Reetdachkate in 1:160, Spur N

Auf Wunsch von Carsten aus Hamburg hatte ich die Ratekauer Fachwerk-Kate des Dorfmuseums zusätzlich für die Spur N umgesetzt.
Die Bilder seiner Bauabschnitte zeige ich mit seiner freundlichen Genehmigung :


Er hat dem Modell eine etwas andere Farbgebung gegeben, das Reetdach ist mit Woodland Turf bearbeitet (hier will er ggf. noch etwas mit dem Pinsel in Richtung eines helleren Braungraus abtönen) und das Fachwerk ist ausgemalt, nicht mit Microfurnier ausgelegt. Da die Wände und das Fachwerk bereits im noch planen, ungefalteten Bausatz bemalt und sie erst dann hochgeklappt wurden, sind die Ecken verklebt, nicht gelötet. Letzteres wäre im Nachhinein sicher besser gewesen, da dann die durchgeätzten Stellen der Biegekanten geschlossen wären, die will er noch mit dünnem Seidenpapier überkleben und farblich anpassen, damit man es nicht mehr sieht.

Ich finde ihm ist der Bausatz ausgesprochen gut gelungen!

Eigenbau Gleisstopfmaschine

Ich mag Gleisbauzüge.
Schon lange habe ich neidisch auf die größeren Spurweiten geschaut bei denen Fahrzeuge aus dem Gleisbaubereich angeboten wurden. In einem Forum sah ich dann Fotos von einem Eigenbau aus Papier. Ja klar, das war die Idee.
Papier ist nicht so mein Ding, also erstellte ich eine Zeichnung für den Ätzer um aus Neusilber meine eigene Gleisstopfmaschine fertigen zu können.
Anhand von Zeichnungen, Vorbildfotos und Modellen aus anderen Spurweiten zeichnete ich mit dem CAD Programm die Vorlage um zwei Wochen später das geätzte Blech in den Händen halten zu können.
Der Baubeginn ist immer der aufregendste Moment, da erst hier sichtbar wird ob die Gedanken zur Umsetzung für den Eigenbau alle aufgehen.
Eine Anleitung gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht, teilweise teste ich erst in diesem Moment heraus welche Herangehensweise für den Zusammenbau die optimale ist.
Geht etwas gar nicht, muss neu gezeichnet und der Bau vorne begonnen werden.
Bei der Gleisbaumaschine hatte ich im Bereich der Gleisbearbeitungswerkzeuge gepatzt und musste den Ätzer noch mal an die Arbeit schicken.

Am Anfang ist das Blech …
… das nur in Form gebracht und verlötet werden muss.
Das war bei diesem Bausatz schon etwas anspruchsvoller, da immer ein Blech einer anderen Baugruppe im Weg stand.
Mit Geduld und Spucke war das ein lösbares Problem …
… sodass bald ein stabiler Korpus vor mir auf dem Testgleis stand.
Die Proportionen stimmen und das weiterarbeiten macht dann besonders viel Spaß.
Ich finde es ohnehin äußerst reizvoll Messing- oder Neusilberbausätze zusammen zu bauen.
Am Ende hat man aus einem wertigen Material ein stabiles Produkt in den Händen.
Nach dem Lackieren und aufsetzen diverser markanter Details, wie die Abgasanlage, Hydraulikschläuche, Lampen und einiges mehr kommt das Modell langsam seinem endgültigen Aussehen näher.
Bis nach dem Aufkleben der Nassschiebebilder und dem Einsetzen der Fenster der Bausatz fertig ist.
Für die Rollfähigkeit sorgen Rokuhan Shortys.
Unverändert ist die Maschine nur auf der Geraden rollfähig. Für Kurvengängigkeit müssen die Aufstiege des kurzen Führerhauses gekürzt oder etwas zur Seite gebogen werden.

Das ist ein schnuckeliger Bausatz geworden über den ich mich besonders freue.

Durch Bastelralle bin ich an einen sehr kleinen Motor gekommen, mit dessen Hilfe ich einen stark gekürzten Shorty motorisieren konnte und die Gleisstopfmaschine dadurch selber selber fahrfähig geworden ist.
Das war von vornherein mein Ziel und ich werde zu einem Späteren Zeitpunkt über die Vorgehensweise berichten.

Umbau V60 – Kondensatoren zum Glockenanker als Schwungmasse

Format 1210 (EIA Code)                  =  3,2mm × 2,5mm

Nach dem Einbau des neuen Glockenanker-Motors mit seiner Messing-Halterung machte ich mich nun an die Umsetzung von Kais “Schwungmasse”.

Kondensatoren müssen im Regelfall polrichtig eingesetzt werden, nicht aber Schichtkondensatoren aus Keramik.
Diese gibt es auch mit großer Ladefähigkeit in kleinsten Bauformaten.
Kai hat auf seiner Seite welche verlinkt, die mir aber zu teuer waren. Bei einem Onlineversteigerer fand ich einen einzigen Anbieter der passende zu besseren Konditionen im Angebot hatte.
Sie sind auf dem Bild links zu sehen.

 

Bislang hatte ich zu solchen Bauteilen keinerlei Kontakt. Daher hatte ich keine Idee wie viele ich in die kleine Lok einsetzen musste um eine Wirkung zu erreichen.

4 Kondensatoren

Einen ersten erkennbaren Effekt hatte ich ab drei eingesetzten Kondensatoren.
Jeder weitere macht sich positiv bemerkbar.
Bei dem nächsten Umbau einer V60 würde ich von Beginn an darauf achten, dass sie in einer Linie dicht beieinander liegen, damit eine Ebene für die Bestückung ausreicht.

6 Kondensatoren

Aus Platzgründen entscheide ich mich für sechs Stück, die auf der Strecke einen schönen Effekt bringen.
Der Einbau gestaltet sich nicht weiter schwierig.
Ich habe mir gleich welche nachbestellt 😎

Chassis und Gehäuse

Da ich den Platz sehr großzügig ausgenutzt habe, muss ich das Gehäuse etwas ausfräsen damit die zweite Reihe unter die Haube passt.
Um einen Kurschluss zu vermeiden, isoliere ich die Bauteile und das Lokgehäuse mit Farbe.

Da bewegte Bilder mehr sagen als viele Worte, habe ich die kleine Lok ohne und mit Kondensatoren über meine Teststrecke fahren lassen und das Ergebnis gefilmt.

Ju 52

Im  Sommer treibe ich mich eher im Garten herum als an der MoBa zu basteln, daher zeige ich heute nur eine kleine Bastelei für zwischendurch.

Bei einem Online-Versteigerer habe ich für 5,00€ Plus Porto eine Junkers  Ju 52 in  1/200 erstanden und das kleine Modell dann etwas aufgehübscht.


Hier das Rohmodell, es gibt noch einen Standfuß, einen Schlüsselanhänger und ein Heftchen mit Daten dazu.
Das Modell habe ich zerlegt und alle Teile in Verdünner abgewaschen, damit später die Farbe besser hält.
Alle Teile mit einer Grundierung beschichtet …

… und dann passend mit der Airbrush lackiert. Vor dem Abkleben habe ich die Farbe 2 Tage trocknen lassen, damit ich sie nicht mit dem Abdeckband von der glatten Oberfläche abziehe.
Der Ständer leistet beim Trocknen gute Dienste.

Beim dem gleichen Online-Versteigerer gab es passend dazu Decals für diesen Flugzeugtyp Zum Vergleich ein Link zu einem Foto des Vorbilds

Das Ergebnis gefällt mir, ich muss mir nun Gedanken darüber machen, wie ich den Flieger auf oder über den Modulen unterbringe …

 

Umbau Atlas – Zackenbahn

Hier zeige ich nun einen lange geplanten Umbau, den der Zackenbahn bzw. des ET25.
Extra dafür hatte ich 2014 eine billige japanische Garnitur für 52,60 € gekauft, um sie für den Umbau zu verwenden.
Heute würde ich das Motorisieren mit Rokuhan® Shortys vornehmen, aber die gab es da noch nicht.

<- Die Billiggarnitur aus Japan, Made in China. Der Zug hat schlechte Fahreigenschaften und ist auch sonst uninteressant.

-> Hier ist er bereits zerlegt, dass große Teil unten ist ein Gewicht, ohne das er sofort entgleisen würde.
Den Antriebsblock aus schwarzem Plastik muss man an den Seiten abfeilen, damit er gut in das Wagengehäuse passt.

<- Die Wagengehäuse müssen im Bereich der Drehgestelle ausgeschnitten werden, damit später nichts schleift.

-> Hier zeige ich, wie ich eine Magnetkupplung aus dem originalen Kupplungshaken und einem Ätzteil erstelle.

<- die fertig so aussehen.

-> Mit etwas Farbe der perfekte Übergang. Die Neodym Magnete haben eine riesen Haltekraft. Diese Verbindung hat sich hier für mich als perfekt gewählt herausgestellt.

 

<- In das Dach des Motorwagens habe ich so viel Blei wie möglich eingelegt und die Beleuchtung darunter geklebt.

-> Die Originalpuffer habe ich durch welche ersetzt die maßstäblicher sind.
Es wäre sicher von Vorteil gewesen die Front von innen etwas auszuschleifen, da die Wandstärken viel zu dick sind.

<- Mein Sammelsurium an Pantografen.

-> Entschieden habe ich mich für die von einer E103 (8854), die ich rot lackiert habe. Den Dachgarten des alten Lokgehäuses habe ich ebenfalls weiterverwendet.

Der Umbauaufwand war insgesamt sehr gering und ging gut von der Hand.
Das fertige Stück macht eine gute Figur auf meinen Modulen.

Wer Informationen zum Vorbild sucht, wird hier fündig:
http://www.wehratalbahn.de/Elektr/Lok/Triebwg/ET25.htm

Zu guter Letzt bekommt die Garnitur eine adäquate Verpackung:

3. Umbau Atlas – TEE RAm Edelweiss – Waggons

Nach dem Umbau des Trieb- und Steuerwagens erscheint der Umbau der Zwischenwagen wie eine einfache Fingerübung.

Auf der Fräse habe ich mir Halteplatten für die Achsaufnahme mit Stromdurchlässen erstellt Die klebe ich einfach in der Mulde der alten Drehgestelle ein.
Die Metallnasen der alten Halterung habe ich vorher abgeschliffen.
Das sieht dann so aus wie links abgebildet Die Innenräume werden geschwärzt, damit kein Licht durch die Wände scheint.
In die Halteplatten kommt ein Stück Polystyrolstab der später die Schraube des Rokuhan Drehgestelles aufnimmt. Durch das Metallteil bohre ich Löcher passend zu den  Halteplatten, damit die Stromkabel später da durchgeführt werden können.
An die Kupferlaschen des Drehgestells löte ich Kupferlackdraht, den ich dann in den Innenraum des Waggons führe. Um die Garnitur schön kurz kuppeln zu können, erstelle ich mir auf der Fräse extra Rokuhan Kuppelstangen in verschiedenen Längen und passe diese dann später ein.
Das funktioniert super und ergibt, so kurz gekuppelt, ein schönes Bild. Rechts die fertige Garnitur beleuchtet auf Tour …

 

Die Verpackung habe ich etwas modifiziert damit auch alles gut verstaut werden kann.

Die Schachtel hat sonst einen neutralen Aufdruck, damit ich sie alle auseinander halten kann, kommt ein Ausdruck des Beilageheft-Scans auf die Vorderseite.

 

Die fertige Garnitur als Bewegtbild:

2. Umbau Atlas – TEE RAm Edelweiss – Triebwagen

Für den Triebwagen muss wieder eine Märklin Lok dran glauben, da der Chassisblock zersägt als Aufnahme für die Drehgestelle benötigt wird.

Vergleich

Auf dem Bild links sieht man gut, dass von der Geometrie her, das Fahrwerk einer E103(8854)/E151(8857) sehr gut passt.

– Im ersten Schritt habe ich den kompletten Fahrwerksblock auf 10mm Breite herunter gefeilt, dadurch erreiche ich den gleichmäßigen Materialabtrag auf ganzer Länge, damit das neue Fahrwerk später auch in das Atlas Hütchen passt.

– Im zweiten Schritt habe ich den Fahrweksblock zersägt.

– Dann zum Ermitteln der Länge des Zwischenstücks die Drehgestellaufnahmen an ihre Plätze in dem Atlasgehäuse gelegt und mit dem Messschieber erfasst, wie groß das Verbindungsstück für die beiden Teile sein muss und mir das passend zugesägt.

Auf der Säge

Für die Verbindung der beiden Drehgestellaufnahmen nehme ich ein Messing-U-Profil mit 10mm Breite. Bislang hatte ich immer nur ein Messingflachprofil verwendet. Das bekommt man einfach im Baumarkt, das U-Profil ist schwerer zu finden, nur ein Onlinehändler bei Ebay hatte es im Programm. Auf die Idee brachte mich Bastelralle. Die Vorteile des U-Profils sind 1. mehr Gewicht, 2. mehr Kontaktfläche beim Verkleben und 3. eine gute Fassung für den neuen Motor.


Anpassen

Verbinden

Farbspiel für die Zuordnung der Seiten

Von unten

In das abgelängte Messingprofil werden dann zwei Auskerbungen für die Aufnahme der Chassisteile gesägt, in die diese dann eingeklebt werden. Hierfür verwende ich Uhu Zweikomponentenkleber Schnellfest. Der lässt sich gut verarbeiten und bringt die nötige Stabilität in die Verbindung. Will man diese wieder lösen, so reicht ein Erhitzen mit dem Lötkolben und der Kleber kann gut wieder entfernt werden. Dieses Verhalten muss man auch bei weiteren Arbeiten am Modell beachten. An Stellen nahe der Verklebung darf der Lötkolben nicht mehr eingesetzt werden, da ansonsten die Verbindung zerstört wird!


Motortest

In die Mitte des Messingprofils kommt als Antrieb der Motor 7297431 von NOCH®/Rokuhan®.
In dem Paket sind Kardanwellen und Verbinder bereits vorhanden.
Wie für dieses Modell gemacht, passt alles genauestens in den vorhandenen Freiraum hinein. Auch die Drehzahl des Motors passt hervorragend. Die Verkabelung ist recht einfach herzustellen.
Vor dem Verlöten muss noch die korrekte Polung herausgefunden werden, damit der Zug in die gleiche Richtung fährt, wie alle anderen Fahrzeuge auch.

 


In den Triebkopf habe ich eine LED für das Spitzenlicht mit einem Vorwiderstand eingelötet.
Für die Bohrungen der Lampen habe ich mit einer Stecknadel vorher “gekörnt” damit der Bohrer nicht “wegläuft” und wirklich zentriert das Loch bohrt. Verwendet habe ich einen 0,6mm Bohrer mit dem ich die Löcher anschließend vorsichtig auf Maß geschliffen habe.


Anpassen

Fertig

Als Abschluss kommt unter das Messingprofil die angepasste Bodenplatte des Atlas Modells.
Ordentlich lackiert sieht sie aus, als wäre sie immer schon an dieser Stelle gewesen.

 

 


Kupplungsadapter

Um den Triebkopf später kuppeln zu können, habe ich an der Fräse Kupplungssätze und Adapter verschiedener Länge erzeugt.
So kann ich das Märklinfahrwerk später mit den Rokuhan Drehgestellen verbinden. Durch die verschiedenen Längen der Kupplungen besteht die Möglichkeit den Kuppelabstand für verschiedene Radien auf der Anlage oder einen guten optischen Eindruck einzustellen.

 

 

Höhenabgleich

Die beiden fertigen TEE-RAm Kopfwaggons beim Höhenabgleich.

1. Umbau Atlas – TEE RAm Edelweiss – Steuerwagen

Einmal mit dem Umbau eines der Modelle des Atlas Verlags angefangen, hat man das Prinzip verstanden und es bietet sich an, weitere der Modelle fahrtüchtig zu machen.

Warum weiß ich nicht, aber es war mein Wunsch den TEE Edelweiß als nächstes umzubauen.

Für den Umbau sind leider meist mehrere Garnituren der jeweiligen Modelle nötig, da in den Schachteln oft nur ein Teil des benötigten Materials beiliegt.
Also bestellte ich mir die vermeintlich zweite Schachtel schon mal im Internet. Erst als ich mit dem Zersägen des Triebkopfes fertig war und die zweite Garnitur aus dem Bestand holen wollte, bemerkte ich, dass mir genau diese vom Atlas Verlag nie geliefert worden war. 😯

Waggon auf der Säge

Zum Glück sind die Garnituren zu günstigen Preisen in ausreichender Menge bei Ebay vorhanden, sodass ich diese Lücke schnell stopfen konnte.

Im ersten Schritt muss durch das Zersägen jeweils eines Triebwagens und eines Waggons ein Steuerwagen gebaut werden. Die Schnitte müssen sauber diagonal erfolgen, damit beim zusammensetzen der beiden Hälften alles richtig fluchtet.

Ich habe diese Arbeit mit meiner Tischkreissäge erledigt.
Mit dem noch intakten Modell des Triebwagens habe ich den Winkel am Anschlag eingestellt und den ersten Schnitt am Waggon so gesetzt, dass noch die Möglichkeit einer Korrektur bestand. Mit dem zweiten Schnitt musste es dann passen!

Beide Teile

Die Schnitte sind so gut gelungen, dass beim Zusammensetzen der beiden Teile fast keine Kante zu sehen ist.

Verklebung

Nun gilt es die Klebeverbindung so sauber zu setzen, dass auch weiterhin keine Sägenaht zu sehen ist.
Die Lösung dazu war einfach. Ich habe dafür den Durchsichtigen Fenstereinsatz einfach über die Schnittkante hinausgeschoben. Dadurch ergibt sich beim Verkleben gleich eine Führung. Zuerst natürlich die lange Seite geklebt und trocknen lassen, danach das kurze Führerhaus verklebt.
Ich gebe an dieser Stelle zu, das ich die beiden Waggons vor dem Durchsägen nicht einmal demontiert hatte 🙂

Die Wageninnenseiten habe ich alle geschwärzt, damit bei einem Beleuchtungseinbau zu einem späteren Zeitpunkt kein Licht durch die Seitenwände scheint. Beim Steuerwagen leider erst nach dem Einkleben der Fenstereinsätze bei allen anderen Wagen habe ich das lieber vorher gemacht 😕

Passstück

Bodengruppe

Für den Fahrwerkseinbau habe ich mir ein Kunststoffteil gefräst um das fehlende Stück zu ersetzen.

Durch diese gute Vorbereitung war das Ausrüsten mit Radsätzen recht einfach.
Ich habe dafür die Rokuhan Shortys zerlegt. Die Radsätze haben Stromschleifer was eine Beleuchtung vereinfacht.

 

Das fertige Stück

And the winner is …

Die Zeit auf meinen Februarbeitrag zu reagieren, ist abgelaufen.
Daher werde ich an dieser Stelle jetzt den bzw. die Gewinner bekanntgeben.

Der Preis wurde, unter der strengen Aufsicht durch mich, von meiner Frau ausgelost. 🙂

Das erste Los traf meinen Vereinskollegen Jan, mit dem ich fast täglich Kontakt habe.
Herzlichen Glückwunsch, Jan, ich übergebe dir den Bausatz beizeiten persönlich.

Dass ausgerechnet der Name eines guten Bekannten gezogen wurde, war eine etwas heikle Situation für mich, könnte es für andere doch so aussehen, als handelte es sich um Kungelei. Daher hat meine Frau noch ein zweites Los aus dem Hut gezaubert.

Darauf stand der Name von Ulrich. Auch an dich herzliche Glückwünsche, bitte teile mir deine Postanschrift mit. Solltest du dich nicht direkt bei mir melden, versuche ich dich via Mail zu kontaktieren!

Ein großes Dankeschön an alle, die sich beteiligt haben. Den beiden Gewinnern ganz viel Freude beim Basteln der Prellbock-Bausätze.

Allen weiteren Abonnenten meines Newsletters wünsche ich weiterhin viel Spaß beim Lesen!

Umbau V60 auf Glockenankermotor

Meine älteste Lok im Bestand ist eine V260 (8864) in Altrot. Ich kaufte sie mir 1975 als Schüler für 62.50 DM von meinem raren Taschengeld.

Aufgrund der etwas “schwierigen” Fahreigenschaften kam sie später nur noch selten zum Einsatz.

Zwischenzeitlich wollte ich sie als Rangierlok auf meinem Containerterminal einsetzen, was aber erneut an den Fahreigenschaften scheiterte. Beim Anfahren gab es meist Probleme, weil sie erst nach einem Anstupser oder nach dem Aufdrehen des Trafos auf volle Pulle losfuhr. Ihre Kupplungen hatte ich für den Container-Rangierdienst auf die Jörger Magnetentkuppler umgebaut. An Stelle der V60 kam dann eine zuverlässige V100 zum Einsatz.

Nachdem Märklin® ab 2016 langsam eine neue Motorengeneration einführte, entwickelten findige Bastler Möglichkeiten diese in die alten Loks einzubauen. So auch bei der V60.
Damit der deutlich kleinere Motor den Platz an Stelle des alten 3-Polers einnehmen kann ist eine neue Halterung nötig.

Halterungen aus Kunststoff oder Messing gedruckt standen zur Verfügung.
Ich entschied mich für die Variante aus Messing, da dadurch das Gewicht der Lok noch etwas erhöht wurde.

Im Corona-Lockdown Februar 2021 machte ich mich an die Umrüstung. Die Teile lagen nun schon fast ein Jahr in der Schublade bereit. Ich rechnete mit reichlich Schwierigkeiten und hohem Zeitaufwand.

Um so erstaunter war ich, als nach einer Stunde die Lok mit neuem Motor ihre erste Testrunde fuhr.
Die Schritte meines Umbaus will ich hier zeigen:

Das alte Schätzchen vor der OP Der Tauschmotor mit der Ersatzteilnummer E296142 , daneben der gedruckte Motorhalter.
Um den Motor schmatzend einführen zu können. habe ich die Innenwandung leicht mit einer runden Schlüsselfeile geglättet Der Protagonist auseinandergebaut.
Den Stator abgeschraubt Alle Teile vom Chassis entfernt
Der Rest sieht dann so aus … Die Motorachse habe ich mit einer anständigen Zange direkt unter dem Rotor durchtrennt
Ohne den Rotor sieht es so aus. Die Plastikhülse habe ich schon abgezogen Die restliche Welle mit der Schnecke nach unten rausgezogen
Die beiden Schnecken im Vergleich. Den Motor habe ich so tief in der Halterung, dass das Plastikteil übersteht. Nach dem Entfernen der Motorwelle finden wir noch eine Messingbuchse die aus ihrem Zuhause raus muss
Ich verwende dafür einen preiswerten Abzieher aus dem Internet Damit treibe ich die Buchse aus ihrer Passung heraus.
Mit dem Werkzeug Sekundensache, sicher bekommt man sie auch anders heraus. Das Loch reibe ich mit einer Feile auf. Das Material ist so weich, dass sich ein Ausbohren vom Aufwand her nicht lohnt.
Der neue Motor wird mit der Halterung auf dem Chassis verschraubt und Messingstreifen für die Stromabnahme angepasst. Nach einer Prüfung der Laufrichtung des Motors werden die Kabel verlötet. Die Messingstreifen habe ich auf der Motorseite mit Tesa isoliert, damit es keinen Kurzschluss gibt.
Nach erfolgreichem Probelauf kommen auch die Kupplungen wieder an das Modell. Damit die Federn nicht wegfliegen können sind sie mit einem Tropfen Sekundenkleber an der Kupplung fixiert.

Kleine Testfahrt …

 

 

 

 

 

Fazit: die Laufeigenschaften haben sich deutlich verbessert, sie fährt ohne “Schubser” los, ist bei gleicher Trafostellung nicht mehr so schnell und ist im Lauf ruhiger geworden.

 

Tipp zur Radsatzmontage:

 

Der schwierigste Teil ist der Einbau der Radsätze nebst Getriebe.

Aber wie bei allem ist es gar nicht so schwer, wenn man den Bogen raus hat:

  • Getriebeblock so halten, dass die offene Seite nach oben zeigt und die Einzelteile eingelegt werden können.
  • Die durch Kuppelstangen verbundenen Radsätze in den Block einlegen.
    Dabei sind die Räder so wie auf der Zeichnung auszurichten. Die Nieten die die Kuppelstangen halten, sind auf einer Lokseite genau unten. Mit einem Finger blockiert man die Zahnräder und kann die Kuppelstange leicht nach links und rechts schieben.
  • Mittleren Radsatz einsetzen
  • Zwischenzahnräder einsetzen
  • Testen, dass die Kuppelstange auch nach diesem Schritt noch Spiel nach beiden Seiten hat!
  • Deckel drauf und es sollte gut funktionieren!

Zukunft:
Kai hat auf seiner Seite, Noch eine andere Schwungmasse beschrieben, wie er Kondensatoren als Puffer einsetzt, das habe ich bei dieser Lok auch noch gemacht.

Es sollte sich jeder vorher überlegen ob er sich den Umbau wirklich zutraut, denn durch das Zerlegen des Motors zerstört man seine Lok.


Aufgrund der vielen Nachfragen … Messinghalter gibt es ab und zu bei den ZFI als Sammelbestellung.
Ich habe meistens Motorhalterungen im Shop zur Auswahl!