2013

Leipzig  …

 Modell – Hobby – Spiel

03. – 06. Oktober 2013

Messebericht

                                                                                                                                                                   von Iris Hammelmann

01. Oktober:

Innerhalb von rund 30 Minuten trudelt die Vorhut gegen 19 Uhr auf dem Messegelände ein. Das sind Heidi und Peter Krogmann, Uwe Sachse, Otti und Iris. Diederich Magnussen und Thomas Stobbe sind mit dem Lkw angequietscht gekommen. Glücklicherweise war es nicht das Fahrzeug selbst, sondern es waren die Batterien von Plastikflaschen hinten drin, die geräuschvoll aneinander gerieben haben.

 

Klönschnack beim Ausladen

 

Erkenntnis des Abends: Ausladen geht viel schneller als Einladen! Prima.

Die Feinheiten für Aufbau und Betrieb können wunderbar bei dem einen oder anderen Bierchen besprochen werden, findet Heidi und hat sofort alle auf ihrer Seite.

Abendessen im Casa Luigi direkt im Hotel. Gemütlich, sehr freundlicher Service, gutes Essen. Nur Uwe ist nicht so glücklich, weil er nicht auf italienische Küche steht. Macht nichts, er beißt die Zähne zusammen und herzhaft ins Steak.

02. Oktober:

Aufbautag – Otti und Iris kommen zu spät. Aus gutem Geburtstagsgrund. Geschenke und Glückwünsche lenken vom Aufbau ab.

Iris hat Geburtstag

 

Aber dann läuft’s wie geschmiert und total entspannt. Es bleibt locker Zeit für einen Rundgang über die Messe. Bei MZZ wird gleich zugeschlagen.

Im Laufe des Tages trudeln Kai Wüstermann und Sven Eggers mit Bruno Brand ein. Die Mannschaft ist erst mal komplett.

Casa Luigi, Teil zwei. Mit Todesverachtung futtert Uwe eine Pizza.

03. Oktober:

Der erste Betriebstag. Bevor es losgeht, ist noch mal schnell Shoppen angesagt. Wer weiß, vielleicht kommt man nachher nicht mehr vom Stand weg. Und die Gleisprüfstände sind doch so günstig, die Trecker so niedlich!

Um 10 Uhr füllt sich die Halle schlagartig.

Chaos in der Kurve.

Thomas: „Wer drückt eigentlich dauernd Not-Aus?“

Und von Müsum (liebevoll ‘das Aquarium’ genannt) wiehert und tutet es fröhlich, die Möwen schreien.

„Bei uns funktioniert was nicht!“

„Welchen Knopf muss ich denn drücken?“

„Ich glaube, ihr müsst den Trafo höher drehen.“

Die kleine Bahn und ihre Fahrdienstleiter müssen sich erst warm laufen … Das Publikum dagegen ist – wie von Leipzig bekannt – von der ersten Minute an total nett und interessiert.

Dialog zweier Besucher: Guck mal, eine Katze!“

„Das ist keine Katze, das ist eine Gleissperre.“

„Kann ich nicht erkennen.“ Pause. „Wo ist denn hier die Lupen-Verleih-Station?“

Die Betrachter sind völlig fasziniert von der kleinen Spur. Viele kennen Z gar nicht.

Im / in Betrieb 🙂

 

Horst und Hannelore Werstat kommen zu Besuch. Und dann Medien-Prominenz. Ein Redakteur kommt hinter die Anlage, um Fotos für die Website der ‘Eisenbahnromantik’ zu machen.

Ein weiterer interessanter Gast ist ein Lokführer, der begeistert erzählt, welche Loks er selbst im Original gefahren hat. Zum Beispiel die Ludmilla.

Kinder stehen mit großen Augen und offenen Mündern vor der Anlage. „Boah, das geht ja ganz da hinten rum!“

Auf der Messe herrscht Andrang, die Besucher werden nur blockweise eingelassen. Kein Wunder, es gibt immerhin Sonderzüge, die herkommen, und am Messe-Bahnhof wird auch zusätzlich gehalten, munkelt man. Am hinteren Zipfel der Halle 3, wo der Freundeskreis seinen Stand hat, ist davon nicht viel zu spüren.

Zwischendurch immer mal wieder Durchsagen, weil Eltern ihre Kinder suchen oder umgekehrt. Die sind viel zu laut. O-Ton Thomas: „Den Gong hole ich gleich von der Decke.“

Es gibt Probleme am Windrad-Modul. Ständig entgleisen Züge an den Übergängen. Uwe und Otti legen Hand an, richten aus, schrauben fest. Geht doch!

Das weiße Krokodil von Diederich ist im Dauereinsatz. Irgendwann wird nur der Rot-Kreuz-Packwagen zur Seite gestellte, weil der sich immer alleine abgekoppelt hat. Die lauten Getriebegeräusche der Lok können Thomas und Sven am Endmodul schon hören, wenn sie bei Uwe losfährt.

Fazit erster Tag: Es hätten mehr Gespräche mit Besuchern sein können. Guter Austausch hat aber stattgefunden. Morgens viele Gäste, ab Mittag nachlassend. Vor allem wurden sie immer müder, je weiter fortgeschritten der Tag war. Kai: „Ich habe am Ende gar nichts mehr erklärt, weil die Leute nur noch dumpf gestarrt haben.“

Abendessen im Casa Luigi – dritter Teil. Uwe isst zur Abwechslung mal … nichts. Erstes Schwächeln in der Truppe, alle gehen deutlich früher auf die Zimmer als am ersten Abend.

04. Oktober:

Besuch vom Eisenbahnjournal und Herr Faulhaber von Märklin schaut vorbei. Überraschung bei Otti. Er macht Not-Aus, trotzdem kriegt er einen Zug nach dem anderen. Wie kann das sein? Thomas feixt. Er hat Otti auf die Schippe genommen und sein Modul vom Not-Aus abgekoppelt.

Wieder nette Besucher, nicht gerade Quasselstrippen. Teilweise sind sie sogar scheu. Spricht man sie an, husch, husch, weg sind sie. Andere erzählen allerdings gleich ihre gesamte TT- und Lebensgeschichte.

Erkenntnis des Tages: Die Absperrungen vor der Anlage sind zu niedrig und zu rutschig. Nach wenigen Minuten stehen sie direkt an der Anlage – nix mit Abstand. Der Hallenboden mag dazu beitragen. Der ist extrem glatt. So kommt es, dass Thomas mit fliegendem Teppich unterwegs ist.

Heute war Tag des Personalwechsels. Bruno geht, Franziska Lück kommt.

Pünktlich um 18 Uhr ertönt der Gong und die Durchsage: „Auf Wiedersehen auf der Modell – Hobby – Spiel. Wir freuen uns auf Ihren Besuch 2014. Wir freuen uns auf morgen!

Aber erst mal geht es zum Aussteller-Abend, der direkt in der gläsernen Messehalle stattfindet. Nach einer netten Begrüßung durch den Hausherrn ist das Buffet eröffnet. Gutes Essen, guter Getränkeservice, richtig klasse. Abgerundet wird der Abend durch Vorführungen des mehrfachen deutschen YoYo-Meisters Joe Greve, Kunstflugvorführungen von Marc Faulhaber und anderen inklusive Start und Landung einer Boing mitten in der Halle zwischen den Tischen. Zwischendurch Live-Musik einer Sängerin mit Bassist.

Party

 

 Gute Stimmung, aber irgendwann siegt die Müdigkeit. Jedenfalls bei der einen Hälfte der Truppe. Die andere Hälfte wird nach 23 Uhr fast rausgefegt.

05. Oktober:

Wieder sind die Hallen sehr voll, aber an Stand 36 kommt nicht so viel an. Ungewöhnlich an dieser Messe sind die disziplinierten Besucher. Es ist kaum nötig, jemanden zurechtzuweisen oder womöglich laut zu werden. Eltern achten von alleine darauf, dass ihre Kinder nichts anfassen. Und oft übernehmen sogar größere Geschwister diesen Job. Und: Der Kontakt zwischen den Ausstellern ist besonders gut. Immer wieder kommt Besuch von Nachbarständen. Man plaudert, als würde man sich schon länger kennen. Total klasse!

Heute gibt es Probleme beim Übergang von der Brücke nach Blaubären.

Entdeckung des Tages: Ein neuer Anbieter in Halle 2, der supergünstig auf dem 3D-Drucker gefertigtes Zubehör anbietet, wie etwa Paletten, Ruderboote oder auch Glascontainer. Kaum von den Hamburger Zetties entdeckt, ist er auch schon leer gekauft.

Der komplette Stand kurz vor Beginn

 Abendessen im Casa Luigi – vierter Teil. Für Uwe gibt es heute Bauernfrühstück à la italiana: Omelette in Pizzaform mit Pilzen und Schinken. Geht doch …

Ein Ausreißer ist zu verzeichnen. Kai will wenigstens etwas von Leipzig sehen und isst in der Innenstadt.

06. Oktober – der letzte Messetag.

Achtung, Tiefflieger in Halle 3! Peter hockt gerade vor der Brücke. Gerade als er sich wieder aufrichten will, spürt er, wie ein Mini-Helikopter seine Frisur streift. Puh, da war der Peter böse. Und schnell. Wild entschlossen ist er erst mal zum Stand gegenüber marschiert und hat die Verkäuferin und ‘Pilotin’ rund gemacht. Man stelle sich vor, dass Ding hätte statt Peters Schopf die Brücke gestreift oder wäre über Müsum abgestürzt!

Am Nachmittag erscheinen zwei Herren, bedanken sich im Namen von BDEF und Messe offiziell bei Peter und überreichen zwei Urkunden für die Teilnahme.

Der letzte Tag rennt nur so dahin. Mittags gibt es ein kleines Zwischentief. Dagegen hilft ein Lok-Rennen. Otti legt es darauf an: „Hey, hier kommt ja gar nichts mehr an! Thomas bunkert alles bei sich.“ Das lässt der sich nicht zweimal sagen, dreht am Trafo und schickt eine Garnitur nach der anderen. Da kommt der Otti ins Schwitzen.

Zwischendurch kurzer aber sehr netter Besuch von Kori, Z-Szenen-Bastlerin, die man schon von Göppingen kennt.

Die Truppe

Der Abbau klappt reibungslos wie schon der Aufbau. Nur schneller 😉

Keine Verluste bzw. Beschädigungen mit Ausnahme einer Vitrine.

Um Punkt 20 Uhr Ankunft im Hotel, für 20 Uhr war auch der Tisch im Casa Luigi reserviert. Passt doch! Uwe isst heute … nicht mit uns, da er bereits mit seiner lieben Frau, die extra heute gekommen ist, abreist. Otti hat Angst, dass er wieder die kleinste Portion abkriegt. Während alle anderen fast platzen, wird er nämlich immer gerade so satt. Und das liegt nicht an seinem überdimensionalen Hunger.

Messe-Schnipsel:

Dauer-Thema Windräder:

Wie hoch sind die?“ „Wie viel Leistung bringen die denn?“

13-Leipzigkl

Aufbauplan

Not-Aus. „Wieso fahren keine Züge?“ Blick zu den Windrädern. „Ist gerade windstill. Dann gibt’s keinen Strom.“

 

Anlagengröße: 28 Meter plus Müsum

 

08.04.12


 

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