Evolution
Gerade für die Darstellung im Gleisbereich fehlen einige Dinge in unserer Spurweite.
Für mein Bahnhofs Projekt war dies in erster Linie Oberleitungsmaterial, speziell Masten für den Fahrdraht.
Märklin® bietet einen Strecken- und einen Turmmast an. Beide Typen kann man nicht unverändert einbauen, wenn man vorbildorientiert bleiben will.
- Der Streckenmast wird mit einer Metallplatte unter dem Gleis befestigt und ist komplett in grau gehalten. Weder die Isolatoren noch die diagonal verlaufende Haltestrebe sind farblich abgesetzt. Das lässt sich noch leicht nachholen.
Ein großer Nachteil der Halteplattenbefestigung ist in meinen Augen, dass man die vor dem Fixieren der Gleise installieren muss.
Daher ließ ich mir hierfür eine andere Lösung einfallen. Ich befestigte den Mastfuß auf einem Betonsockel.
Dafür trennte ich die Haltenasen ab, bohrte ein Loch von unten in den Mast in das ich einen Metallstift steckte. Dadurch konnte ich den Mast mit einem Plastikstück als Sockelimitat verbinden und überall platzieren. Zusätzlich ermöglichte es das nachträgliche Aufbauen der Masten an beliebiger Stelle, war aber sehr aufwändig und zeitraubend.
Seit Oktober 2019 habe ich dafür eine bessere und praktikablere Lösung im Gepäck.
Das Anbohren des Original M. Mastes hatte seine Tücken.
Die Bohrung musste senkrecht erfolgen und es durfte nicht zu weit hinein gebohrt werden.
Meine Lösung ist ein neu entwickelter Mastfuß, in den man wie beim Original, den Mast einschieben kann.
Erhältlich ist er hier: Shop
- Der Turmmast von Märklin® ist auch wieder komplett einfarbig. Damit könnte man noch leben, allerdings sind die meisten Masten der DB in “Resedagrün” lackiert. Lackiert man den Mast in diesem Farbton und den Betonsockel in Betongrau, verleiht dem Teil gleich viel mehr Vorbildnähe. Die kleinen “Ohren” am Mastsockel für die Befestigung trenne ich allerdings vorher ab. So modifiziert, sieht das Teil sehr gut aus. Leider gibt es nur diesen einen dicken Mast. Beim Vorbild tummeln sich aber reichlich Varianten. Daher habe ich da auch eine Variante zusätzlich geschaffen.
- Doppelmast
Masten mit Doppelausleger fehlen leider auch. Sie sind häufig in Bahnhofsbereichen und Weichenfeldern anzutreffen.
Versuche, diese aus den Märklinmasten zu basteln, scheiterten an der seitlichen Neigung des Mastes. Somit bleibt nur der komplette Eigenbau. Während der Tests schuf ich drei Varianten:
- – Prototyp, Mast mit Fahrdrahtaufnahme im Märklin®-Stil und -Abstand
- – Mast nach realem Vorbild und Fahrdrahtaufnahme im Märklin® Abstand
- – Mast nach realem Vorbild mit größerem Abstand.
Inzwischen habe ich eine aktualisierte Variante geätzt, bei der auch die Knotenbleche am Mastfuß nachgebildet werden.
Für den Eigenbau erstellte ich eine Zeichnungsvorlage und ließ Messingbleche bei einem Lohnätzer fertigen. Dadurch wird eine super Präzision erreicht. Die Masten sind filigraner als die von Märklin® bei guter Stabilität.
2012 in Altenbeken zeigte ich die ersten Prototypen.
Durch die Verwendung von Masten mit kurzem und langem Ausleger, besteht die Möglichkeit, diese auch in einem größeren Abstand zum Gleis einzusetzen und den vorbildlichen Zickzackverlauf des Fahrdrahtes nachzustellen.
Der reine Zusammenbau eines Mastes dauert bei mir ca 20 Min..
D.h. aus der Platine austrennen, Grate entfernen, die verschiedenen Lagen zusammenlegen und Verlöten mit abschließendem Feilen und Entfetten.
Über Meinungen und Anregungen würde ich mich sehr freuen.
14.06.12
Oberleitungsmasten
Alle Oberleitungsmasten benötigte ich für mein Bahnhofsprojekt.
Auf dem ersten Bild unten ist zu sehen, dass ein Märklin®-Fahrdraht eingehängt ist.
Das stellt aber schon ein Geduldsspiel dar. 😎
Die “einfachen” Streckenmasten waren anfangs ein Nebenprodukt, es ging mir vorrangig um die Masten mit Doppelausleger. Durch die eigenen Streckenmasten entsteht im Zusammenspiel beider Masttypen ein einheitliches Bild.
Das Ergebnis mit den Masten sieht so aus, Achtung beim Klicken wird das Bild in voller Größe angezeigt, dann ist auch die Oberleitung zu erkennen :