Lötzinn.
Wenn es beim Modellbau ums Löten geht, denken die meisten nur an den Lötkolben.
Selbst bei Workshops bei uns im Verein trauten sich einige Mitglieder nicht an die Aufgabe des Lötens heran.
Eigentlich ist es nicht schwer. Ein guter Lötkolben macht es einem einfacher, aber ein billiger tut es auch, so lange die Lötspitze Ok ist.
Ich habe meinen Wasserturm mit einer 60Watt Lötpistole gelötet. Das ging recht gut.
Die superkleine Lötspitze, die vermeintlich erforderlich ist, kann auch hinderlich sein. Wichtig ist, dass die Wärme schnell in ausreichender Menge übertragen werden kann.
Aber ganz wichtig ist das Lötzinn! Wer die Rolle Zinn verwendet die einem preiswerten Lötkolben beilag, wird in den meisten Fällen verzweifeln.
Zu beachten ist die Zusammensetzung in Bezug der verwendeten Metalle und die Flussmittelmenge.
Bis vor einigen Jahren war in dem Lot noch reichlich Blei vorhanden. Lange ist es für die Profis verboten, inzwischen auch für den Hobbybereich kaum noch zu erhalten.
Auf den 3 Bildern zu sehen:
- das Linke, mit der roten Rolle, ist eine alte Qualität Elektroniklot das sich sehr gut handhaben lässt!
- Das Lot in der Mitte war sehr billig hat angeblich den gleichen Metallanteil in der Legierung und etwas weniger Flussmittel (Flux). Das Zeug ist kaum zu gebrauchen. Während die beiden anderen Qualitäten bei Temperaturen um 320°C gut fließen, ist das China-Lot selbst bei über 400°C noch zäh und fließt schlecht. Auch der Zusatz von zusätzlichem Flussmittel hilft kaum.
- Die rechte Rolle ist frei von Blei (Pb), das Lot fließt toll, sogar noch einen Tick besser als das alte Elektroniklot! Kalte Lötstellen gibt es kaum, dazu lässt es sich im Anschluss beim Verlöten von Bausätzen noch hervorragend bearbeiten.
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Also Augen auf beim Lötzinnkauf, und nicht an der falschen Stelle sparen!