Bericht zur großen Modellbahn-Ausstellung in Bad Schwartau im Januar 2019

So lange haben wir uns drauf gefreut, haben darauf hin gefiebert. Dreimal, zweimal, einmal werden wir noch wach.
Dann war er da, der Freitag der 18.01.2019. – Es hat geschneit!
Ach ja, und Aufbautag der großen Modellbahnausstellung der Eisenbahnfreunde Bad Schwartau war natürlich auch.

Teppich verlegen

Zum Glück gab es nur wenig Schnee, und die Anreise der Teilnehmer war kein Problem. Fast alle Aussteller waren viel zu früh eingetroffen. Das setzte uns bei den Vorbereitungen der Hallen unter Druck. Denn aus der Mensa mussten Stühle und Tische raus, in der kompletten Sporthalle musste der Boden durch einen Teppich geschützt werden. Bei der großen Fläche dauert das Verlegen schon ein wenig. Nach diesen Vorbereitungen mussten die Parzellen eingezeichnet werden – alles mit freudig ungeduldigen Ausstellern im Nacken.

Aber diese Hürde wurde Dank der Hilfe aller Vereinsmitglieder und auch von Seiten der Aussteller schnell gemeistert.
Der Aufbau ging bei allen gut vonstatten, sogar unsere H0e Anlage in der Mensa war um 21 Uhr fertig.
Daniel konnte seine Stockelsdorf-Anlage erst am Samstag aufbauen, er brauchte den Freitag noch für letzte Arbeiten mit dem Begraser an seinem Haltepunktnachbau. Die Anlage war noch nicht durchgetrocknet, als sie Samstag in die Mensa kam.
Die größte Anlage war die der Lübecker Modellbahn Freunde (LMF), sie reichte fast einmal quer durch die ganze Turnhalle. Thorsten hatte alles gut im Griff, seine Truppe war erstaunlich schnell beim Aufbau.
Lediglich bei der Gruppe aus Hannover mit ihrer großen Spur N-Anlage qualmten die Köpfe. Irgendwas bei der Elektrik hakte. Wie ich später erfuhr, ist das bei ihnen aber Standard. 🙂

In der Krummlandhalle, dem Ort der Z-Convention, lief alles wie am Schnürchen. Auch am elektrischen Schnürchen. Fast … Für die “Insel” in der Mitte der Halle zapfte ich den Strom von einer Gitterbrücke an der Hallendecke, nur um Später vom Hausmeister zu erfahren, dass er die nicht einschalten wird, und ich noch weiter nach oben an eine andere Steckdose müsse. Bei einem Test lieferte die auch keinen Saft 😯 .
Abhilfe kam dann vom Hausmeister, der die Sicherung fand und einschaltete.
Die Anlagendichte war hier besonders hoch. Von der kleinsten Kofferanlage bis zur 8 Meter langen Modulanlage, vom vorbildgenauen Nachbau bis zum Mini-Fantasiekreis war alles vertreten.

An anderer Stelle waren die Händler und Börsianer mit dem Standaufbau beschäftigt, so sah es in allen Hallen, Gängen und Umkleideräumen aus wie in einem Ameisenhaufen.

Eberhard war in der Stadt unterwegs, um Wegweiser aufzuhängen. Man sollte möglichst aus allen Richtungen den Weg zu uns gut finden.

Die Versorgung der Aussteller lag uns von Anfang an am Herzen, daher boten wir zur Stärkung Erbsen- und/oder Gulaschsuppe und Kaffee gratis an. Einige hatten Anreisen bis um die 600 Kilometer hinter sich oder kamen sogar aus Dänemark.
Für den Abend hatte ich einen Tisch beim Griechen reserviert, damit sich alle schon einmal beschnuppern und miteinander fachsimpeln konnten. Erfreulicherweise wurde dieses Angebot gut von Börsianern und ideellen Ausstellern angenommen. Alle waren ein wenig erschöpft, und gegen 23 Uhr leerten sich dann die Reihen.
Bilder vom Freitag:

 

Edmonsonsche Eintrittskarte

Durchsage

Samstag machte Jan um 8:00 Uhr den Anfang und ließ die Aussteller und Börsianer in die Räumlichkeiten. Einige wenige erledigten erst heute den kompletten Aufbau und hatten die Zeit im Nacken. Ab 9:30 Uhr wurde alles verrammelt, sonst hätten sich schon die ersten Besucher unter die Aussteller gemischt.
Jan und Nicole schmierten in der Küche im Akkord Brötchen und kochten den ersten Kaffee. Merke: Aussteller sind immer hungrig und durstig! 😉
Ehe die Tore geöffnet wurden, gab es eine durch die Tüte geflüsterte Begrüßung aller Teilnehmer. Dann ging’s los – mit Karacho! Wie erwartet, standen die ersten schon 30 Minuten vor offizieller Öffnungszeit am Eingang und warteten in der Kälte auf das freudige Ereignis der Ausstellung.

Küchencrew

Gleich nach dem Einlass um 10:00 Uhr wurde es voll in den Hallen.

Wir hatten aus den Erfahrungen der Vorjahre gelernt, dachten wir, und gleich mehr Lebensmittel für die Mensa besorgt. Aber denkste, wir mussten viermal los und die Vorräte aufstocken, weil am ersten Tag schon so viel gefuttert wurde, wie sonst insgesamt.

Erwähnenswert ist noch der hohe Anteil von Anlagen, an denen die Besucher zum Mitmachen aufgefordert wurden. Bei den Zettlern alleine drei Anlagen, aber auch an der großen H0-Anlage der LMF und bei Hannelore war Mitarbeit erwünscht!

Verkaufsleiterin

Messewagen

Nicht vergessen darf ich natürlich, dass es wieder einen speziellen Sonderwagen gab. Franzi war die Verkaufsleiterin und hat sich ganz toll um die Gestaltung des Verkaufsplatzes gekümmert. Ich war absolut überrascht, da sie alles in Eigenregie geplant und umgesetzt hatte. Okay, mit der Hilfe von Sven, zu der sie ihn total freiwillig verpflichtet hat 🙂

Für den Abend hatte ich ein ganzes Restaurant nur für uns Modellbahnverrückte reserviert. Auch Gäste waren willkommen. Es gab warmes und kaltes Buffet zu fairen Konditionen. Über 60 Personen hatten das Angebot angenommen!

Bilder vom Samstag:

Sonntag  Jan hatte wieder in der Küche den größten zeitlichen Vorlauf, um dort mit dem Helferteam alles vorzubereiten.
Um 10:00 Uhr wieder das gleiche Szenario an den Eingängen.

Leider gab es einen unschönen Zwischenfall am Eingang. Eine Mutter mit Kinderwagen fuhr einem Besucher, der in beiden Händen einen Modulkasten trug, in die Beine, sodass er stürzte. Dabei zog er sich einen Miniskusanriss und Rippenbrüche zu. Kommentar der Frau: “Können Sie nicht aufpassen?” Ohne Worte!

Glücklicherweise war das das einzig Negative, was es zu berichten gibt. Wieder gab es begeisterte Aussteller und Gäste, wieder waren die Hallen voll, wieder wurden Getränke, Würstchen und auch die von Mitgliedern und deren Angehörigen fleißig gebackenen Kuchen in großer Menge gekauft, sodass es schon vor 16 Uhr hieß: Ausverkauft!

Auch der Abbau und das Saubermachen gingen reibungslos und fix über die Bühne. Hier kann man nie genug helfende Hände haben, aber der eine oder andere war nach drei ausgefüllten Tage dann doch zu erschöpft. Trotzdem konnten wir exakt um 19:04 Uhr die Hallen abschließen. Mit einem lachenden, einem kleinen weinenden Auge und der Vorfreude auf ein nächstes Mal!

Abends trafen wir uns zum Absacker in einem Steakhaus, auch hier hatte ich vorsichtshalber reserviert.
In netter Atmosphäre bei lecker Essen resümierten wir in Ruhe über die Ausstellung . So lange hatten wir darauf hin gefiebert, schon war es wieder vorbei. Zeit, sich ein bisschen zu erholen und …

Bilder vom Sonntag:

 

… ein Fazit zu ziehen:

2.046 Besucher! Ohne Kinder unter 6 Jahren, da sie freien Eintritt hatten und deshalb nicht gezählt wurden.

Es hat uns wieder einmal viel Spaß und Freude bereitet, als Gastgeber zu fungieren. Die Rückmeldungen während der Ausstellung und auch noch danach waren einfach super! Deshalb haben wir uns bei der Stadt gleich einen Termin für Januar 2021 gesichert! 😎

Für die Unterstützung und den Ansporn allen Aktiven ein dickes fettes Dankeschön!

Die Presse hat uns toll begleitet. Die Lübecker Nachrichten veröffentlichten am Mittwoch und am Freitag einen Vorbericht, Samstag  gab es einen ausführlichen Bericht zur Ausstellung in der Print- und der Online-Ausgabe.
Am Mittwoch der Folgewoche gab es einen großen Nachbericht, leider nur in gedruckter Form.
Ein Kommentar des netten Reporters: “Wir können daraus doch keine Sonderbeilage machen.” 😎
Tja, warum eigentlich nicht 😉

Beim Radiosender NDR2 gab es einen Veranstaltungshinweis und RSH (Radio Schleswig-Holstein) hat ein kurzes Interview gesendet.
Im TV wurde im Schleswig-Holstein-Magazin, bei den Veranstaltungshinweisen, auf uns hingewiesen. Viel mehr geht nicht.

Sonderwagen in der Spur Z:

Einen Dank möchte ich an die Lübecker Maschinenbau Gesellschaft für die Freigabe des Logos auf dem Sonderwagen aussprechen.
Damit konnten wir einen überzeugenden Wagen bei Märklin in Auftrag geben, der einen großen Bezug zur Region darstellt. Einer unserer Vereinsmitglieder hat dort sogar seine Ausbildung absolviert.
LMG bei Wikipedia
LMG Firmengeschichte

Links:

Messenachlese bei den Eisenbahnfreunden Bad Schwartau
Ausstellerliste und Vorankündigung

Messenachlese beim Freundeskreis der Spur Z Hamburg

Berichte in den Lübecker Nachrichten

  • Vorbericht Dienstag
  • Vorbericht Freitag
  • Bericht Samstag
  • Nachbericht am folgenden Mittwoch leider nicht online verfügbar

Vorbericht der Szene Lübeck

Besuchervideo von Ralf

Friedhof

Das wichtigste Element auf meinen Ratekau-Modulen sollte von Anfang an die Kirche sein.
Daher war vom Beginn der Arbeiten an klar, dass es einen Friedhof zur Ausgestaltung geben wird.

In meinem Bestand befand sich noch der Friedhof von “Modellbau Luft”, der bei mir fast in Vergessenheit  geraten war.
Ich hatte ihn als Ergänzung für die Burgruine gekauft. Angelegt ist er auf felsigem Areal, passend zur Ruine.

Die Fläche für den Friedhof hatte ich auf den Modulen schon mit Gips aufgefüllt, da ich zum Zeitpunkt des Gipsens noch nicht an den Bausatz gedacht hatte.
Glücklicherweise erlaubte es mir die Topografie, den Bausatz dort glaubhaft einzusetzen, da ich mit recht viel Material aufgefüllt hatte, dazu noch etwas schräg, als hätte ich es extra für den Bausatz vorgesehen. 😎
Die nächsten Bilder zeigen das Gestalten und den Einbau in Einzelschritten:

Der Bausatz

 

Der zweiteilige Bausatz mit Zubehör, wie verschiedene Grabsteine und Grabplatten sowie Tore, Grabkreuze und Zäune als geätzte Kleinteile.

Loch für den Bausatz

 

An der Stelle, wo ich den Bausatz später platzieren will, schabe ich das bereits eingebrachte Gipsmaterial wieder komplett  weg.
Vorher habe ich die Kontur des Bausatzes angezeichnet.

Rohling einpassen

 

Ein erstes Probestellen des weißen Gipsrohlings und Anpassen der Aussparung, damit der Friedhofsbausatz auch genau in das Loch passt.

Rohling eingefärbt

 

Am Bausatz werden die verschiedenen Flächen entsprechend der vorhandenen Struktur eingefärbt …

Der fertige Bausatz

 

… dann begrünt durch den Einsatz von Flockage und Fasern zur Darstellung von Gras, Unkraut und Hecken, anschließend werden die Grabsteine und -kreuze montiert.

Friedhof integriert

 

Nach Fertigstellung der Grabflächen wird der eingepasste Bausatz mit Gips an die Landschaft angeglichen. Von dem felsigen Unterbau, der nicht hier in die Region passt, ist nichts mehr zu sehen.

Kuhwiese

Längere Zeit gab es keine Berichte über den Baufortschritt meiner Ratekau-Segmente. Aber ich habe neben meinen anderen Projekten fleißig weitergemacht.
Da ich den ländlichen Bereich der hiesigen Region darstelle, darf eine Kuhwiese natürlich nicht fehlen.

Aus meiner Z-Anfangszeit vor über 40 Jahren hatte ich noch Kühe aus dem Anlagenrückbau. Leider waren es Rotbraune, und noch dazu hatte ich sie seinerzeit mit einer großzügigen Portion Uhu auf den Rasen geklebt. Diesen Kleber galt es zuerst zu entfernen, und dann sollten es die für unsere Region typischen Schwarzbunten sein.

Hier liegen die guten Stücke in Reinigungsbenzin, damit sich der Kleber hoffentlich etwas ablöst. Mit einem festen Borstenpinsel bekomme ich hier schon eine ganze Menge Sägespäne und Grasfasern ab. Nach der gelungenen Reinigung kommt an diesem Punkt die richtige Farbe auf die Tiere. Zum Glück  habe ich auch noch viele unbemalte in meinem Bestand, so dass die Wiese später nicht zu leer aussieht. Außerdem muss auch der Kuhstall noch bestückt werden. Da kommen die rein, bei denen mir während der Reinigung die Beine abgebrochen sind … Autsch 😳

Vor dem Einsatz der Tiere auf der Wiese muss diese erst einmal eingezäunt werden.
Dafür wird ein Stück Bastelholz in viele kleine gleichmäßige Stücke geschnitten, die einem Naturholzpfahl entsprechen sollen.
Diese Pfähle werden dann in den Boden eingegraben. Ein Tor darf auch nicht fehlen, das wird auch aus geschnittenen Holzstücken geklebt.
Fehlt nur noch der Draht zwischen den Pfosten. Dafür findet ein Faden Verwendung, den ich mir extra für diesen Zweck zugelegt habe. Schwarzer Nylonfaden in 20 Den. Das ist feiner als ein Haar.


Die Wiese im Rohzustand, gerade frisch begrast und ohne Büsche.

Hier sind bereits die Büsche gepflanzt und die Zaunpfosten gesetzt, einige seitlich abgestützt, um die Seitenkräfte auffangen zu können.

Das Spannen des feinen Fadens war eine Herausforderung.
Das Material ist zum Glück stabil und kann gut gespannt und geklebt werden.

Hier sind die Drähte gespannt, und die Kühe können sicher auf der Wiese weiden. Das Gatter wird gerade eingepasst.

 

In meinem Bestand befand sich glücklicherweise noch ein Wasserwagen von Mo-Miniatur, der gut auf meine Kuhwiese passen sollte.
Es ergaben sich einige kleine Szenen wie:

  • säugende Kälber
  • trinkende Kühe
  • liegende Kühe
  • eine am Zaun stehende Kuh, der gerade von einem Kind Gras zum Fressen angereicht wird.
    Okay, das Kind mit Begleitperson fehlt noch 😉

Die Straßenlaternen sorgen des nachts für Sicherheit. Auf den breiten Randstreifen kommt später noch ein für hier typisches Ausstattungsdetail.

Multifunktions-Wender

Unsere Modulbaunorm bietet die Möglichkeit, Gleise an unterschiedlichsten Positionen, zum Beispiel ganz am Rand zu verlegen, statt nur stur in der Mitte der Module. Bisher haben leider nur wenige Mitglieder Gebrauch davon gemacht.

Da ich es absolut langweilig finde, wenn der Gleisverlauf immer nur parallel in der Modulmitte stattfindet, habe ich das auf meinen Ratekaumodulen anders gelöst.

Da Wendemodule immer Mangelware sind, habe ich jetzt drei Module gebaut, die im Verbund aber noch viel mehr als ein reines Wendemodul können.

Das erste ist ein gaaaanz kleines.

Es passen gerade mal 4 Gleise mit 8530, dem größten Radius, darauf.

Niedlich! 😎

 

Nummer Zwei hat den gleichen Radius  wie Nr.1,
ist aber länger und hat zwei Weichen verbaut.

Die graue Fläche ist kein See, dort soll einmal der Bausatz Schloss Neuschwanstein hin.

Das sieht schon etwas spannender aus.
Mal sehen, was das dritte Modul zu bieten hat …

 

Das ist wie die anderen alten Dauerbrenner aufgebaut: zwei parallele Gleise in der Mitte,  plus zwei weitere Gleise an den Modulkanten.

Dann gehen lustig zwei Gleise aus dem Nichts in die Mitte, was soll denn das?Die Auflösung ist einfach:

Es besteht mit den drei Modulen die Möglichkeit folgende Figuren aufzubauen:

Ganz kleiner Kreis.
Das hat den Grund, dass unser Verein häufiger mal gebeten wird, an Veranstaltungen teilzunehmen und was Kleines zu zeigen. Das ist mit diesen zwei kleinen Modulen dann auf kleinstem Raum möglich.

Um das Schloss Neuschwanstein kann eine kleine Zuggarnitur ihre Runden drehen und die Zuschauer auf kleinster Fläche faszinieren.

 

Mit allen drei Modulen zusammen ist dann schon eine Minianlage möglich,

also die Teilnahme auf Veranstaltungen oder auch wieder die Repräsentation des Vereins.
Das ist jetzt schon eine richtig kleine Modellbahnanlage.

 

Die letzte Möglichkeit ist der Einsatz als Wendemodul.
Im Verbund mit anderen Modulen ist es als Schlusspunkt einsetzbar.

Das pfiffige an dieser Kombination ist, dass auf den Außengleisen des größeren Moduls auf Veranstaltungen die Züge entspannt aufgegleist und/oder wieder herunter genommen werden können.

Bad Schwartau – Ausstellung mit Börse im Januar 2019

Die Eisenbahnfreunde Bad Schwartau freuen sich mitteilen zu können, dass am 19. und 20. Januar 2019 wieder eine große Modellbauausstellung mit Börse in drei Hallen stattfindet!

Eine ganze Halle wird wieder der Spur Z gewidmet. Wir zeigen fast nur Exponate die noch nie im Norden zu sehen waren. Neben der Spur Z sind in zwei weiteren großen Hallen noch viele tolle Ausstellungsstücke zu bewundern. Neben Börsianern die Gebrauchtware zu Schnäppchenpreisen anbieten, sind auch einige Top Hersteller direkt vor Ort. So groß war unsere Ausstellung noch nie!


Ganz besonders freut es uns, dass wir wieder zwei klasse Sonderwagen in der Spur Z anbieten können.

Sonderwagen von Märklin

Der erste ist in der Zusammenarbeit von Märklin und der LMG entstanden.
LMG ist ein altes Traditionsunternehmen mit wechselhafter Geschichte aus Lübeck, früher mit riesen Fertigungshallen weit sichtbar am Hafen.
Einer unserer Stammtischbrüder ist auf der anderen Seite der Trave aufgewachsen, ein anderer hat sogar bei der LMG gelernt, es besteht also ein starker persönlicher und regionaler Bezug zu diesem Unternehmen.
Wir freuen uns über das gelungene Modell.  Den Wagen kann man bei uns, wie auf der letzten Ausstellung, für 35€ erwerben.

Sonderwagens von Freudenreich

Der zweite ist von Freudenreich Feinwerktechnik. Hier wird es zu der Ausstellung einen Sonderwagen geben, der außerdem eine Formneuheit darstellt!
Als Beladung hat der Wagen einen 45R1 Kühlcontainer.

Die Wagen der Serienausführung sind gealtert, lediglich die Anschriftenfelder sind mit „frischem“ Rot hinterlegt. Die Wagennummer wird von den bisherigen Serienmodellen abweichen.

(Die beiden Bilder der Sonderwagen sind jeweils Fotomontagen)

Der www.1zu220-shop.de wird in Bad Schwartau zwei Neuheiten präsentieren, einen Gebäudebausatz und einen Wagen!

Die Firma Velmo unterstützt als Haupt-Sponsor die Eisenbahnfreunde Bad Schwartau mit einer sehr großzügigen Spende. Vielen Dank dafür!

 

Die aktuellsten Informationen zur Ausstellung gibt es immer hier: https://www.efs-badschwartau.de/2019_ausstellung/

DSGVO

Aus aktuellem Anlass ein paar Worte zu meinem Umgang mit dem Datenschutz.
Zugegeben, auch mich haben die vielen Mails ein bisschen genervt, in denen auf die angeblich neue EU-Datenschutzgrundverordnung hingewiesen wurde. Mal musste man bestätigen, dass der Absender einem weiterhin Nachrichten schicken darf, mal nicht.
Ich finde diese Verordnung, die übrigens gar nicht so neu ist, sehr gut!
Denn ich möchte – soweit das heutzutage noch möglich ist – selbst darüber bestimmen, wer was mit meinen Daten veranstaltet.
Das war mir schon immer wichtig, und zwar auch im Umgang mit fremden, also etwa mit Ihren Daten. Weil ich dieses Thema bereits vor Inkrafttreten der Verordnung sensibel behandelt habe, ändert sich für Sie nichts.
Newsletterempfänger bleiben weiter in meinem Verteiler, auf den ich gut aufpasse. Sollten Sie keine Neuigkeiten mehr von mir bekommen wollen, reicht ein Klick auf Austragen am Ende des Newsletters, das Neueintragen ist weiterhin nach dem sogenannten Double-opt-in-Verfahren möglich.

Wer auf keinen Fall seine Daten preisgeben will, kann weiterhin alle Beiträge als Feed lesen.

Stallgeruch

Eines der letzten Gebäude, das auf dem Modul Ratekau fehlt, ist ein Kuhstall.
Von Anfang an geplant, wollte ich ihn dann später doch weglassen, da ich so ein großes Gebäude nicht unterbringen konnte.

Aber so ein ortsbildprägendes Bauwerk einfach weglassen.
NEIN!
Ich habe mich entschieden, die Grundfläche des Stalls um 30% zu verkleinern, die restlichen Proportionen aber beizubehalten.
Im Gegensatz zu meinen letzten Gebäuden, die ich alle in Ätztechnik erstellt habe, entschied ich mich hier für einen Eigenbau aus Polystyrolplatten.

Wie immer stand am Anfang die Vorbildrecherche.
Möglichst viele Fotos und Messdaten waren für den Nachbau nötig.
In diesem Fall hatte ich die Ausmaße des Schuppens via Googlemaps ermittelt.
Nach einem Vergleich mit mir bekannten Referenzdaten war ich über deren Genauigkeit erstaunt.
Als Vorbild für den Nachbau diente mir der kleine Kuhstall (Bild rechts), der ist auch von der Straße aus zu sehen.
 Um Überraschungen zu vermeiden wird erst ein Prototyp aus Papier gebaut.

Alle Dimensionen, mit Ausnahme der Grundfläche die ich um 30% verkleinerte, wurden beibehalten. Daher wirkt der Kuhstall etwas höher als das Vorbild. Der optische Eindruck wird dadurch aber nicht gestört. Außerdem kennen die meisten Betrachter die Originalszenerie ohnehin nicht.

Aus Polystyrolplatten fertige ich dann die einzelnen Teile an.
In die Seitenwände ritze ich in einem mühseligen Prozess mit der Klinge die Mauerstrukturen ein.
Für die Giebelwand nutze ich eine fertig strukturierte Polystyrolplatte.
Damit später durch eine Beleuchtung kein Licht durch das dünne Material dringt, bringe ich zuerst eine schwarze Farbschicht auf, die gleichzeitig als Grundierung dient.
Auf das so vorbereitete Gebäude kommen nun in mehreren Arbeitsschritten die vorbildnahen Farben.
Obwohl auf die Dachpflächen noch “Wellblechplatten” kommen, habe ich es schwarz gestrichen, damit später keine hellen Stellen durchblitzen.

Ich werde ein Wellblechdach

Auf die Dachplatten  habe ich Wellblechimitat geklebt, hierfür verwende ich Festplattenkabel aus dem PC. Das Einfärben geschieht in Streifen.
Dadurch entsteht ein guter optischer Eindruck.
Das Kabel habe ich vor seinem Einsatz als Dach “glattgezogen”.

Türen aus echtem Holz mit Scharnieren, Fensterrahmen mit Verglasung und die Werbetafel komplettieren die Ansicht.
Eine Alterung aller Gebäudeteile macht den Eindruck perfekt.
 Auf diesem Foto kann man sehr gut die Struktur des Daches erkennen.
Genauso wie bei den Toren, bei denen ich mit dem Klingenmesser die Bretterstruktur eingeritzt habe.
 Für den Größenvergleich das Finalfoto mit Trecker und etwas blassen Kühen.

Das große Tor habe ich vorbildwidrig geteilt, damit es im geöffneten Zustand nicht die Fenster verdeckt.

 

 

Gleiserweiterung

Leider habe ich erst nach dem Verlegen und Schottern der Gleise einen historischen Gleisplan des hiesigen Bahnhofs erhalten.

Ein ausschließlich zweispuriger Gleisverlauf ist auf einer großen Modulanlage recht trist.
Man kann keine Garnituren stehend präsentieren, nicht überholen, nichts = laaangweilig.
Durch den Fund des Gleisplans wurde klar, dass früher drei Gleise am Bahnhof Ratekau gelegen haben.

Was tun? Alles wieder aufreißen und zwei Weichen einbauen?
Auch auf die Gefahr hin, dass nach dem Umbau die Betriebssicherheit eventuell nicht mehr gegeben ist, da ein “Dazwischenstricken” nicht genau passend erfolgen kann?

Die Antwort lautet: JA!

Es hilft nichts, wir sind alle der Meinung, ein drittes Gleis bietet ansonsten nur Vorteile.
Stammtischgespräche führen manchmal zu neuen Einsichten.
Da muss ich also noch einmal an die schon verlegten Gleise ran …

Also das geschotterte Gleis an den ausgesuchten Stellen gut nässen,
damit sich der Kleber wieder löst. An dieser Stelle dann den Schotter abschaben und entfernen.
Die Weiche platzieren, um die genauen Trennstellen zu markieren.

 

An den markierten Stellen wird das Gleis mit Hilfe einer Korundscheibe am Minitool aufgetrennt.

 

Mehrmaliges Probeliegen garantiert, dass die Schnitte akkurat an den richtigen Stellen vorgenommen werden.

Auf die Verbindungslaschen an beiden Seiten der Weiche wird beim Einbau verzichtet.

Mit Krause-Gleisbauklammern wird die Einbaustelle gesichert.

Das heißt, ein Verschmelzen des Schwellenbandes wird durch die gute Wärmeabfuhr verhindert, gleichzeitig bleibt der Spurweiten-Abstand optimal erhalten. Durch die Hitze des Lötkolbens kann sich sonst alles verformen, und es entsteht garantiert eine Stelle, an der alles entgleist.
Der Korkunterbau wird auch angepasst.

Das Korkbett streiche ich immer schwarz, damit nach dem Schottern keine hellen Stellen durchblitzen können.

Dann kommt der finale Akt, und die Weiche wird eingelötet.

Wichtig sind natürlich wieder genaue Tests, damit die Betriebssicherheit gewährleistet wird.

Der ganze Prozess wird an der anderen Stelle für den Weicheneinbau wiederholt.

Viel Arbeit, die sehr sorgfältig ausgeführt werden muss.

Abschließend kann ich sagen: Es hat sich in jedem Fall gelohnt!

Der aktualisierte Gleisplan sieht inzwischen so aus, wie auf Grafik links dargestellt.
Auf die Autobahn verzichte ich, dafür ist auf so einem kleinen Modul kein Platz. Auf der Zeichnung sind vier weitere Weichen eingezeichnet. Ich überlege, ob ich die auch noch nachträglich einbaue …

Weitere Anpassungen haben bei den Gebäuden stattgefunden. Ein kleines Trafohaus kommt mitsamt seiner Niederspannungsleitung und den dazugehörigen Masten auf die Anlage. Ich war doch recht erstaunt, als ich Vorbildfotos machen wollte, dass die Leitungen auf einmal fehlten, weil die Kabel inzwischen in die Erde verlegt wurden. 😯

Weitere Gebäude auf dem Plan entsprechen jetzt dem wirklichen Bauvorhaben.
Zur Erinnerung unten noch einmal mein erster Entwurf für das Modul.

Straßenbau für das Z-Car-System

Da die Ratekau-Module mit motorisierten Fahrzeugen versehen werden sollen, ist natürlich Straßenbau angesagt.
Für den Aufbau meiner Car-System-Straße zog ich mehrere Möglichkeiten in Betracht:

  • Die Verwendung von fertigen Trassenbrettchen
  • Eine Papierstraße mit Magnetstreifen darunter
  • Den Magnetstreifen in einer gefrästen Nut verlegen

Obwohl die letzte Option die mit Abstand aufwändigste darstellt, habe ich mich dafür entschieden.
Da die Module auf Messen ausgestellt werden, und auch andere Vereinsmitglieder den Standbetrieb durchführen, kommt für mich nur die stabilste Variante in Frage.

Fräsaufsatz und Fräser

Für das Fräsen der Nut verwende ich einen Aufsatz der zum Ausfräsen von Fliesenfugen gedacht ist.
Mein MoBa-Vorbild Paddy hat sich den Aufsatz aus Polystyrolteilen selber gebaut.
Dazu hatte ich keine Lust.
Der Fräser ist genau so breit wie das Magnetband.

Fräser bei der Arbeit

Mit etwas Übung ziehe ich dann mit diesem Gerät meine Bahnen auf der Sperrholztrasse.
Die Tiefe der Nut wird durch den Aufsatz absolut gleichmäßig.
Wenn ich mit dem Fräser etwas aus der Spur gerate, fräse ich die Nut an dieser Stelle breiter, damit ich das Magnetband später gerade einlegen kann, und die Fahrzeuge keinen betrunkenen Fahrer simulieren 😈

Einlegen des Magnetbands

Der nun folgende Schritt ist der einfachste.
Das Magnetband wird in die Nut eingelegt.
Das von mir verwendete hat eine selbstklebende Seite, das hat den Vorteil, dass es sauber liegen bleibt und nicht in den Kurven in Schräglage gerät, oder sich wieder aufrollt.

Vorbereitung für das Anzeichnen

Jetzt wird es mühsam auf meinen Modulen 😎

Das sieht dann so aus …

Das Magnetband soll mit Gips genau in Straßenbreite überdeckt werden.
Damit mir dieser Vorgang sauber gelingt, muss erst die Straßenbreite festgelegt und dann auf das Trassenbrett übertragen werden.
Zum Anzeichnen der Straßenbreite nutze ich ein Kreppband, das ich in der korrekten Position aufklebe (links). Mit einem Bleistift fahre ich mehrfach über die Ränder. Dabei entsteht nach dem Abziehen des Krepps die genaue Kontur der Straße.

Verkleben der 1mm Holzleisten

Auf die so entstandenen Bleistiftlinien klebe ich 1 mm hohe Holzleisten. Die Breite ist egal, ich habe da genommen, was verfügbar war. Zum Verkleben haben ich wasserfesten Holzleim verwendet, damit sich die Leisten später nicht durch Feuchtigkeit ablösen können.

Alle Holzleisten sind aufgeklebt

Hier ist der Straßenrohbau im Überblick zu sehen.
Das Magnetband ist zweispurig verklebt, inklusive Eng- und Überholstellen. Holzleisten auf beiden Seiten bereiten den nächsten Arbeitsgang vor.

Der Gips ist aufgetragen

Den Gips, den ich schon beim Anmischen schwarz eingefärbt habe, kann man nun wunderbar mit einem breiten Spachtel zwischen diese beiden Holzleisten streichen.
Das wird allerdings noch nicht 100%ig glatt.
Wenn der Gips getrocknet ist, schabe ich die Oberfläche mit einem Spachtel glatt. Durch die Holzleisten wird gewährleistet, dass der Spachtel eine gute Auflage für das saubere Abziehen hat.
Das erste Segment hat hier schon seine Straße.

das 1. Modulsegment ist “asphaltiert”

Erste Fahrproben auf “richtiger Straße” können gemacht werden.

1. Probefahrt auf holperiger Fahrbahn

Das kleine Fahrzeug entlarvt kleine Schlaglöcher oder Bodenwellen sofort und zeigt dadurch Stellen an, die evtl. nachgearbeitet werden müssen.

Probefahrt auf geschliffener Fahrbahn

Hier ist der Straßenbelag so gut wie fertig.

Evtl. vorhandene Löcher werden erneut mit schwarz gefärbtem Gips verstrichen und geschliffen, bis die Fahrbahnqualität die erwünschte Güte erreicht hat.

Meine Fahrbahnweiche

Ob meine Idee (Bild links) für die Weiche gut war, wird sich noch herausstellen.
Da ich einen stehenden Bus an der Haltestelle mit einem anderen Fahrzeug überholen möchte, habe ich für diesen Vorgang eine Weiche gebaut. Paddy hat das bei seinem Car-System in N besser gelöst. Er biegt einfach das Magnetband in die entsprechende Position.
Bei mir wird die Platte mit den Magnetstreifen seitlich verschoben. Im Test hat es funktioniert. Einige Monate später, nach vielen weiteren Arbeitsschritten, scheint die Platte nicht sauber in ihrer Nut zu laufen. Die weiteren Baufortschritte werden zeigen, ob diese Form der ‘Straßenweiche’ ein gutes Bauprinzip darstellt.

 

Automobil – Z Car-System

Auch in dem kleinen Maßstab unserer Spurweite 1/220 gibt es schon seit längerer Zeit selbstständig fahrende LKW. Der Bastler “Bagger Hermann” hat die ersten in Altenbeken 2014 verkauft. Ich konnte da nicht widerstehen und habe mir einen Bus zugelegt.

Inzwischen arbeitet Hermann mit Detlef Stahl (Norm24) zusammen, und sie bieten eine ganze Reihe von komplett fertigen Fahrzeugen an. Dabei sind schon diverse Änderungen in die Chassis eingeflossen, so ist z.B. die Lenkung weiter entwickelt worden.
Neben diesen beiden hat sich mit kkpmo nun eine weitere Partei in dieses Segment gewagt. Hier werden nur die Chassis angeboten, für den Rest ist man dann auf Karosserien von Kibri oder Shapeways angewiesen.

Ein Konzept für eine Strecke hatte ich anfangs nicht. Ich war einfach nur davon fasziniert, dass ich nun so einen kleinen fahrenden Linienbus hatte. Bei der Planung meines aktuellen Moduls Ratekau habe ich dann von Anfang an eine Car-System-Straße eingeplant. Die Strecke sollte auch auf einem kleinen Modul plausibel erscheinen und einige Raffinessen bieten.

Hier zeige ich meinen ersten Fahrversuch auf der Strecke mit Magnetband, das provisorisch mit Krepp überklebt ist.

Der kleine Bus schafft problemlos die Steigung rund um den See, auch die Kurvenradien meistert er locker. In späteren Beiträgen werde ich zeigen, wie ich die Straße baue und wie ich Überhol- und Bremsbereiche realisiert habe.