In meinem vorherigen Beitrag stellte sich der Bau der Transportkiste recht einfach dar.
Hier will ich jetzt zeigen, dass es auch möglich ist, kompliziertere Kistendeckel selber anzufertigen.
Der Tischler kann liegen bleiben 😉
Schlagwort-Archiv: Transportkiste
Transportkistenbau
Nachdem ich im Baumarkt alle Holzteile entsprechend der Zeichnung habe zuschneiden lassen, beginne ich mit dem Bau der Transportkiste.
Modultransport
Auch das neue Modul Ratekau, das aus zwei Segmenten besteht, soll wieder auf Messen im Verbund mit anderen Modulen präsentiert werden. Dafür benötigt es eine vernünftige Transportverpackung.
Sie ist für den Schutz und das Verstauen von Dingen nötig, die zu diesen beiden Segmenten gehören. Dazu zählen die Modulbeine, Trafos, Kabel, Gebäude usw…
Ist alles was benötigt wird an den Modulen und den Transportkisten befestigt, erlebt man auf einer Ausstellung keine böse Überraschung, weil die Hälfte fehlt.
Am wichtigsten sind die Modulbeine, sie bekommen eine Halterung unter den Modulen, so können sie nie vergessen werden.
Das für die Kisten benötigte Material ermittle ich genau. Hierfür erstelle ich vor dem Kauf des Holzes im Baumarkt eine Zeichnung. Anhand dieser Zeichnung berechne ich die Maße der benötigten Holzplatten.
Auf der Zeichnung links habe ich die Dimensionen für die Holzkiste, die die Segmente später ummanteln soll, eingezeichnet. An den jeweiligen Stirnseiten plane ich einen Überstand von ca 2cm. Dadurch kann ich auf Grifflöcher verzichten, da sich an den Überständen die Kisten zum Tragen gut anfassen lassen. Keine Tragelöcher in der Kiste, heißt auch kein Staub oder Feuchtigkeit die hierdurch eintreten könnten. Ein weiteres Problem durch die Grifflöcher an meinen Modulen war, dass man beim Reinstecken der Finger doch an Kabel oder Gestaltungsgegenstände heran langen und etwas zerstören konnte. Das ist bei einer geschlossenen Kiste eben nicht möglich.
Zur Berechnung der Seitenwanddimensionen addiere ich die Materialstärke der Stirnseiten zuzüglich ca 2-3mm Luft zwischen Modulaußenwand und Modulkiste plus den Überstand zur Modullänge zusammen.
Wäre kein Luftspalt zwischen Modul und Kasten vorhanden, ließe sich der Deckel nur schwer aufsetzten oder abnehmen, da die Luft weder entweichen noch einströmen könnte. Zudem wäre die Reibung zwischen Deckel und Modul zu groß um den Deckel geschmeidig vom Modul heben oder aufsetzen zu können.
So habe ich das Format der Kistenbretter berechnet:
Länge des langen Seitenteils + 2 x 2mm für den Luftspalt + 2 x 8mm Material + 2 x 20mm Überstand.
Der Wert der der beim Zuschnitt der Bretter auf die Länge der Seitenteile addiert wird, beträgt ca 6cm.
An den Stirnseiten wird der Überstand weggelassen, es sind somit nur 2cm die zur Modulbreite addiert werden müssen (2x Materialstärke und Luftspalt).
Die Gesamthöhe der Kisten haben wir bei den Eisenbahnfreunden Bad Schwartau und dem Freundeskreis der Spur Z Hamburg auf 30cm festgelegt, damit alles vernünftig stapelbar bleibt.
Mit den so ermittelten Maßen lasse ich dann im Baumarkt die Bretter zuschneiden.
Bei der Materialstärke habe mich später für nur 6mm an den Seitenwänden und 8mm für die Deckelplatten entschieden. Eigentlich wollte ich die Seitenwände gleichstark anfertigen, habe mich aber um Gewicht zu sparen für die dünnere Variante entschieden. Stabilität bekommen diese dünneren Bretter der Seitenwände später noch durch Leisten. Den Deckel habe ich, damit er nicht durchbiegt und dem Kasten Stabilität verleiht, in 8mm Stärke zusägen lassen.