Der Vereinswender -> Das Stellpult

Für unsere Modulanlage ist auf Ausstellungen das große Wendemodul vom „Freundeskreis der Spur Z“ von großer Bedeutung, da es viele Speicherplätze und ein Areal zum Aufgleisen hat.

Ein wichtiger Teil des Moduls sind die Speichergleise, für die durch das Stellen der Weichen und das Bedienen der diversen Stoppstellen, ein Stellpult notwendig ist.
Von diesem Stellpult gab es inzwischen wohl schon mindestens 3 Versionen.

 

Das WendemodulFoto von Oben

Das alte StellpultDas alte Stellpult

Teilweise musste es neu gebaut werden weil wir die Gleislage verändert hatten oder weil es nicht praxisgerecht zu bedienen war.

Auf der Ausstellung in Altenbeken 2022 haben wir mit 3 Personen Standdienst an unseren Modulen gemacht.
Mit 4 Modulen hatte ich einen großen eigenen Bereich zu bedienen.
Wenn ich dann schnell am Wender etwas schalten musste war ich mit der Situation dort überfordert.
Welche Weiche ist gerade wohin geschaltet und welche Stoppstellen sind wie aktiv?
Eine fehlende optische Darstellung des Schaltzustandes auf dem Pult hat mich genervt, genau wie die unklare grafische Darstellung.

Es gibt nichts Gutes außer man tut es. Mein Lieblingsspruch.

Auf einem unserer Stammtische bei den Eisenbahnfreunden Bad Schwartau haben wir besprochen wie uns das besser vorstellen können. Eggi kam auf die Idee bei Ikea einen Bilderrahmen als Pultgehäuse zu kaufen, an Stelle der Glasscheibe sollte diese durch eine HPL Platte ersetzt werden. In diese Platte wird mit der CNC Fräse der Gleisverlauf eingeschnitten und Löcher für Schalter und LEDs eingebohrt.

Ich habe dann vom Modul ein Foto direkt von oben gemacht, um ein direktes Abbild des Gleisplans zu erhalten. Das Stellpult habe ich mit nach Hause genommen, um die Diodenmatrix der Weichenschaltung und die Schalter auszubauen und für das neue Pult wiederverwenden zu können.

Zeichnung am PCZeichnung am PC Probefräsen in FaserplatteProbefräsen in Faserplatte Das Ergebnis in HPL, noch ohne Anzeige der WeichnstrasseDas Ergebnis in HPL

Am PC zeichnete ich den Gleisplan und erstellte die nötige Datei für die Fräse.
Das Material ist HPL 6mm, super Stabil und lichtecht, quasi unkaputtbar.

In die gefräste Platte setzte ich alle Schalter ein und passte die Kondensatoren der Platine mit der Diodenmatrix so an, dass sie in den flachen Bilderrahmen passte.

Die KonstantstromquelleNeben dem nun verständlicheren Gleisplan, gibt es jetzt über Dioden eine Visualisierung der Signal-Schaltzustände, durch jeweils eine rote und eine grüne LED und für die Weichenstraßen habe ich 3 gelbe LEDs hintereinander eingesetzt.
Diese galt es jetzt alle anzuschließen. Das war eine echte Fleißarbeit.
Da sich die LEDs immer irgendwie gegenseitig beeinflussten, habe ich kurzer Hand einige Konstantstromquellen zum Entkoppeln der Schaltströme vorgeschaltet.

Jetzt mit Darstellung der geschalteten WeichenstraßeDie Verkabelung wird gestestetFür die LED-Darstellung der geschalteten Weichenstraßen habe ich den Staffelstab an Uli T. weiter gegeben. Er hat seine Elektronikschaltung zugefügt und dann alles auf Funktion getestet.
Jetzt kann die nächste Ausstellung kommen, wir sind gewappnet.

 

Das Ergebnis gefällt mir deutlich besser als der Vorgänger. Mit etwas Glück können wir den neuen Wender auf den Märklintagen im September 2023 einsetzen, vielleicht komme nun auch ich mit der ganzen Schalterei klar 😛

Neu und Alt gegenüber gestellt

Neu und Alt gegenüber gestellt

 

2023 Bad Schwartau

Am 21. und 22. Januar 2023 fand in der Elisabeth Selbert Gemeinschaftsschule kurz ESG (was für ein sperriger Name 🙂 ) eine große Modellbahnausstellung statt.

Ausrichter waren die Eisenbahnfreunde Bad Schwartau, die selber mit Modulanlagen in den Spurweiten H0e und Z mitmachten. Für die Ausstellung hatten wir jeden freien Meter ausgenutzt, wie die große Turnhalle, die Mensa, die Krummlandhalle, alle Gänge und die Umkleideräume der Turnhalle.

Als Mitausrichter der Veranstaltung, bin ich selber nicht dazu gekommen Fotos zu machen, und zeige hier nun eine Auswahl von Bildern, die mir freundlicherweise Helge W. zur Verfügung gestellt hat.
Trotz der großen Menge an Bildmaterial sind leider nicht alle Exponate dabei.
Ich hoffe ich konnte den meisten Fotos die richtigen Aussteller zuordnen.

Es war eine tolle Veranstaltung, die mit 3100 Besuchern ausgesprochen guten Zuspruch fand.
Die Stimmung war klasse, abends haben sich Aussteller und Börsianer noch in gemütlicher Atmosphäre im Restaurant Samos getroffen und bei leckerem Essen und Getränken die Erlebnisse des Tages besprochen.

Tolle Unterstützung erhielten wir im Vorfeld und an den Veranstaltungstagen durch diverse Medien wie Radiosender, Zeitungen und Onlineportale.
Ein sehr schönes Video über den Spur Z Bereich der Ausstellung hat Ralf Junius bei YouTube hochgeladen :

 

Sehr viele gute Bilder sind auch auf Drehscheibe Online zu finden.

De Möhlenbarg -> Expansion Teil 1

Das Modul „De Möhlenbarg“ war als kleines Wendemodul gedacht, für zu Hause und auch für Ausstellungen.
Allerdings hat „klein“ große Auswirkungen auf die Betriebssicherheit.
Um in der Kürze mit den Gleisen wieder in die Mitte des Moduls zu kommen, war es nötig den Wendebogen sehr weit in die Mitte zu führen um dann durch einen Gegenbogen an die Modulkante zu gelangen.
Die Probleme an diesem Aufbau sind:
1. Der weit herumgeführte Außenbogen, der einen hohen Reibungswiderstand erzeugt und dadurch lange Zuggarnituren verhindert.
2. Der Gegenbogen, da die Fahrzeuge an dem Punkt des Richtungswechsels gerne überpuffern.

Daher habe ich mich entschieden das Modul um 11 cm zu verlängern, um diese beiden Probleme zu beseitigen.
Das ist bei einem fertigen Modulkorpus mit geschotterten Gleisen keine Fünf Minuten Sache.

Schon ohne Kopfplatte und den Gegenbogen verdeutlichtHier habe ich den Gegenbogen eingezeichnet um dessen Position zu verdeutlichen.
Gut zu erkennen, dass der Bogen sehr weit herum geht, und bei den Fahrzeugen leider einen großen Rollwiderstand erzeugt, was absolut nicht gewollt ist.
Die Modulkopfplatte habe ich mit einer Oszillierenden Säge bereits abgetrennt und die Kanten versäubert.
Die abgetrennte Kopfplatte

Die Modulkopfplatte zeigt starke Spuren der Bearbeitung, hat aber nicht so stark gelitten, dass ich sie nicht weiterverwenden könnte.

Die Verlängerung ist verleimt

Nach dem Trennen der Modulkopfplatte vom Modulkörper kommt die Verlängerung zum Einsatz.
Wichtig ist, das weiterhin alles in der Flucht und winklig ist. Daher der aufwendige Aufbau. Die Folie unter dem Modul und die Kunststoffplatten an den Seiten verhindern ein ungewolltes Verkleben der Verlängerung mit der Auflage- und Seitenstützfläche. Die Pfeile zeigen auf die Verlängerungen.

Der Unterschied im Trassenverlauf ist hier sehr gut zu erkennen.Die Verlängerung des Modulkorpus ist erfolgt und im nächsten Schritt muss das Trassenbrett eingesetzt und verleimt werden.
Anhand der lose aufgelegten Gleisstücke kann man sehr gut den Unterschied in der zukünftigen Gleisführung erkennen.
Der Schotter war mit verdünntem wasserlöslichen Holzleim aufgeklebt und nach dem Vornässen in fünf Minuten entfernt. Nach dem Trockenen lässt sich der alte Schotter sogar weiter verwenden.
Das Trassenbrett von untenDas Trassenbrett wird eingepasst und von unten zusätzlich mit Stabilisierungsstreben versehen. Es muss unbedingt verhindert werden, dass hier zukünftig durch Temperaturunterschiede oder mechanische Belastung Bewegung entsteht.

Nach dem Trocknen der Verleimung werde ich auf der Oberseite mit der Gleisverlegung weitermachen.

Es wird ernst …

… an diesem Wochenende!
Die große Modellbahnausstellung von den Eisenbahnfreunden Bad Schwartau ist zum Greifen nah.

Die letzten zwei Wochen waren für mich komplett fremdbestimmt, um Pressearbeit für den Verein zu machen und weitere Dinge vorzubereiten.
Das ging los mit dem Aufhängen von Plakaten im ganzen Kreisgebiet, dem Verfassen und Versenden von Pressemails und anschließendem Treffen mit den Pressevertretern zu Gesprächen und Fotos.
Für die Plakate der Außenwerbung haben wir noch eine zweite, besser erkennbare Variante geschaffen und zusätzlich in den Ortschaften rund um Bad Schwartau aufgehängt.

Erfreulicherweise sind viele gedruckte Artikel in unterschiedlichen Medien und zwei Interviews im Radio veröffentlicht worden.

Radio Lübeck war bei uns im Stellwerk „Sn“, dem Vereinshaus der Eisenbahnfreunde, und hat ein Ausstellungs-Vorgespräch mit mir geführt und einen Zusammenschnitt erstellt.
Er wurde mir freundlicherweise von Leslie Ann Bredfeldt zugeschickt, und ich darf es hier einbinden:

Zusätzlich werden über deren Facebookseite Karten verlost.
https://de-de.facebook.com/RadioLuebeck885

 

Dann war ich noch über 30 Minuten bei einer Sendung vom Offenen Kanal Lübeck zu Gast.
Ich habe den Textbeitrag zusammengeschnitten, er ist etwa 17 Minuten lang.
Für Interessierte habe ich ihn hochgeladen, er kann hier angehört werden:

 

Hier eine Auswahl der Veröffentlichungen:

hl-live.de:   Textbeitrag

SHZ Zeitung: Textbeitrag

Die Piste Lübeck Veranstaltungsmagazin: Beitrag

In den LN (Lübecker Nachrichten) war schon eine Voranzeige und ab Donnerstag erscheinen Vorbericht/Berichte

Bis Freitag 11 Uhr kostenfrei erreichbar:

Vorbericht der LN

uvm.

Ich freue mich über so viel Aufmerksamkeit für unsere Ausstellung und hoffe, dass wir gaaaanz viele Besucher bekommen!

Jetzt erfolgen die letzten Arbeiten an meinen Modulen. Ich bin schon aufgeregt und freue mich total auf die Veranstaltung.

Wir sehen uns!

Teil III, Fertigstellen des Ätzbausatzes

Viel fehlt nicht mehr um das Projekt abschließen zu können.

Im nächsten Schritt entstehen die Leitungen und Isolatoren des Dachgartens.

Isolatoren aus Draht gewickeltMühsam aus Draht gewickelt.
Links zwei Schrauben D1,4mm zum Vergleich
Allerdings haben mir die selbst Gewickelten doch nicht gefallen.
Meine neue Lösung mit den Schrauben gefällt mir besser, alle sind gleichmäßig dick und lang. Noch dazu ist es viel einfacher, auf dem nächsten Ätz-Blech werde ich es gleich so einrichten, dass man sie von unten eindrehen kann.
Schrauben D1,0mm lackiertSchrauben D1,0mm lackiert neben den gewickelten Boppeln.
Die lackierte Einheit

Die lackierte Einheit

An diesem Punkt angekommen ist es schon fast eine fertige Lok.

Jedenfalls aus der Entfernung  😎

Es fehlen noch Handläufe, Decals, Farbkorrekturen im Bereich der Lüfter und die abschließende Schutzlackierung.

Die Akkukästen werde ich auch noch farblich abgrenzen.
Es sieht nun nicht mehr nach viel Arbeit aus,

Es folgt ein Überzug mit Klarlack als Vorbereitung zum Aufbringen der Decals

Aufbringen der Decals

Aufbringen der Decals

Wieder einen Schritt weiter, nach dem Trocknen kommt die andere Seite und dann der Schutzlack …

Fast fertig, es fehlt nur noch die Verglasung, das mache ich nach einigen Tagen Wartezeit, damit sich durch das Rumfummeln an der Lok nicht der frische Lack abgreift.

Erstmalig habe ich 0,3mm Edelstahldraht für die Handfassen verwendet, den kann ich farblich unbehandelt lassen. Auch an diesen Punkten war der Lack mechanisch schnell beschädigt.
Das ist eine Verbesserung, die ich auch bei den anderen Bausätzen beibehalten werde. Nach dem Finalisieren mittels Mattlack sehen die Teile klasse aus.

Ist das alles fertig und durchgetrocknet werden die Loks verglast.


Einer der wichtigen Punkte ist die Beleuchtung. Bei unserem Spur-Z Stammtisch im Stellwerk „Sn“ in Bad Schwartau wurde ich gleich darauf hingewiesen, dass mein Modell kein Licht hat.

Also muss ich das doch nachrüsten, wobei diese Elektrofummelei nicht nicht zu meinen liebsten Beschäftigungen gehört. 👿
Vorgesehen für die Beleuchtung ist ja alles, ich muss nur den Lichtleiter durchfrickeln und dem Shorty das Leuchten beibringen.

Lichtleiter

Lichtleiter oben innen

Lichtleiter oben

Lichtleiter oben außen

Führerstand und Durchleuchtschutz

Damit der Lokführerstand nicht hell wie eine Flughafenbeleuchtung strahlt, erstelle ich noch eine Fahrerkabine samt Fahrer.
Vor die Seitenfenster muss ebenfalls ein Durchleuchtschutz.

Die Kabine erhält einen Lokführer und eine Gedruckte Rückwand, auch wenn davon vermutlich nichts zu sehen sein wird …

 

Dann kommt da kein Licht mehr durch und ein Fahrer ist auch da, zwei Fliegen mit einer Klappe.

Erhellt durch eine alte LED

Erhellt durch eine alte LED

 

Das Ausrüsten des Shortyfahrwerks mit einer Beleuchtung funktioniert in Verbindung mit einer LED aus einer alten Lichterkette allerbest.  😎

Fahren tut die Garnitur mit dem Shorty hervorragend, da durch das Messingdach viel Gewicht auf die Radsätze kommt. Da ich nur ein Lokgehäuse motorisiert habe, hält sich die Zugleistung allerdings in Grenzen, ist aber deutlich besser als vermutet. Bei zwei motorisierten Gehäusen wird sich das sicher sehr zum Vorteil ändern. Mir war an diesem Punkt wichtig zu erfahren, ob das unmotorisierte Shortyfahrwerk mit dem gleichen Frästeil verlängert werden kann … kann es! Somit haben andere Modellbauer mehrere Optionen zur Verfügung.

Hier nun ein Video des Entstehungsprozesses dieser Garnitur und die ersten Probefahrten:

Alle Ungereimtheiten und Fehler die sich beim Bauen ergeben haben wurden auf der Zeichnung angepasst und ich warte nun ungeduldig auf das neue Blech um zu sehen, ob die Änderungen wirklich von Vorteil waren. Besonders an den Fronten habe ich sehr viel geändert, um den Zusammenbau zu vereinfachen.

 

 

 

Bad Schwartau, Ausstellung mit Börse im Januar 2023

Ich möchte nicht versäumen, auch auf meiner Seite einen Hinweis auf die Ausstellung der Eisenbahnfreunde Bad Schwartau zu platzieren! Die Spur Z wird dort in besonderem Maße repräsentiert sein. Wir werden wieder eine große Z-Convention veranstalten.
Dafür freuen wir uns auch über weitere Bewerber als ideelle Aussteller!

Während der Ausstellung wird ein extra von Märklin gefertigter Sonderwagen in der Spur-Z zum Erwerb angeboten. Sollten auf der Veranstaltung nicht alle Wagen wie die warmen Semmeln weggehen, stelle ich die verbliebenen in meinem Shop ein.

Den Termin Samstag 21. und Sonntag 22. Januar bitte vormerken!

Teil 2 -Entwicklung eines Ätzbausatzes / Erstellung Prototyp

Um sicher zu gehen, dass der Bausatz später gut von der Hand geht und alles passt, muss ich ihn komplett fertig bauen und ggf. auch noch weitere Versionen zeichnen.
Fallen mir Fehler auf, gehe ich sofort an die Zeichnung und erstelle eine Korrektur.

Kupplungsvarianten

Um die Garnitur eng kuppeln zu können, ist es leider nicht möglich die Rokuhan-Kupplungen weiter zu nutzen. Ich erstelle eine Zeichnung für die Front- und Lokverbindung, um an der Fräse die passenden Teile herstellen zu können.

Für die Verbindung der beiden Loks stelle ich eine Deichsel in zwei unterschiedlichen Längen her.
Die kurze Variante funktioniert leider nicht auf dem Industrieradius und in Gegenkurven.
Damit die Doppellok Märklinfahrzeuge kuppeln kann, fräse ich auch hierfür einen Adapter Rokuhan/Märklin in der richtigen Länge.


Das Dach wird aufgeklebt

Die Lokkörper sind gelötet, im nächsten Schritt müssen die Dächer verklebt werden.
Um Erfahrungen mit den beiden unterschiedlichen Werkstoffen der Dächer (Resin/Messing) zu sammeln, verwende ich die beiden Dachtypen.
Bei meiner Re 4/4 hatte ich das Dach mit Zweikomponentenkleber auf das Chassis geklebt, hier will ich es mit Sekundenkleber versuchen.
Das funktioniert bei beiden Materialien tadellos.
Allerdings muss man hier die Dachübergänge spachteln, um die Spalten zu schließen. Bei der anderen Methode habe ich das beim Wegschleifen des ausgetretenen, überschüssigen Materials gleich miterledigt. Das Verbinden mit Zweikomponentenkleber ist also der bessere Weg.


Das Spachteln geht bei der Messingvariante definitiv besser, da hier beim Abschleifen nicht die Gefahr besteht, Schadstellen in das Dach zu feilen.
Den Vorgang von Spachteln und Beischleifen wiederholt man so lange, bis wirklich kein Spalt mehr zu sehen ist.
Da der Spachtel vor dem Schleifen immer länger durchtrocknen muss, ist das ein etwas langwieriger Prozess.
Nach dem Grundieren kann man das Ergebnis etwas besser abschätzen.

 


Nun wird es langsam spannend, die beiden Lokkörper werden lackiert.
Das ist nicht sehr aufwändig.

Nach dem Lackieren zeigt sie sich von der Schokoladenseite

Abkleben für die Dachlackierung

Fertig

Die Lüftergitter lackieren

 

Die Dachgitter werden gelötet, lackiert und verklebt. Zusammen mit den Scherenstromabnehmern sieht es jetzt schon nach was aus 😉 Die Lüftergitter klebe ich mit Klarlack an den Seiten auf. So kann kann die Position ausreichend lange korrigiert werden, ohne durch Kleber die Oberfläche zu versauen.

Auch wenn ich anfangs dachte, der Prototypenbausatz wäre total vermurkst, bin ich recht zufrieden mit dem Ergebnis.
Im nächsten Newsletter könnte ich das Projekt vielleicht schon beenden?!
Mit viel Glück erhalte ich in den nächsten Tagen das Blech mit dem aktualisierten Bausatz, schauen wir mal ….

Entwicklung eines neuen Ätzbausatzes

Inzwischen erhalte ich ab und zu Anfragen, ob ich nicht diese oder jene Lok als Ätzbausatz erstellen könnte.
Wenn ich denke, dass es sich um eine umsetzbare Vorlage handelt, die mir auch gefällt, schaue ich im Netz oder bei Bahngesellschaften, ob ich gute Baupläne des Vorbilds bekomme.

Ist das der Fall, mache ich mir erst Gedanken darüber, wie ich es am besten realisieren kann, damit der Zusammenbau später gut von der Hand geht. Dann beginne ich mit dem Zeichnen.
Es muss immer eine Vorder- und eine Rückseite erstellt werden. Das Zusammenspiel von Biegelinien und Durchbrüchen ist wichtig, aber auch deren Dimensionen.
Ist die Vorderseite fertig, erstelle ich die Rückseite und dann die Haltebänder, damit beim Ätzen keine Teile aus dem Blech fallen.
Die Ätzer legen Wert darauf, dass möglichst keine Leerflächen übrigbleiben. Je mehr Material die Säure nämlich „wegfressen“ muss, desto schneller verliert sie ihre Wirkung.

Ist das alles fertig, geht die Datei mit der Zeichnung an den Ätzer. Der erstellt jeweils einen Film von der Vorder- und der Rückseite und fügt beide Filme zu einer Tasche, in der das fotosensitiv beschichtete Blech belichtet wird. Dieses kommt dann in ein Säurebad und am Ende steht das fertig geätzte Blech.

Meist, so nach vier bis sechs Wochen, erhalte ich es zurück und bin immer sehr gespannt, wie es geworden ist. Einige Fehler sind sofort sichtbar, andere entdecke ich erst beim Zusammenbau.
Bei diesem Blech waren das z.B. Ösen außen am Lokgehäuse über den Drehgestellmitten, die ich versetzt angeordnet hatte.
Das ist mir erst bei der Motorisierung aufgefallen, da ich das Fahrwerk nach den Ösen ausrichten wollte. Das konnte nicht klappen, weil sie eben nicht, wie gewünscht, einander gegenüber lagen 👿 .

Mein aktuelles Projekt ist die BLS Ae 8/8.

Es handelt sich um eine Doppellok mit recht gigantischen Ausmaßen.

Links das erste Blech des Prototypen mit all den Punkten, an denen Änderungen nötig waren. Einige sind echte Fehler, andere sind Optimierungen für den später einfacheren Zusammenbau und manche sind Ergänzungen, um später unterschiedliche Motorisierungsoptionen zu haben.

 


Während des Zusammenbaus mache ich Fotos, um später eine gut nachvollziehbare Bauanleitung erstellen zu können und protokolliere ggf. Fehler.

Bei der Ae 8/8 war leider ein großer Fehler dabei. Die Seitenteile der Pufferbohle hatte ich vieeel zu kurz gezeichnet.

Das Problem kann ich für mich durch Einlöten von kleinen Neusilberstücken lösen, dieses Vorgehen aber niemand anderem zumuten.


Wenn möglich, teste ich mehrere Montagemöglichkeiten aus, um die beste zu dokumentieren. Hier kann man sehr gut erkennen, dass das linke Gehäuse im Frontbereich besser gelungen ist.

Im Bild sind zwei Dachvarianten zu sehen. Messing ist einfach klasse, leider ist der Druck sehr teuer. Daher bekommt der Prototyp nach dem Anpassen und Testen nur ein Resindachteil, das teure Messingdach hebe ich mir für die Endversion auf.


Um eine Motorisierung durch einen Shorty möglich zu machen, fräse ich eine passgenaue Verlängerung, die einfach an den Rokuhan-Shorty angeklebt werden kann. Damit diese Verlängerung auch prima hält, sind auf dem Ätzblech Verstärkungen für die Klebestellen vorhanden.
Der Polystab dient zur Aufnahme der Drehgestellschraube und nach oben als Einschubbegrenzung in das Gehäuse.

Links ist die erste Version, bei der ich mir die Frage stellte, warum ich die Verlängerung nicht gleich so fräse, dass sie den kompletten Bodenbereich verschließt 😕 , das ist dann bei dem Rechten geschehen. Damit später eine Anpassung an die Metallfront einfach möglich ist, habe ich die Rundung schon ausgefräst.


Wichtig ist für die spätere Optik der Übergang der beiden Lokteile. Der Spalt soll möglichst klein und nicht offen sein.
Das Vorbild ist ausgesprochen eng gekuppelt.
Meine Idee waren hier zwei Faltenbalgnachbildungen in verschiedener Größe, damit sie sich überlappen können.
Zum Kuppeln der Rokuhan-Fahrwerke fräse ich verschieden lange Kuppelstangen, dadurch ist ein Einsatz auf verschiedenen Modellbahnradien möglich. Meine ersten Fahrtests waren positiv! Fortsetzung meines Entwicklungs- und Bauberichtes folgt.

3D Druck im Modellbau

Das ich in der Vergangenheit einige Ätzbausätze erstellt habe ist den Besuchern meiner Webseite sicher bekannt.
Durch meine selbst gebaute Fräse konnte ich seinerzeit die Möglichkeiten des Modellbaus für mich erheblich erweitern.

Die Vorlagen für das Fräsen erstelle ich zumeist in 2D mit meinem CAD Programm Inkscape.
Die mit dem CAM Programm gewandelte Datei kann man dann in 2,5D fräsen.
Das ergibt  Höhenstufen ohne Schrägen. Leider reicht das nicht immer aus. Daher musste ich mich für die Fräse auch mit der Konstruktion von 3D Vorlagen befassen.

Das war war ein aufwändiges Unterfangen. Zuerst stand vorher noch die Wahl für ein 3D CAD Programm an.
Leider musste ich feststellen, dass man 3D Software nicht mal eben bedient.
Es sollte unter Linux ausführbar, Quelloffen (Open Source), vielseitig, nicht in der Cloud laufen und einfach zu bedienen sein.
So meine Vorstellungen.
Nach sehr vielen Tests, auch in der Cloud kamen Blender und FreeCad bei mir in die Endauswahl.

Inzwischen erstelle ich meine Zeichnung mit FreeCad. Der Einstieg war schmerzhaft.
Aber nun reichen die Erfahrungen für meine Ansprüche aus.

Nachdem ich einige 3D Vorlagen für die Fräse gezeichnet hatte war der Weg zu einem 3D Druckdienstleister nicht mehr weit.
Hauptgrund für die Anwendung des 3D Drucks war die Möglichkeit auch in Messing zu drucken.
Für die Modelle ergibt sich dadurch ein erheblicher Gewichtsgewinn und die Stabilität ist fantastisch.

Auch hier gab es wieder Schmerzen bei der Entwicklung. Das Material schrumpft und hat nach dem Druck nicht die Maße der Vorlage. Diverse Versuche waren nötig um die notwendigen Korrekturdaten zu ermitteln.
Die Schrumpfungsraten die die Dienstleiter angeben sind eher ein Anhaltspunkt als feste Werte.

Interessant ist die Verwendung anderer Materialien beim Druck ohnehin.
Ich habe diverse Kunststoffe und auch Stahl getestet, mit erstaunlichen Ergebnissen.

Ae 8/8 – 1

Von Oben nach unten:

– Gefrästes Dachteil
– Messingdruck
– Kunststoff SLS Druck -> unbrauchbar
– Resindruck eines Vereinskollegen, er muss noch an der Positionierung im Druckraum arbeiten.

Ae 8/8 – 2

Hier in der gleichen Reihenfolge wie links, nur mit der Beleuchtung aus einem anderen Winkel, damit so noch einmal die Unterschiede gut sichtbar sind.

Re 4/4 – 1

Re 4/4 – 2

Von links nach rechts:

– Gefrästes Dachteil (lackiert)
– Messingdruck
– Kunststoff SLS Druck -> unbrauchbar
– Stahl Druck -> unbrauchbar sehr starke Schrumpfung und total raue Oberfläche

Hier wieder in der gleichen Reihenfolge wie links,
nur mit der Beleuchtung aus einem anderen Winkel, zum deutlich machen der Unterschiede.