Die Bockwindmühle


Planung und Bau.
Fast alle benötigten Teile, bis auf den Hausbaum und dessen Versteifungen, sind auf dem Blech.
Der Ätzer hatte ein Problem mit der Datei und das Dach ist geteilt, das stört aber nicht, man kann es einfach zusammenlöten, in dem Bereich war sowieso eine Biegelinie.
In die Planung ist schon mein Wunsch nach einer Motorisierung eingeflossen. Es stellt sich natürlich immer erst sehr spät heraus ob alles so aufgeht, wie man es im Vorwege skizziert.
Für den Hausbaum verwende ich ein Messingrohr, durch das ich später die Kabel für den Motor führen kann. Das Bockgerüst will ich vorbildgerecht aus Holz fräsen, sollte das nicht gehen aus Polystyrol. Für den Steert suche ich mir im Garten ein passendes Ästchen aus. Für alle Fälle habe ich aber 2 Streifen Messing dafür auf dem Blech.

Der Hausbaum und Bockgerüst

Bild von M_H.DE auf Wikipedia


Aufbau einer Bockwindmühle:
1 Bockgerüst, 2 Treppe und Feise,
3 Steert/Sterz, 4 Kammrad, 5 Flügelkreuz,
6 Hausbaum, 7 Mehlbalken, 8 Steinboden,
9 Mehlboden, 10 Sattel    Quelle: Wikipedia
Mit dem größten Teil, der Umhausung beginne ich.
Alles ist aus einem Stück, es muss nur gebogen, ausgerichtet und verlötet werden. Man kann gut die angedeutete Holzstruktur im Blech erkennen.
Mit Klebefilm habe ich das Dach beim Löten fixiert. Aus Holzstreifen müssen Schindeln geschnitten  … … und aufgeklebt werden. Das ist echte Sisyphusarbeit, … … bis alles fertig ist.
Mit der Airbrush habe ich das Dach gefärbt.

Getriebemotor im Mühlenhaus

In den Korpus wird ein Halterahmen eingelötet.
Der bringt zusätzlich Stabilität und ermöglicht es, den Getriebemotor mit zweimal 1,5Kupferdraht der durch Ösen  gesteckt, verlötet und ausgerichtet wird, zu befestigen.
Ich habe einen Adapter gefräst, der auf der einen Seite die dünne Welle für die Flügel aufnimmt und auf der Anderen mit der dicken Motorwelle verbunden werden kann.

An die Stirnseiten kommen jeweils Dreieckbleche für den Dachabschluss.

Den Getriebemotor habe ich ich in einem Online-Auktionskaufhaus erworben. Er dreht bei 3V mit 4 Umdrehungen die Minute schön langsam und gleichmäßig.

 

Mikrofurnier zur …

Mein Mikrofurnier bestreiche ich mit Wasser, damit ich die Papierträgerschicht entfernen kann ohne das Holz zu beschädigen.
Das geht zum Glück sehr gut, ohne dass das Holz wellig wird.

Verkleidung der Wände

Den Korpus bestreiche ich mit meinem Lieblingskleber, lege das Furnier sauber auf und schneide mit dem Abbruchklingenmesser die Überstände sauber ab.

Nachdem ich alle Seiten so verkleidet habe kommt die “schlimmste” Arbeit. Ich schneide gaaanz dünne Streifen aus dem Furnier, um sie als Paneel-Bretter in regelmäßigen Abständen aufzukleben. So lange, bis alle Flächen so beklebt sind. Das war eine echte Geduldsarbeit und hat sehr lange gedauert.
(Fast eine Woche) 🙄
Das Gleiche muss ich mit den Anbauten machen, die extrem filigran sind. Die Türen setze ich zum Schluss ein. Auch die Treppenstufen belege ich mit Holzfurnier.
Das ist alles sehr klein und mühselig.
Die Flügel werden mit Messingleisten verstärkt, die zusätzlich eine Holz-Furnierauflage bekommen

Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, die Mühe hat sich absolut gelohnt.

Zum guten Schluss darf natürlich ein Video, mit sich drehenden Flügeln, nicht fehlen:


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