2003 Train City
Hier kommen nun meine enttäuschten Zeilen über den Besuch in Train-City am 25.06.03.
Sommerzeit = Urlaubszeit, so auch bei mir.
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Im Sommer spielt als Hobby nicht die Spur Z die erste Geige, sondern die Suzi.
So bin ich mit meiner Liebsten auf meinem Mopped in die Ardèche (der Süd-Osten Frankreichs – wunderbares Moppedgebiet) in den Urlaub gemotorradelt.
Ich konnte meiner Freundin klar machen, dass es unerläßlich sei, auf dem Rückweg einen Abstecher nach Belgien in das neue Train-City zu machen.
Das war recht mühsam, waren es doch ca 900km von unserem Startpunkt in der Ardèche bis nach Blankenberge, wo am 21.06.2003 das neue Train-City seine Tore geöffnet hatte. |
Die Vorankündigungen waren vielversprechend.
Auf 4 Stockwerken jeweils verschiedene Attraktionen.
Aber das muss ich gar nicht alles wiedergeben, das könnt ihr auf der Homepage von TrainCity ja selbst nachlesen.
(Die Attraktion konnte sich nicht lange am Markt behaupten, da es anderen Besuchern wohl genau so wenig gefallen hat wie uns.)
Wie fit die in dem Laden dort waren, kann man vielleicht auch daran erkennen, dass zum Zeitpunkt des Erstellens meines Berichtes (01.07.03), auf deren Homepage, der Countdown noch auf „11 Tage bis zur Eröffnung“ steht.
(einen Tag später sind es 12 Tage, also haben die den Count-Down automatisiert und kein Enddatum eingegeben oder ihn abgestellt) |
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1. Attraktion:
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Der Eingangsbereich mit Shop, Restaurant und Cafeteria.
Wirklich weltbewegend, so etwas gibt es sonst nirgends.
Der Shop war tatsächlich eine Attraktion. Ich wollte mir einen Spur Z-Jahreswagen der TrainCity kaufen.
Am Tresen tat ich meinen Wunsch kund… auf deutsch…, hmmm versteht die Dame nicht, auf englisch… auch nicht. Meine Freundin hat es daraufhin auf französisch versucht….
Naja, nun passierte etwas… Das Gesicht der Verkäuferin verzog sich zu einem ungläubigen staunen.
„Was ist das, das wollte doch noch niemand“. Sie sagte aber nichts, marschierte aus ihrem Tresen zu einem Kabuff. Hmm, abgeschlossen. Also Schlüssel suchen, zu uns
noch immer keinen Ton. Noch’n Schlüssel ausprobiert, geht nicht.
Zwischenzeitlich Notruf an andere Kollegin abgesetzt, den Tränen nah. Eine ganze Handvoll Schlüssel zu dem Kabuff mitgenommen, ahhh Tür geht auf. Kommt mit einem großen Karton zu uns zurück.
Uns schwahnt Böses, richtig, sie hat unseren Fingerzeig falsch interpretiert und dachte, der große Sarotti LKW wäre das Objekt unserer Begierde. Nun trifft die Kollegin ein. Wir wickeln das Geschäft ab. Zahlen mit EC Karte. Sie dreht sich um und geht.. ääääh unser Wagen??? Der Liegt in einer Märklin Tüte verpackt im Regal. Na ja, so eine Kleinigkeit kann man schon mal vergessen… |
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2. Attraktion:
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Das Lebendige Museum
Hmmm, nach der Kasse kommen wir in ein nicht beschildertes Treppenhaus.
Wir entscheiden uns für den Weg nach oben.
Dort stehen diverse Vitrinen mit Exponaten vorwiegend aus dem Hause Märklin herum. Leider ist nichts beschildert oder beschriftet, so dass man eine Ahnung hätte was man da
gerade betrachtet.
Aus welchem Produktionsjahr es ist oder sonstige Besonderheiten.
Der Innenbereich des Gangs ist noch komplett leer.
Dort stehen hübsche Topfblumen.
Wir verlassen diesen Bereich etwas gefrustet und begeben uns wieder treppab …. |
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3. Attraktion:
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Entdeckungsparcours der Fortbewegung gewidmet.
Das Ganze ist eine Ebene unter dem Kassenbereich.
Man bekommt einen Audioführer ausgehändigt. Das ist so eine Art schnurloser Telefonhörer auf dem per Knopfdruck Texte abgespielt werden.
Das Teil muss an gekennzeichneten Stellen ausgelöst werden, und so erhält man eine Erklärung in der Sprache seiner Wahl.
Hier fängt es uns langsam an zu gefallen. Schade nur, das in den Räumen, die man betritt, die Beschallung so laut ist, dass einem das Lauschen in seinen Audioführer etwas schwer fällt.
Die Texte sind teilweise auch zu lang und haben wenig Bezug zu den gezeigten Themen. Einige weitere Hinweise zu dem Gezeigten wären auch nicht schlecht. Man geht durch eine aufgeschnittene Dampflok hindurch, leider ist das, was man sieht, nicht beschriftet.
Wäre interessant gewesen.Am Ende der Audiotour kommt man in einen großen Raum, in dem scheinbar ganz viele Waschmaschinen stehen. Ah neee, sie entpuppen sich schnell als, äh als, ja als was denn ??
Wenn man eine Platte an der Unterseite tritt, dann geht im Inneren Licht an und man sieht: Teilweise einzelne Modellbahnanhänger in verschieden Spurweiten, Fotos, Dioramen oder auch nichts!
Knöpfe und Schalter an den Gehäusen bewirken …. nichts. Das war nicht so toll.
In der Raummitte steht ein Runddiorama. Hübsch anzusehen.Schade, dass diese modernen Schaukästen nicht das halten, was sie versprechen….. |
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4. Attraktion:
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Das dynamische Kino
Noch ganz benommen von den vielen weltbewegenden Attraktionen
kamen wir nun zum Kino. An einer Stahltüre warteten wir in einer kleinen Traube Menschen darauf, eingelassen zu werden.
Nach ca 10 min war es soweit. Wir durften in den Keller.
Es ging viele Stufen hinab in den Vorführraum. Dort warteten vor einer Leinwand 3 Sitzformationen auf ihre Gäste. Die Sitzeinheiten erinnern an die kleinen Simulatoren vom Jahrmarkt, hier aber sind sie großzügig im Raum platziert und bieten somit auch bessere Luft.
Wir nahmen erwartungsvoll Platz. Personen unter 1.50m und welchen mit Gebrechen wurde von dieser Attraktion abgeraten.
Wir mussten uns anschnallen, das Licht ging aus- , ein großer Ruck durch die Sessel und -…. das Licht wieder an.
Technische Probleme. Man bat uns den Vorführraum zu verlassen.
An der Kasse bekamen alle Gästegruppen einen handgeschriebenen
Gutschein für einen erneuten Kinobesuch. Das Schreiben der Zettel
nahm viel Zeit in Anspruch. Zum Glück. Wir erhielten gerade
unseren, als der Platzeinweiser uns mitteilte, das Kino wäre wieder OK.
Also wieder retour und Platz genommen. Nach der aufwändigen Anschnallprozedur sollte es endlich losgehen.
Ging es dann auch. Es gab einen simulierten Raum-Rundflug um die ISS.
So richtig vom Hocker gehauen hat das niemanden. Na ja, wir waren ja auch alle angeschnallt, dadurch wurde auch verhindert, dass man das Personal vor Enttäuschung gleich anspringen konnte.
Man blieb mit dem Präsentierten weit unter den Möglichkeiten der Anlage.
Schade. |
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Hmmm, für 9.95 Euro pro Person blieb diese Einrichtung meilenweit hinter unseren Erwartungen zurück.
Wir befragten daraufhin einen Mitarbeiter, ob die Anlage so fertig sei, oder ob noch einige Arbeiten nachgeholt würden. Die Antwort war
enttäuschend: TrainCity sollte so fertig sein. Diesen Eindruck vermittelte uns die Anlage kein bisschen.
Wer trotz meines Berichtes die Lust eines Besuchs nicht verloren hat, dem kann ich noch folgende Infos mit auf den Weg geben:
Die Attraktion gibt es nicht mehr.
Anreise mit dem Auto: sehr einfach, im Ort der Ausschilderung Pier folgen. TrainCity war, als wir eingeflogen sind, noch nicht ausgeschildert.
Aber wenn man im Ort ist, von der Autobahn kommend, und auf das Wasser zufährt, rechts halten.
Parken könnte für PKW im Sommer ein Problem sein. Mit der Suzi war es das natürlich nicht…
Hotels: Tausende. Es ist alles voller Bettenburgen, es sind alle Preiskategorien vorhanden. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst in der heißesten Sommersaison Betten frei sind.
Wir haben ein Doppelzimmer, sogar an der Promenade, für 59.-Euro bekommen. |
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