Automobil – Z Car-System

Auch in dem kleinen Maßstab unserer Spurweite 1/220 gibt es schon seit längerer Zeit selbstständig fahrende LKW. Der Bastler “Bagger Hermann” hat die ersten in Altenbeken 2014 verkauft. Ich konnte da nicht widerstehen und habe mir einen Bus zugelegt.

Inzwischen arbeitet Hermann mit Detlef Stahl (Norm24) zusammen, und sie bieten eine ganze Reihe von komplett fertigen Fahrzeugen an. Dabei sind schon diverse Änderungen in die Chassis eingeflossen, so ist z.B. die Lenkung weiter entwickelt worden.
Neben diesen beiden hat sich mit kkpmo nun eine weitere Partei in dieses Segment gewagt. Hier werden nur die Chassis angeboten, für den Rest ist man dann auf Karosserien von Kibri oder Shapeways angewiesen.

Ein Konzept für eine Strecke hatte ich anfangs nicht. Ich war einfach nur davon fasziniert, dass ich nun so einen kleinen fahrenden Linienbus hatte. Bei der Planung meines aktuellen Moduls Ratekau habe ich dann von Anfang an eine Car-System-Straße eingeplant. Die Strecke sollte auch auf einem kleinen Modul plausibel erscheinen und einige Raffinessen bieten.

Hier zeige ich meinen ersten Fahrversuch auf der Strecke mit Magnetband, das provisorisch mit Krepp überklebt ist.

Der kleine Bus schafft problemlos die Steigung rund um den See, auch die Kurvenradien meistert er locker. In späteren Beiträgen werde ich zeigen, wie ich die Straße baue und wie ich Überhol- und Bremsbereiche realisiert habe.

 

Vom Modulrahmen zum Rohbau

Meine letzten Beiträge hatten wenig mit dem weiteren Baufortschritt des Ratekau Moduls  zu tun.

Das will ich an dieser Stelle ändern! 😛

In der folgenden Bilderserie beschreibe ich, wie es zu dem “Innenleben” in meinen Modulkästen kommt.

Nach dem Bau des Modulrahmens erstelle ich im nächsten Schritt die Gleistrasse. Wichtig ist hierbei, dass sie absolut stabil ausgeführt wird. Die Züge üben später keine großen Kräfte auf den Unterbau aus. Der Betriebsleiter hingegen schon. Die jederzeit wichtige Gleisreinigung wird immer mit etwas Druck durchgeführt, um die Gleise sauber zu bekommen. Da darf sich dann nichts durchbiegen. Auch Feuchtigkeit soll sich nicht negativ auswirken können.
Jetzt denkt manch einer: “Wie soll Feuchtigkeit auf die Modelleisenbahn gelangen”?
Das geht schon beim Schottern der Gleise und später dann beim Begrünen los. Mehr dazu später …
Um eine hohe Stabilität zu erreichen, verwende ich 12mm starkes Sperrholz als Trassenbrett. Trotz dieser Materialstärke wird es von unten zusätzlich durch eine aufgeleimte Leiste verstärkt. Das alles liegt dann auf verschiedenen Querstreben. (Der Messebetrieb ist hart  😎 )
Auf das Trassenbrett werden probeweise die Gleise verlegt und der Streckenverlauf mit Hilfe einer Unterlegscheibe übertragen.
Die Gleise fixiere ich mit Stecknadeln, damit sie bei dieser Arbeit nicht verrutschen.
Ich verwende inzwischen ausschließlich Flexgleise für den kompletten Streckenverlauf. Das ist etwas mühsamer als Standardgleise mit fertigen Geraden und Radien zusammen zu stecken, sieht später aber deutlich harmonischer aus!
Die entstandenen Hilfslinien sind die Außenkanten meiner Korkstreifen, die den Bahndamm nachbilden sollen.
Entlang dieser Linien klebe ich dann die untere Lage meines späteren Bahndamms.
Wie genau der aussehen soll, und wie ich das löse, hatte ich hier bereits beschrieben.
Korkstreifen schneide ich mir selber aus 2mm starker Korktapete zu. Die Rolle reicht für alle Module, die ich je bauen werde.
Nach dem vollständigen Durchtrocknen verleime ich die zweite Korkschicht.
Wie ich das genau mache, habe ich vor längerer Zeit hier beschrieben. Ich wiederhole mich hier also ein wenig.
Am Ende des Moduls dürfen die Korkstreifen gerne überstehen, das Material lässt sich mit einer Klinge sehr gut ablängen.
An der Modulkante ist es besonders wichtig, dass die Verklebung hält, da die Übergänge später auf Ausstellungen beim häufigen Verbinden und Auseinandernehmen stärker belastet werden.
Nach ausreichender Trocknungszeit nehme ich schwarze Abtönfarbe und pinsel den Bahndamm damit flächig ein. Dadurch wird verhindert, dass später Fehler im Schotterbelag auffallen.
Jetzt wird es langsam Modellbahn 🙂
Auf die getrocknete Abtönfarbe werden erneut die Gleise verlegt und mit Stecknadeln fixiert. Ich pieke in jedes Loch, das in den Gleisen für die Gleisnägel vorhanden ist, eine Stecknadel.
Ein wichtiges Werkzeug beim geraden Verlegen von Flexgleisen sind die Krause-Gleisbauklammern. Hiermit kann der parallele Gleisabstand genau eingestellt werden. Beim Verlöten der Gleisenden nehmen sie überschüssige Wärme auf und verhindern das Schmelzen der Plastikschwellen. Zusätzlich nehmen sie die Kräfte auf, die beim Biegen der Flexgleise entstehen und verhindern ein Zurückschnellen in die Ausgangslage.
Liegt alles gut, wird geschottert. Das habe ich hier beschrieben.
Nun, wo die Bahntrasse fertig und getestet ist, werden die Bereiche links und rechts des Bahndammes erstellt. Für die ebenen, später bebauten Flächen, verwende ich Sperrholzplatten (4mm), für die Bereiche ohne Bebauung verwende ich ein altes Geschirrtuch, in das ich eine unregelmäßige Kontur einarbeite. Mit Drahtgittergeflecht kann man das natürlich auch machen.
Für meine Windturbine wird ein stabiles Fundament erstellt, damit der lange Hebel des Turms keine Schäden im Untergrund verursachen kann.
Hier in der Region stehen die Türme immer auf kleinen Erdwällen. Diese Kontur habe ich auf eine Holzscheibe übertragen, sie wird später durch das Geschirrtuch erhalten bleiben.
Das Geschirrtuch tackere ich an Holzleisten und Kanten fest.
Ich bringe es in Form und festige es nun mit einem leichten Überzug aus Holzleim, damit später der Gipsüberzug nicht zu einem schlaffen Durchhängen des Tuches sorgt. Diese Problem ist bei Drahtgittergeflecht natürlich nicht vorhanden.
Nach Trocknung des Holzleims überziehe ich die unebenen Geländeflächen dünn mit Gips. Den habe ich schon beim Anrühren mit Abtönfarbe versehen. Das hat den Vorteil, dass später keine weißen Stellen durchblitzen. Auch Bohrstellen für Kabel o.ä. ergeben dann nicht hässliches weißes Bohrmehl.

Langsam springt die Fantasie an, und es ist zu erahnen, wie es später alles aussehen wird.

 

 

 

Transportkistenbau 2

In meinem vorherigen Beitrag stellte sich der Bau der Transportkiste recht einfach dar.
Hier will ich jetzt zeigen, dass es auch möglich ist, kompliziertere Kistendeckel selber anzufertigen.
Der Tischler kann liegen bleiben 😉

Um einen guten Anfang zu erhalten, fange ich bei der rechtwinkligen Eckverbindung an (auf dem Bild rechts). Diese kann ich gleich mit einer Leiste verstärken, und die beiden Seiten stehen sofort und kippen nicht mehr weg.

Die ganzen braunen Dinger, die auf dem Foto wild herumliegen, sind 2mm Korkstreifen, die den Mindestabstand zum Modulkorpus sicherstellen.

Denn wie ich schon im vorherigen Beitrag schrieb, ist es wichtig, dass der Deckel nicht zu eng am Kasten anliegt.

Jetzt werden schrittweise die nächsten Seitenwände verleimt.
Wichtig ist es immer, ausreichend Trockenzeit einzuhalten. Ansonsten zerstört man die Arbeit an den vorherigen Seitenwänden, oder am Ende ist alles schief. Um ein gutes Ergebnis zu erreichen, kontrolliere ich während der Arbeiten die Winkel permanent und versuche so gut es geht, alles mit Einhandzwingen und anderen Dingen (Holzklotz und Flasche) zu fixieren 😛
Hier hat sich der Kreis geschlossen. Alles bleibt bis zur kompletten Abtrocknung fixiert.

Die Seitenwände sind wieder aus 6mm starkem Sperrholz. Den Deckel lege ich nach dem Trocknen auf und zeichne die Sägelinien an. Dadurch bekomme ich auch diese etwas schwierigere Form recht einfach hergestellt. Vor dem Verleimen des Deckels zeichne ich in der Kiste die Höhenlinien der Modullandschaft nach.

Für den Deckel nehme ich für eine höhere Stabilität 8mm starkes Material. Nachdem der Deckel verleimt und getrocknet ist, schleife ich die Kanten mit einem Schwingschleifer. Dadurch ist später alles wie aus einem Guss.

Alle Kanten bekommen, wo sinnvoll möglich, Verstärkungsleisten. Die Kisten sollen beim Transport ja einiges wegstecken können. Denn die Erfahrung zeigt, auch die Vereinskollegen, die um die Empfindlichkeit der Module wissen, gehen auf Ausstellungen mit den verpackten Modulen recht ruppig um.

Transportkistenbau

Nachdem ich im Baumarkt alle Holzteile entsprechend der Zeichnung habe zuschneiden lassen, beginne ich mit dem Bau der Transportkiste.

Bei einem rechteckigen Modul gestaltet es sich recht einfach.
Die zugeschnittenen Holzstücke werden um das Modul positioniert um zu sehen ob evtl ein Rechenfehler vorliegt (niemals 😉 ).
Das graue Teil auf dem Foto ist ein Stück Kunststoff, das so dick ist, wie später der Luftspalt zwischen Modul und Kasten.
In Schritt eins wird das Modul mittig seitlich auf das lange Kistenteil gelegt, an der Unterseite noch ohne Abstandhalter.
Die kommen nach dem Ausmessen vor die Modulstirnseiten.
Mit Bleistift und Lineal wird nun die Kante des Moduls in voller Höhe/Länge auf das Seitenteil übertragen.
Zwei im Vorfeld zugeschnittene Vierkantleisten werden nun an der späteren Kisteninnenseite auf der Seitenwand verleimt. Die Leisten im Inneren der Kiste sind nur so lang, dass sie später vom Kistendeckel bis zur Moduloberkante reichen. Ist der Leim Trocken, wird an diese kurze Leiste die Stirnplatte mit der Außenleiste verleimt und mit Zwingen gesichert. (Foto links)
Diesen Schritt wiederholt man dann auf der anderen Seite.
Das Ergebnis sieht dann wie auf dem Bild links aus. Das Modul habe ich heraus gehoben, damit es sich nicht ausversehen mit den Seitenwänden verklebt.
Ausreichende Trocknungszeiten sind ohnehin zwischen den Arbeitsschritten zu empfehlen.
Für die letzte Seitenwand wird das Modul wieder zwischen die Kistenseiten gestellt, dieses Mal allerdings kommen die Abstandshalter unter das Modul und ggf. auch auf das Modul. Das ist von der Dicke der Abstandhalter abhängig.
Jetzt wird die letzte Seitenplatte mit den beiden Seitenteilen verleimt.
Sind die Verleimungen der Seitenteile trocken, wird die Deckelplatte darauf verleimt und die Kiste ist fertig. Allerdings habe ich vorher noch das Geländeprofil mit Bleistift auf die Kisteninnenwand gezeichnet. So ist auch an der fertigen Kiste zu erkennen, wo im inneren am meisten Platz vorhanden ist. Dieser Freiraum kann später zum Lagern von Gebäuden und sonstigem Zubehör genutzt werden.
An den Stirnseiten habe ich die Seitenwände zusätzlich mit Leisten verstärkt.

 

 

 

Modultransport

Auch das neue Modul Ratekau, das aus zwei Segmenten besteht, soll wieder auf Messen im Verbund mit anderen Modulen präsentiert werden. Dafür benötigt es eine vernünftige Transportverpackung.
Sie ist für den Schutz und das Verstauen von Dingen nötig, die zu diesen beiden Segmenten gehören. Dazu zählen die Modulbeine, Trafos, Kabel, Gebäude usw…
Ist alles was benötigt wird an den Modulen und den Transportkisten befestigt, erlebt man auf einer Ausstellung keine böse Überraschung, weil die Hälfte fehlt.
Am wichtigsten sind die Modulbeine, sie bekommen eine Halterung unter den Modulen, so können sie nie vergessen werden.

Das für die Kisten benötigte Material ermittle ich genau. Hierfür erstelle ich vor dem Kauf des Holzes im Baumarkt eine Zeichnung. Anhand dieser Zeichnung berechne ich die Maße der benötigten Holzplatten.

Auf der Zeichnung links habe ich die Dimensionen für die Holzkiste, die die Segmente später ummanteln soll, eingezeichnet. An den jeweiligen Stirnseiten plane ich einen Überstand von ca 2cm. Dadurch kann ich auf Grifflöcher verzichten, da sich an den Überständen die Kisten zum Tragen gut anfassen lassen. Keine Tragelöcher in der Kiste, heißt auch kein Staub oder Feuchtigkeit die hierdurch eintreten könnten. Ein weiteres Problem durch die Grifflöcher an meinen Modulen war, dass man beim Reinstecken der Finger doch an Kabel oder Gestaltungsgegenstände heran langen und etwas zerstören konnte. Das ist bei einer geschlossenen Kiste eben nicht möglich.

Zur Berechnung der Seitenwanddimensionen addiere ich die Materialstärke der Stirnseiten zuzüglich ca 2-3mm Luft zwischen Modulaußenwand und Modulkiste plus den Überstand zur Modullänge zusammen.
Wäre kein Luftspalt zwischen Modul und Kasten vorhanden, ließe sich der Deckel nur schwer aufsetzten oder abnehmen, da die Luft weder entweichen noch einströmen könnte. Zudem wäre die Reibung zwischen Deckel und Modul zu groß um den Deckel geschmeidig vom Modul heben oder aufsetzen zu können.

So habe ich das Format der Kistenbretter berechnet:
Länge des langen Seitenteils + 2 x 2mm für den Luftspalt + 2 x 8mm Material + 2 x 20mm Überstand.
Der Wert der der beim Zuschnitt der Bretter auf die Länge der Seitenteile addiert wird, beträgt ca 6cm.
An den Stirnseiten wird der Überstand weggelassen, es sind somit nur 2cm die zur Modulbreite addiert werden müssen (2x Materialstärke und Luftspalt).

Die Gesamthöhe der Kisten haben wir bei den Eisenbahnfreunden Bad Schwartau und dem Freundeskreis der Spur Z Hamburg auf 30cm festgelegt, damit alles vernünftig stapelbar bleibt.

Mit den so ermittelten Maßen lasse ich dann im Baumarkt die Bretter zuschneiden.
Bei der Materialstärke habe mich später für nur 6mm an den Seitenwänden und 8mm für die Deckelplatten entschieden. Eigentlich wollte ich die Seitenwände gleichstark anfertigen, habe mich aber um Gewicht zu sparen für die dünnere Variante entschieden. Stabilität bekommen diese dünneren Bretter der Seitenwände später noch durch Leisten. Den Deckel habe ich, damit er nicht durchbiegt und dem Kasten Stabilität verleiht, in 8mm Stärke zusägen lassen.

 

Testtag im Stellwerk Bad Schwartau -> Toy-Tec Alan Betrieb

Moin,

da mein Testkreis, gesteuert von ALAN, nun betriebsbereit ist, will ich interessierten Zettlern aus der Nähe oder von weiter her 😉 anbieten, sich das System in Ruhe anzusehen.

ALAN ist eine Steuerung, bei der es möglich ist, analoge Loks in digitaler Qualität zu steuern. D.h. einstellbare Höchstgeschwindigkeit, Bremsverzögerung, Blockbetrieb und vieles mehr. Ein Mischbetrieb digital und analog ist möglich, reiner Digitalbetrieb sowieso.

Termin ist Samstag der 01. April, kein Scherz  😀 , im Stellwerk Sn in Bad Schwartau ab 15 Uhr, Ende offen.
Wer kommen will, bitte unbedingt vorher anmelden, damit ich eine Idee von der zu erwartenden Personenanzahl bekomme.
Sagt auch die Uhrzeit dazu, dann kann ich das vielleicht ein wenig steuern.

Bringt eure Tablets, Handys, Laptops und Loks (analog und digital) mit. Dann können wir das System ausgiebig austesten.
Digital habe ich das System noch nicht getestet, da ich bislang nur analog unterwegs war.
Ein Decoder liegt hier zwar, aber den muss ich noch einbauen. Das sind reichlich Baustellen, alles Neuland für mich.

Das Stellwerk ist unser Vereinshaus, wir können also in Ruhe und zeitlich unbegrenzt die Räume nutzen.
Kaffee kann ich gegen eine kleine Spende anbieten, alles andere bitte selber mitbringen, oder wir rufen zwischendurch den Pizzadienst an.
Ich hoffe, es kommen viele Interessenten und wir verbringen einen schönen Tag rund um die Spur Z, dem schönsten Hobby von allen!

Danke an Jörg Erkel für das zur Verfügung stellen dieser Testanlage  😎

Brückenschlag

Die Bahnstrecke auf dem neuen Modul Ratekau überquert die Hauptstraße, die aus dem Ort heraus führt.
Um den Bahndamm entsprechend konstruieren zu können, stelle ich das Brückenbauwerk zuerst fertig.

1-bruecke-rohAls Basis nehme ich vier Brückenteile von HAK-Brücken, die ich zu einem Element zusammenfüge.

Zum Kleben verwende ich ein  2-Komponenten-Gel, mit dessen Hilfe ich mehrere Alu-U-Träger zur Stabilisierung von unten an die Konstruktion bringe.
Nach dem Aushärten der 2-Komponenten-Masse werden die Übergänge beigeschliffen.
Das fertige Teil wird nun lackiert.

3-riffelblecho Die Trittbleche an den Seiten stelle ich durch Paketband dar.
Leider komme ich nur an weißes heran, ich hoffe das wird mich später nicht mit ‘durchblitzenden’ Stellen ärgern.
Das Band klebe ich zur Verstärkung auf einen etwas schmaleren Polystyrolstreifen. So kann ich es später versetzt, direkt bis an das Schienenprofil, verkleben.
Die vier Teile lackiere ich und altere sie sofort.
2-riffelblechu

4-fertig5-bruecke-komplettIm nächsten Schritt verbinde ich die Trittbleche fest mit den Gleisen, damit im Betrieb ein Verrutschen ausgeschlossen werden kann.
Das ganze Bauwerk ist nun ausreichend eigenstabil und kann in den Trassenverlauf eingefügt werden.

Die anschließenden Testläufe verlaufen erfolgreich, und die Bauarbeiten an den Segmenten können weitergehen …

 

 

 

Digitale Zukunft?

Wie wird meine MoBa-Zukunft aussehen? Digital oder weiterhin analog, das ist die Frage.

Pro:

  • Verbesserte Fahreigenschaften
  • Anfahrverzögerung
  • Bremsverzögerung
  • Einstellbare Höchstgeschwindigkeit
  • Licht steuerbar
  • Sound möglich
  • Automatisierungen
    (z.B. Schattenbahnhof, Weichenstraßen, Kehrschleifensteuerung)
  • Quatschen auf Ausstellungen möglich ohne Erhöhen der Fehlerquote 🙂

Kontra:

  • Kosten
  • Aufwändig nachinstallieren
  • Systemwahl
  • Decoder in Loks einbauen
  • Computerabsturz = alles steht
  • Herstellerabhängigkeiten
  • Neue technische Probleme (Decoder brennt durch)
  • Adresssuche von Loks
  • Programmieraufwand der einzelnen Komponenten, CVs bei den Loks usw.

Wenn ich mir die Liste so ansehe, sollte ich es bei analogem Betrieb belassen. 😎

Aber die Möglichkeiten der digitalen Technik reizen mich schon. Da kam mir die Gelegenheit entgegen, dass Jörg Erkel mir angeboten hat, ein Testpaket für 4 Wochen zu ordern, und erste Erfahrungen mit dem System zu sammeln.

Ich habe mich für den Test mit ALAN entschieden, da es verspricht, analoge und digitale Loks im Mischbetrieb steuern zu können. Mein ganzer Fuhrpark ist analog, das reine Nachrüsten aller Loks mit Decodern wäre schon sehr teuer und technisch teilweise aufwändig. Wenn die Versprechungen von ALAN stimmen, dann kann ich mir das Nachrüsten sparen, ohne dabei auf die Vorteile gegenüber Loks mit Decoder zu verzichten.
Das reizt mich dann doch.

Das erste Mal habe ich ALAN in Göppingen 2015 gesehen. Die Markteinführung war erst im Januar 2016. Es ist also ein sehr junges System.
Ich habe dann Herrn Gaugler im Januar 2017 auf die Ausstellung der Eisenbahnfreunde Bad Schwartau eingeladen, um das System dort noch einmal unter die Lupe nehmen zu können.
Leider hatte ich dafür keine Zeit, da ich als Mitorganisator und Aussteller den ganzen Tag unterwegs war.

Umso mehr freut mich das Angebot von Jörg Erkel, mit dem Testpaket erste Erfahrungen mit diesem System machen zu können.

Heute ging es dann los mit …

… dem Erhalt des Testpakets.

Ich werde jetzt in unregelmäßigen Abständen meine Erfahrung zu diesem System auf meiner Webseite veröffentlichen und denke, dass das auch andere Modellbahner der Spur-Z interessieren wird.

Schottern

Das Einschottern von Gleisen ist ständig Thema von Nachfragen.

Daher will ich hier meine Methode beschreiben.

Vorab, ich liebe Schottern! Es handelt sich um eine entspannende Arbeit bei der man schön Musik hören und schnell seinen Erfolg genießen kann.

Als Kleber nehme ich ein Gemisch aus 1/3 Holzleim (Wasserlöslich), 1/3 Tapetenkleister, 1/3 Spüliwasser (viel Spüli).
Es reicht auch Holzleim und Spüliwasser, aber ich habe von einigen MoBa Kollegen gehört, dass sich bei ihnen nach längerer Zeit die Gleise abgelöst haben, das ist mir bei meiner Mixtur noch nicht passiert, daher bin ich wechselunfreudig.
Für den Betrieb zu hause reicht sicher eine Mischung aus 1/3 Holzleim und 2/3 Spüli-Wasser, da die Temperaturen immer recht konstant sind. Da meine Module auch auf Ausstellungen stehen, kommen extreme Temperaturschwankungen und damit Belastungen auf die Gleise zu.

So und hier nun die einzelnen Schritte:

 2-3-schottern

  • Die Gleise werden mit Stecknadeln fixiert.
  • Ich streue den Schotter zuerst ausschließlich zwischen die Schienen.
  • Zum Streuen nehme ich eine alte Filmdose.
2-0-schottern

  • Mit einem Pinsel verteile ich den Schotter gleichmäßig zwischen den Schwellen.
  • Im Anschluss entferne ich den Schotter von den Schwellen mit Hilfe eines Pinsels und meines Fingers.
  • Ich schottere immer ca 20cm Abschnitte und arbeite mich so voran.
2-1-schottern

  • Mit einer Spritze lasse ich den Kleber direkt an die Schwellenkante laufen.
  • Durch die Tenside zieht sich das Gemisch von selbst in den Schotter, der so satt getränkt wird.
  • Es sollte kein Kleber auf die Oberseite der Schwellen gelangen, sonst klebt der Schotter dort fest. Also Voooorsicht!
2-2-schottern

  • Mit der Spritze tränke ich den Seitenbereich ordentlich mit dem Leimgemisch.
  • Keinen Leim auf die Schwellenoberseite bringen!
  • In die nasse Fläche streue ich den Schotter bis sich die Böschungsform ergibt.
  • Eventuell gebe ich Kleister nach und beriesele erneut.
2-4-schottern

  • Nach dem Trocknen entferne ich penibel die Schotterkörner die an der Schiene kleben.
  • Die Stecknadeln können raus wenn der Schotter trocken ist, nicht vorher!
  • Um sicher zu sein, dass sich kein Korn unter dem Schienenkopf versteckt hat, fahre ich seine Unterkante mit einem Schraubendreher ab. Die Schieneninnenseite ist besonders wichtig!
2-5-schottern

  • Zum Abschluss ist die Schiene auf der Oberseite dran. Mit einem Reinigungsfilz, getränkt in Spiritus, putze ich die Schienen gründlich.
  • Bei einem Fahrtest mit einer Lok, die eher eine schlechte Stromaufnahme hat (V60 / BR89), teste ich das Ergebnis.

Wie im richtigen Leben, viele Wege führen nach Rom. Es gibt noch andere Methoden, diese hier gefällt mir am besten.

Als Material zum Schottern verwende ich Deko Sand 3327 von Heki.

Danke!

Eigentlich ist meine Homepage werbefrei.
Aber jetzt mache ich mal eine Ausnahme und bedanke mich hiermit dafür, dass meine Website unter dem Dach meiner Frau Lena Johannson Unterschlupf findet.
Falls ihr noch ein Geschenk für eure Frau, einen Verwandten, Freund, Nachbarn oder euch selber sucht, liegt ihr mit den Büchern von Lena Johannson genau richtig.

 

2016-sanddornsommer

 

Zum Beispiel mit ihrem aktuellen Roman Sanddornsommer.
Darin wird die Geschichte einer Frau erzählt, die kurz vor ihrem 30sten Geburtstag nach Rügen reist, um ihr Leben zu überdenken. Dort sammelt sie nicht nur Erfahrungen auf einer Sanddornplantage, sondern löst auch noch ein lang gehütetes Familiengeheimnis.
Der Roman ist erst seit Mai auf dem Markt, hat aber bereits die vierte Auflage.
Und es wird eine Fortsetzung geben. Gut für Viel-Leserinnen!

 

ruegenaerztin

 

Die Ärztin von Rügen spielt natürlich auch auf der Ostsee-Insel, allerdings um 1890.
Im Mittelpunkt steht die Tochter eines Arztes, die selber gern Ärztin wäre und ihrem Vater tatkräftig assistiert.
Sehr zum Missfallen eines Badearztes, der ihr das Leben zur Hölle macht.
Übrigens erzählt der Roman auch viel vom Bau der Bahnstrecke auf Rügen, von den schwierigen Bedingungen der Arbeiter, der Gegenwehr einiger Inselbewohner, von Unfällen und Fortschritten. Insofern ist das vielleicht auch ein Buch zum Selberlesen 💡