Entstehung einer Hafen-Segment-Anlage in der Spur Z
Am Anfang war der Kran. Der Märklin-Kran. Industrie Themen geben auf der Modellbahn viel her. Es müssen nicht immer Berge und alpenländische Motive nach gebaut werden. Somit war klar, der Kran muss her.
Was genau kann man damit machen. Das war mir beim Kauf des Plastikbausatzes auch noch nicht klar. Somit wurde er Anleitungsgemäß von mir zusammengebaut. Da sein Aufenthaltsort bei mir auf der Anlage noch nicht klar war, fristete er sein Dasein erst einmal im Vorratskarton für zukünftige Projekte. Bis in den Lübecker Nachrichten (LN) ein Bericht mit Foto über ein Containerterminal 10 km von meinem Wohnort erschien. Das war’s! Also auf gutes Wetter gewartet und hingeradelt zum Vorbildfotos schießen. Klasse, fast alle Elemente die dort standen gab es so in ähnlicher Form für unsere Spur Z als Bausatz. Der Containerkran wurde für diese Zwecke von mir so umgebaut, dass er
dem Original zumindest in der Funktion nahe kam. Selbst in der Spur Z wäre es zu groß geworden diese Industrie Szene in voller Größe mit 2 Krananlagen nach zubauen.
Somit wurde mein Kran so umgebaut, dass er auch über Wasser verladen kann und bekam zur Stabilisierung einen großen Aufbau und eine Lackierung wie die Krananlagen im Vorbild. Ok, der Optische Abstand zum Original ist noch immer immens, aber das Ergebnis ist schlüssig geworden.
Es galt nur noch die restlichen Gebäude dieser Szene nach zubauen.
Die alte Ölmühle, nicht mehr in Betrieb, als Industriedenkmal
geschützt, gab es ja fast vorbildgenau von Kibri. Sie wurde
farblich so nachbehandelt, dass im Bereich der Fenster durch eine Aufhellung Vorbildnähe erreicht wurde. Für diese Farbanpassung verwendete ich das Mineralpulver von Artitec. Damit das Pulver durch den Zahn der Zeit und meine Finger nicht abgegriffen wird,
bekam das ganze Gebäude ein Finish mit matten Klarlack.
Den roten Lastkran gab es fast von Artitec. Beim Zusammenbau
halbierte ich die Höhe der oberen Seitenplatten. Die rote
Lackierung hätte ich mich nie getraut zu verwenden wenn nicht
dieses Vorbild da gewesen wäre…
Das Umspannwerk gibt es für Z nicht. Daher musste ein Umspannwerk der der Baugröße 1/160 (N) herhalten. Alle Stützmasten wurden um 10mm gekürzt, damit der Maßstab wieder passte. Die Trafos sind auch in der Realität in allen Größen anzutreffen. Diese Idee habe ich mit den Augen geklaut :-), 2002 stand in Bremen eine große Z Schauanlage, von Siegfried Puschmann, auf der ich diese Lösung gesehen habe. Gemäß den Vorbildfotos wurden einige Turm-Masten so modifiziert, das sie das Umspannwerk stimmig ergänzen.
In ähnlicher Weise verfuhr ich mit den Hochspannungsmasten. Ebenfalls ein Produkt der N Welt. Die von Piko im dreier Set angebotenen Masten haben aber tatsächlich die richtige Höhe für unseren Maßstab. Sie sind auch im Vorbild sehr hoch, da ein Konflikt mit den Krananlagen vermieden werden muss. Der Mast am Umspannwerk wurde von mir so gekürzt das das Verhältnis zum Vorbild passte. Ich errechnete den Unterschied anhand der von mir gemachten Vorbildfotos. Das oberste Quertragwerk wurde zu einem
ohrenähnlichen Gebilde umgebaut, da auch das Vorbild hier so aussieht. Für die Verkabelung habe ich Nähgarn genommen. Damit der Faden schön gerade und nicht so lappig und kurvig wie von der Rolle kommend aussieht, habe ich die Fäden mit einem Gewicht versehen, aufgehängt und mit mattem Klarlack lackiert. Alle Hochspannungsleitungen wurden mit Sekundenkleber an den Isolatoren festgeklebt.
Das Bürogebäude stammt ebenfalls von Kibri. Da während meiner Fotosession das Gebäude rot war, lackierte ich das Kibri Haus ebenfalls so um. Leider wurde das Gebäude im Anschluss mit Aluminiumplatten versehen, so das mein Bürogebäude nicht mehr so vorbildgerecht ist. In seinem Inneren habe ich Geschossböden eingebaut. Mit dem Computer erstellte Wände auf denen Bilder und Möbel zu sehen sind runden die Innenräume ab. Auf die Fußböden stellte ich dann noch Schreibtische, Pflanzen und natürlich Preiserleins.
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