzes zu einem U gebogen und mit dem Chassis verklebt. Den Hohlraum habe ich ausgegossen, damit ein vollständiger Block entsteht. Das verbessert die Klebeverbindung und sorgt für Stabilität.

Nachdem das Zweikomponentenmaterial zum Ausfüllen des Kastens ausgehärtet war, bekam das Chassis Farbe.


 

Weiter im Text.
Da die Pufferbohle extrem tief lag, passte der Kupplungshaken nicht unter ihr durch. Außerdem war er auch noch zu kurz.

37-Kupplung-roh

3 Teile Puzzle

38-Kupplung-gefeilt

Größenvergleich

Also habe ich ihn zerschnitten und eine Verlängerung durch ein Stück Messing geschaffen.
Dadurch habe ich unter der Pufferbohle automatisch eine Flachstelle.
Den zerschnittenen Kupplungshaken auf einen Messingplatinenrest geklebt.
Nach dem Trocknen des Klebers feilte ich das Messingstück zurecht.
Den Größenunterschied zu dem Standardhaken kann man auf dem rechten Foto gut erkennen. Ich werde mir aber auf meiner nächsten Platine eine Vorlage für den Haken ätzen, damit ich mir zukünftig diesen Aufwand sparen kann.

39-Kupplung-eingebaut

Spezialhaken

 

Eingebaut sieht der Haken dann so aus.

 

40-Gekuppelt

verkuppelt

Hier sieht man gut, wie extrem tief die Pufferbohle liegt.
Der Haken passt nun waagerecht unter der Pufferbohle durch und kann seinen Job machen.
Das System der Verlängerung ist für diesen Fall optimal.
Die Verlängerung hätte evtl. einen Tick weiter ausfallen können. Die tief positionierten Puffer stören etwas.
Höher kann man die Bohle nicht setzen, da sie dann die Lampen verdecken würde.
Fahrtests werden ergeben, ob es so bleiben kann.


 

Teil 4 Baubericht Henschel DE2500

Farbe.

Derweil habe ich mir Gedanken um die Farbe gemacht.
Am interessantesten wäre ein Umbau zur UMAN unter Verwendung der E103 Front gewesen. Aber durch die aufwändige Vorbildlackierung kann das in Z nur schwer umgesetzt werden.
Weiß wäre am einfachsten aber auch recht langweilig.
Daher wurde es bei mir die blaue Variante mit sechs Achsen.

Das ist RAL 5015, Himmelblau.
Bei Elita gibt es RAL 5015 da brauch‘ man nicht suchen, aber es gibt kaum Geschäfte in der Umgebung (in meiner), wo man es bekommt.
Revell hat jede Bastelbude um die Ecke.
RAL 5012, Aqua Color (Artikelnummer 36150) das ist dicht dran
RAL 5002, Aqua Color (Artikelnummer 36151) zum Testen auch mitgenommen
RAL 5005, Aqua Color (Artikelnummer 36152) sah vom Farbmuster auf dem Deckel am besten aus.
Alle drei Farbtöne teste ich mit der Airbrush. 36151 scheidet sofort aus, zu dunkel.

41-Abgeklebt

Abgeklebt

Die Lok wird durch Abkleben auf das Lackieren vorbereitet.

Was wohl am sinnvollsten ist?
Erst den Lokkörper lackieren und dann die Lüfter oder umgekehrt?
Ich entscheide mich für Variante 1, merke aber im Verlauf der Arbeiten, dass das keine Rolle spielt.
Bei den Lüftern ist es nicht so ärgerlich, wenn man die Farbe mit dem Klebeband abzieht, da sich die Fehler gut mit dem Pinsel reparieren lassen. Das sieht auf den blauen Flächen etwas anders aus.

Dann ist zu testen, welche von den beiden Farben direkt auf dem Gehäuse am besten wirkt.

42b-blau2

Revell 36150

42a-blau1

Revell 36152

In der Dose war mein Favorit Revell 36152 , auf dem Gehäuse allerdings Revell 36150
Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Farben je nach Gegebenheit wirken.
Glück gehabt, Revell hat den Farbton 36150 gerade neu im Programm.
Mit der Airbrush lassen sich die Aqua Color Farben am besten verarbeiten, wenn man sie verdünnt.

Nach dem Trocknen kommt die Testfarbe komplett wieder runter.


 

43-Lack1

Farbe bekennen

Die Lok habe ich nach dem Test wieder entlackt, damit nach erneutem Lackieren nicht alle Details zugekittet sind.
Alle Seiten spritze ich gleichmäßig mit der Airbrush. Die Abklebung am Lüftergitter entferne ich unmittelbar nach dem Lackieren.
Dadurch wird verhindert, dass die Farbe am Klebeband antrocknet, und beim späteren Entfernen der Farbauftrag beschädigt wird.
Jetzt lasse ich die Lackierung einige Zeit trocknen, damit ich beim weiteren Abkleben nicht unbeabsichtigt den blauen Lack beschädige, wenn ich das Klebeband wieder abziehe.

Spannend wird beim nächsten Schritt die Kantenschärfe an den Lüfterblechen, ich hoffe es gelingt.


 

44-Lack-vergraut

Mausgrau

Das Lackieren hat lange gedauert, da ich die Farbe immer einen Tag lang habe trocknen lassen.
Mit der Farbe von Revell, Aqua Color, war ich nicht so sonderlich glücklich.
Beim Abkleben habe ich teilweise gleich die Farbe mit abgezogen.
Deswegen verlängerte  ich die Trockenzeiten, obwohl Revell sagt, nach drei Stunden ist es durchgetrocknet.
Nachdem ich diese Hürden genommen hatte, kam die nächste Enttäuschung beim Einsatz des Klarlacks.
Bislang hatte ich immer den Klarlack von Gunze verwendet. Der war super, aber da gibt es wieder dieses Beschaffungsproblem.
Deswegen bin ich auf Revell Aqua umgestiegen.
‚Toll‘, alle Flächen sind durch den Klarlack leicht vergraut. ?

Bei der blauen Farbe und dem Grau am Dach ist es nicht so schlimm,
aber an den seitlichen Lüfterflächen geht das gar nicht.

45-AbklebenII

Abgeklebt

Daher klebe ich, mit Bauchschmerzen, erneut alles ab, um das Malheur mit der Airbrush auszubessern.

Hoffentlich bleibt dieses Mal die Farbe dran.

Erleichterung nach dem Abziehen, es hat gehalten. Die Kantenschärfe an den Grenzflächen ist in Ordnung. Die Arbeit hat sich gelohnt.

46-Lack-fertig

Lüftergitter

47-fertig-komplett

Komplett

Die lange Trocknungszeit in Verbindung mit der inzwischen aufgebauten Schichtdicke hat für ausreichend Stabilität gesorgt.

Das Dach bekommt später auch noch etwas graue Farbe ab, und die Pufferbohlen werden auch wieder richtig schwarz.

Ach so, Pufferbohlen … die vordere hatte ich während der Durchtrocknungsphasen auch noch am Wickel und stattete sie mit Details aus, mehr dazu etwas weiter unten …

Alle verwendeten Revell Aqua Color Farben im Überblick:

 

  • Lichtblau = 36150 Lokkörper
  • Anthrazit = 36109 Lüftergitter
  • Blaugrau = 36179 Dach
  • Schwarz = 36302 Pufferbohle
  • Farblos = 36102 Versiegelung aller Flächen

 

Verglasung

ist ein wichtiger Teil, bei der Original-Lok sogar ein besonderer Teil. Bei der UMAN wurden Scheiben der 103 eingesetzt, weil die eine Zulassung für sehr hohe Geschwindigkeiten hatten. Ich klebe kleine Plastikteile hinter die Fenster und stelle fest, dass es der optischen Erscheinung der Lok sehr gut tut.

Scheibenwischer

dürfen an der Lok natürlich nicht fehlen, ich erstelle sie aus Resten von Ätzplatinen. Die Haltestege der Bauteile sind klein und akkurat im Format.
Die klebe ich im richtigen Winkel zusammen und nach dem Lackieren auf das Modell.

Pufferbohle

Um eine bessere Optik zu erreichen, bekommt die Lok auf der Vorderseite keinen Kupplungshaken.
Einen Pufferbohlen- Zurüstsatz von Heckl habe ich schon seit 2002 bei mir liegen.
Über diesen Bausatz habe mich etwas geärgert. Die Anleitung ist wirklich das letzte! ?
So steht darin zu Anfang bei dem zu verwendenden Werkzeug  …
… man benötigt einen Bohrer 0,4mm, später im Text dann: „die Löcher werden 0,3mm gebohrt“. Ja, was denn nun?
So geht es weiter … benötigt wird angeblich ein quadratisches Teil … das einzige, was quadratisch ist, ist die gesamte Platine. Will man wissen, was wohin kommt, muss erst im Internet nachgesehen werden, die Positionen der Bauteile anzugeben, hat sich Herr Heckl gleich ganz gespart. Das geht wirklich besser. Die Platine ist ansonsten sauber geätzt, die Teile sind sehr stabil.
Ich werde die nächsten Male allerdings 0,3mm Federbronze selber biegen. Die Platine ist zur Zeit auch nicht in seinem Shop zu finden.

Ein Lokführer

darf natürlich nicht fehlen. Das Preiserlein klebe ich gut sichtbar in den Führerstand.
Jetzt wirkt die Front schon sehr gut.

 

Noch zu erledigen:

  • Die Antriebswelle mit der Schnecke muss verlängert oder ersetzt werden.
    Habe schon versucht, mit Hilfe zweier Zangen die Schnecke auf der Welle zu verschieben. Fehlanzeige, die sitzt extrem fest drauf.
  • Die Lampen farblich behandeln und evtl. Lichtleiter installieren.
  • Tröten auf dem Dach installieren.
  • Decals erstellen und aufbringen.

Das wird vorerst nicht passieren, da ich jetzt wieder Lust habe, an meinem Bahnhofsmodul weiter zu arbeiten.

 

Das Gewicht des Märklingehäuses beträgt ~   4,5 gr,
das des Metallgehäuses ohne weitere Teile ~ 13,0 gr


Restarbeiten an der Henschel-BBC-2500

Lange sind sie her, meine Bastelarbeiten an der Henschel-BBC-2500.

Eine der fehlenden Arbeiten an der Lok war:

  • Decals erstellen und aufbringen.

Das habe ich nun endlich geschafft.

Bei Herrn Nothaft, der Name ist Programm, gab es die Beschriftung fertig zu kaufen, da die Vorlage für die Henschel-BBC-2500 bei ihm bereits vorhanden war.

Die Decals (Nassschiebebilder ) lagen schon seit einigen Wochen bei mir und warteten darauf verarbeitet zu werden.

Einen ganzen Abend lang habe ich für eine Seite auf meiner BBC benötigt.
Es ist mir nicht leicht gefallen, die weißen Beschriftungen auszuschneiden, da sie kaum erkennbar und teilweise extrem klein sind.

Zum Glück schickte Herr Nothaft ein PDF zum Abgleichen während des Bestellprozesses zu, daran konnte ich mich jetzt orientieren.
Der Lieferung liegt eine Anleitung bei. Darin wird auf diverse Hilfsmittel wie Weichmacher und Klebeverstärker hingewiesen.
Da ich beides nicht habe, musste es so gehen.

Auf dem Foto ist das Ergebnis vor der Behandlung mit Klarlack zu sehen. (Zusammen mit der Gravita, bei der ich die Decals noch einmal korrigiert habe)
Ich bin mit dem Ergebnis bei der MAK fast zufrieden. (Die oben erwähnten Hilfsmittel befinden sich nun in meinem Besitz und werden in Zukunft verwendet, um ein besseres Ergebnis zu erreichen.)
Viel Zeit habe ich mit der Suche nach den ausgeschnittenen Beschriftungen verbracht, die häufig beim Schneiden das Weite suchten. 😕
Laut Anleitung soll man 24 Stunden warten, bis die Schildchen durchgetrocknet sind. Danach werde ich alles mit Klarlack überziehen und noch einmal ein Bild machen. Dann ist hoffentlich auch der Glanz bei den Beschriftungen verschwunden.
Ich bin überrascht, dass die Beschriftung doch so wichtig für das Erscheinungsbild der Lok ist.
Sie gefällt mir, so verschönert, deutlich besser als vorher.

 

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