Das Einschottern von Gleisen ist ständig Thema von Nachfragen.
Daher will ich hier meine Methode beschreiben.
Vorab, ich liebe Schottern! Es handelt sich um eine entspannende Arbeit bei der man schön Musik hören und schnell seinen Erfolg genießen kann.
Als Kleber nehme ich ein Gemisch aus 1/3 Holzleim (Wasserlöslich), 1/3 Tapetenkleister, 1/3 Spüliwasser (viel Spüli).
Es reicht auch Holzleim und Spüliwasser, aber ich habe von einigen MoBa Kollegen gehört, dass sich bei ihnen nach längerer Zeit die Gleise abgelöst haben, das ist mir bei meiner Mixtur noch nicht passiert, daher bin ich wechselunfreudig.
Für den Betrieb zu hause reicht sicher eine Mischung aus 1/3 Holzleim und 2/3 Spüli-Wasser, da die Temperaturen immer recht konstant sind. Da meine Module auch auf Ausstellungen stehen, kommen extreme Temperaturschwankungen und damit Belastungen auf die Gleise zu.
So und hier nun die einzelnen Schritte:
- Die Gleise werden mit Stecknadeln fixiert.
- Ich streue den Schotter zuerst ausschließlich zwischen die Schienen.
- Zum Streuen nehme ich eine alte Filmdose.
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- Mit einem Pinsel verteile ich den Schotter gleichmäßig zwischen den Schwellen.
- Im Anschluss entferne ich den Schotter von den Schwellen mit Hilfe eines Pinsels und meines Fingers.
- Ich schottere immer ca 20cm Abschnitte und arbeite mich so voran.
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- Mit einer Spritze lasse ich den Kleber direkt an die Schwellenkante laufen.
- Durch die Tenside zieht sich das Gemisch von selbst in den Schotter, der so satt getränkt wird.
- Es sollte kein Kleber auf die Oberseite der Schwellen gelangen, sonst klebt der Schotter dort fest. Also Voooorsicht!
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- Mit der Spritze tränke ich den Seitenbereich ordentlich mit dem Leimgemisch.
- Keinen Leim auf die Schwellenoberseite bringen!
- In die nasse Fläche streue ich den Schotter bis sich die Böschungsform ergibt.
- Eventuell gebe ich Kleister nach und beriesele erneut.
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- Nach dem Trocknen entferne ich penibel die Schotterkörner die an der Schiene kleben.
- Die Stecknadeln können raus wenn der Schotter trocken ist, nicht vorher!
- Um sicher zu sein, dass sich kein Korn unter dem Schienenkopf versteckt hat, fahre ich seine Unterkante mit einem Schraubendreher ab. Die Schieneninnenseite ist besonders wichtig!
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- Zum Abschluss ist die Schiene auf der Oberseite dran. Mit einem Reinigungsfilz, getränkt in Spiritus, putze ich die Schienen gründlich.
- Bei einem Fahrtest mit einer Lok, die eher eine schlechte Stromaufnahme hat (V60 / BR89), teste ich das Ergebnis.
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Wie im richtigen Leben, viele Wege führen nach Rom. Es gibt noch andere Methoden, diese hier gefällt mir am besten.
Als Material zum Schottern verwende ich Deko Sand 3327 von Heki.